Catch 22 – Der böse Trick

Die Welt ist aus den Fugen, aber ausser Captain Joe Yossarian scheint das keinen so richtig zu stören. Als Bombenschütze einer während des Zweiten Weltkrieges auf der Mittelmeerinsel Pianosa stationierten Maschine der US Air Force ist er dafür zuständig, dass die abgeworfenen Bomben ihr Ziel am Boden nicht verfehlen. Yossarian erledigt diesen Job zuverlässig – so zuverlässig, dass seine beiden Publicity-erpichten Kommandanten Colonel Cathcart und dessen ergebener Unterhund Colonel Korn , die Zahl der geleisteten Feindflüge bis zur Ablösung immer wieder erhöhen.

Aber Yossarian will weg. Jeder normale Mensch hat irgendwann genug vom Krieg. So versucht er, von Truppenarzt Doc Daneeka wegen mentaler Probleme freigestellt zu werden. Doch dieser weist ihn ab: Für geistig umnachtet kann nur erklärt werden, wer weiterfliegen will, nicht wer sich dem Wahnsinn des Krieges als Krankgeschriebener zu entziehen versucht. Dieser ist nämlich in den Augen des Militärs vollkommen normal und muss deshalb weiterfliegen. Doc Daneeka nennt das einen klassischen «Catch 22».

Doch Yossarian gibt nicht auf und versucht weiter als Geistesgestörter durchzugehen, sei es indem er bei der Ordensverleihung durch General Dreedle nackt Aufstellung bezieht. Doch so bizarr sich der Bomberpilot auch aufführt, er kommt seinem Ziel keinen Millimeter näher. (Text: SRF)

Joe Yossarián verbringt seine militärische Dienstzeit im Zweiten Weltkrieg auf der Mittelmeerinsel Pianosa. Dort herrschen wahrlich menschenfeindliche Zustände. Der junge Soldat will seinem Schicksal nur zu gern entfliehen, aber der einzige Weg, um von den Kampfeinsätzen freigestellt zu werden, ist ein schriftlicher Antrag, in dem man sich für verrückt erklärt. Allerdings gilt jeder, der in der Lage ist, so einen Antrag zu stellen, als nicht verrückt: eine Zwickmühle für Joe. (Text: Kabel Eins Classics)