Bennent mal vier – Porträt einer berühmten Familie

Eine Familie wie es sie selten gibt. Eine schöne Schweizer Tänzerin, Diane, trifft einen gutaussehenden deutschen Schaupieler, Heinz Bennent, einen gelernten Schlosser, der gerade am Anfang seiner Karriere steht. Die beiden verlieben sich ineinander und heiraten. Zwei Kinder werden geboren: Anne und David. Viel Geld ist nicht da, also lebt die Familie billig – jahrelang zum Beispiel in einer griechischen Strandhütte. Enge Familienbande entstehen, jeder ist auf jeden angewiesen und widerstrebt gleichzeitig dieser Abhängigkeit. Während Diane um der Familie willen auf ihre Karriere verzichtet und sich in eine Mutterrolle zurückzieht – kämpft sich Heinz zur großen Karriere durch.

Aber schon im frühesten Alter streben die Kinder ihm nach. Anne zieht es zur Bühne – jahrelang gilt sie als „Prinzessin“ des Burgtheaters – wo sie geheimnisvolle, zauberhafte, durchgeistigte Wesen spielt … während doch (wie der Pariser Mentor der Bennentkinder, Regisseur Peter Brook, uns erklärt) ihr nicht weniger das „clowneske“ liegt. David Bennent seinerseits, von Kind auf wachstumsbehindert, wird seinen frühen Durchbruch in Schlöndorffs „Blechtrommel“ feiern, aber sich erst Jahre später zu einem persönlichen Stil durchringen.

Beiden Kindern lässt der Vater seine Ermutigung, aber auch seine nie erlahmende Kritik angedeihen, während die Mutter, sich den übrigen Familienmitgliedern durchaus ebenbürtig fühlend, eine aktive Mittlerrolle einnimmt. Ein spannungsgeladenes Quartett vierer außergewöhnlicher Talente, die – wie Anne es im Film ausdrückt – miteinander „chinesisch“ reden, aber doch nie ohne einander sein möchten. (Text: Bergblick)