Briganten

F / GO 1996 (Brigands, chapitre VII, 115 Min.)
  • Drama

Die Handlung des Films spielt auf drei Zeitebenen und an zwei Orten: Im Georgien des Mittelalters, der Sowjetzeit der 1930er Jahre und der Zeit des Bürgerkrieges Anfang der 1990er Jahre sowie schließlich in Paris, Mitte der 1990er Jahre. Innerhalb der Zeitebenen wird die jeweilige Handlung chronologisch erzählt, zwischen den Zeitebenen wird aber mehrere Male unvermittelt gewechselt. Die Hauptfiguren der drei Epochen sind mit jeweils denselben Schauspielern besetzt. Zentrale Figur aller drei Zeitebenen ist Vano. Im Mittelalter ist er König eines kleinen Reiches, der mit seinen Frauen kein Glück hat. Die erste, obwohl mit einem Keuschheitsgürtel versehen, geht fremd mit dem Stallburschen, wofür sie hingerichtet wird. Die zweite versucht, ihn zu vergiften. In der Sowjetzeit ist er Volkskommissar. Eine Weile hat er Teil an der Macht, aber später fällt er in Ungnade und landet selbst im Keller des Geheimdienstes wie zuvor seine Widersacher. Im georgischen Bürgerkrieg schlägt er sich als Vagabund durchs Leben, und er und seine zwei Kumpane, Sandro und Spiridon, schauen ungläubig auf den Irrsinn der Schießereien in den Straßen. Als sie nach Plünderung eines Hauses unerwartet zu Geld kommen, fliegen Vano und Spiridon nach Paris. Ihr gewohntes Leben setzen sie auch dort fort; aus den Vagabunden von Tiflis sind Pariser Clochards geworden. Solche Inkarnationen in unterschiedlichen Rollen gelten für alle Hauptfiguren des Films: Aus dem Ritter Sandro wird der Geheimdienstchef und schließlich der Vagabund; aus der Königin Eka wird die Frau des Volkskommissars und in Paris eine Passantin. Vano ist für einen Moment irritiert, als sie ihm dort über den Weg läuft, so als fragte er sich: Woher kenne ich diese Frau? Eka jedoch erkennt ihren ehemaligen Gatten, den König, den Volkskommissar, nicht. Aus all dem ergibt sich weniger eine kontinuierliche Filmhandlung als vielmehr „ein Kaleidoskop“ von Episoden, die sich in ähnlicher Form sowohl innerhalb der Handlung einer Epoche als auch in denen verschiedener Epochen wiederholen. – Während der Sowjetzeit wird eine Wohnung konfisziert. Sie wird übergeben an Vano und seine Familie, indem ein Funktionär das Inventar aufzählt. Als später Vano selbst verhaftet wird und seine Familie die Wohnung räumen muss, ist es wieder derselbe Funktionär, der die Wohnung mit denselben Worten an den neuen Volkskommissar übergibt. – Während der Sowjetzeit überlegen Sandros Geheimdienstleute, mit welchen Foltermethoden sie aus ihren Häftlingen Geständnisse oder Verleumdungen erpressen können. Mit einem Schnitt ist der Film plötzlich im Mittelalter, und man sieht Vano beim Durchblättern eines Buches mit Zeichnungen von Foltermethoden. Mit dem folgenden Schnitt ist der Film wieder zurück in der Sowjetzeit, und die Geheimdienstleute durchblättern eben dieses selbe Buch.

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Deutscher Kinostart18.06.1998Internationaler Kinostart1996

Originalsprache: Georgisch

Sendetermine

Fr 03.09.1999
23:50–01:45
23:50–

Cast & Crew

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