Bube, Dame, König, grAS
- GB 1998 (Lock, Stock and Two Smoking Barrels, 105 Min.)
- Gangsterfilm
- Komödie

Die vier Freunde Eddy (Nick Moran), Tom (Jason Flemyng), Bacon (Jason Statham) und Soap (Dexter Fletcher) sind an den Schwellen zu Londons Unterwelt zu Hause und verstehen sich darauf, mit kleinen Deals ihren Lebensunterhalt aufzubessern. Jetzt aber wollen sie einmal so richtig abkassieren und den berüchtigten Gangsterboss „Hackebeil“ Harry Lonsdale (P. H. Moriarty) bei einem illegalen Kartenturnier um ein beträchtliches Sümmchen erleichtern. Mit einem von dem Quartett gemeinsam gestemmten Einsatz von 100.000 Pfund zieht Eddy in die Schlacht, hat jedoch nicht mit den schmutzigen Tricks gerechnet, die Harry zu einem abgekarteten Pokersieg verhelfen.
Mehr noch: Eddys verhängnisvolle Spielleidenschaft führt dazu, dass er den Ort des Geschehens mit einer halben Million Pfund Schulden verlässt, die Harry unter Androhung von körperlicher Gewalt binnen einer Woche zurückfordert. Nun ist guter Rat teuer. Zufällig belauschen die Freunde das Gespräch einer kriminellen Gang, die es darauf abgesehen hat, eine in der Nachbarschaft befindliche Marihuana-Plantage auszuheben. In ihrer Not beschließen Eddy & Co., ihrerseits diese Bande nach deren Überfall zu berauben.
Tom besorgt sich bei Nick, dem Griechen (Stephen Marcus), zwei antike Gewehre, um im Falle eines Falles gewappnet zu sein. Nick wiederum nimmt Kontakt zu Rory Breaker (Vas Blackwood) auf, einem lokalen Drogendealer, der zwar einen mehr als zweifelhaften Ruf genießt, jedoch an der Ware interessiert ist – nicht ahnend, dass es sich dabei um seinen eigenen Stoff handelt, der auf der geheimen Plantage in seinem Auftrag angebaut wurde. Der Coup gelingt zwar, doch als die vier Freunde ihre reiche Beute verkaufen wollen, haben sie nicht nur Harrys Schuldeneintreiber Big Chris (Vinnie Jones) am Hals, sondern auch Rory Breakers Killerkommando, das sich das gestohlene Marihuana zurückholen will.
Es kommt zum fulminanten Showdown zwischen allen Beteiligten. Beinharte Typen, coole Sprüche, frecher Humor, rabiate Gewalteinschübe und ein auserlesener Pop-Soundtrack: Mit diesen Zutaten realisierte der britische Regisseur Guy Ritchie („Snatch – Schweine und Diamanten“, „Sherlock Holmes“) seinen unabhängig produzierten Kino-Erstling, der einschlug wie eine Bombe, ein Vielfaches seines Budgets wieder einspielen konnte und Ritchie zu einer erfolgreichen Karriere verhalf.
Die frische, mit kantigen Charakterköpfen besetzte Gangsterkomödie aus der Londoner Unterwelt schert sich reichlich wenig um moralische Prinzipien, sondern sorgt mit ihrem stilisierten Comic-Ton für herzhafte Unterhaltung. Als besonderer Nutznießer des Films erwies sich Jason Statham („The Transporter“, „Crank“), der nach diesem Schauspiel-Debüt zum viel beschäftigten Action-Star avancierte. (Text: ARD)
Hintergrund: Guy Ritchie konnte für seinen Film ‚Bube, Dame, König, GrAs‘ den ehemaligen Profi-Fußballer Vinnie Jones als Schauspieler gewinnen. Die britische Pop-Ikone Sting ist in einer Nebenrolle zu sehen. Größte Erfolge von Guy Ritchie: „Snatch – Schweine und Diamanten“ (2000) für den Brad Pitt und Benicio Del Toro vor der Kamera standen, „Sherlock Holmes“ (2009) und Sherlock Holmes: Spiel im Schatten“ (2011) mit Robert Downey jr. und Jude Law. Kritik: „Temporeiches Spaßkino aus dem Londoner East-End“ (kultur Spiegel) „Englands Antwort auf „Reservoir Dogs“: ein beinharter Gangster-Krimi zwischen makabrem Humor und unmoralischer Gewalt“ (Cinema 12/1998) Starinfo Vinnie Jones: Vinnie „The Axe“ Jones startete seine erste Karriere im englischen Profi-Fußball, unter anderem spielte er für das Walisische Nationalteam, für Wimbledon, Chelsea, Leeds United und die Queens Park Rangers. Sein reichlich rauer Spielstil brachte ihm den Spitznamen „die Axt“ ein und sorgte für diverse Platzverweise. Er soll übrigens den Rekord für die Gelbe Karte halten, die er in einem Spiel nach nur drei Sekunden auf dem Platz erhielt. Auch heute zeigt er anscheinend nicht nur auf der Leinwand immer wieder ein brutales Gesicht: Die Fluggesellschaft Virgin Atlantic sperrte ihn, weil er angetrunken auf einem Flug nach Tokio einen Passagier schlug und der Crew mit dem Tod drohte. Er soll auch einen seiner Nachbarn angegriffen haben. Nichtsdestotrotz ist er ein darstellerisches Naturtalent: Mit 33 Jahren holte ihn Guy Ritchie für seinen Independent-Film „Bube, Dame, König, grAS“ (1998) ans Set und Vinnie Jones hängte daraufhin – nach 15 aktiven Jahren – den Fußball an den Nagel. Es folgten die Erfolge „Nur noch 60 Sekunden“ mit Angelina Jolie und Nicolas Cage und Guy Ritchies „Snatch – Schweine und Diamanten“ (beide 2000) und Jones war ein gemachter Mann. „Kritiker unken bei jedem meiner Film, das würde mein letzter sein“, sagte Jones einmal vor Jahren. Inzwischen hat er in über 40 Filmen mitgewirkt. (Text: Tele 5)
Originalsprache: Englisch
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