Argentinien – Mission Urwald
- D 2016 (45 Min.)
- Dokumentation
- Natur

Argentinien feiert seine Einwanderer einmal im Jahr mit der „Fiesta del Inmigrante“. Fünf Millionen Armutsflüchtlinge kamen Anfang des 20. Jahrhunderts ins Land, aus Italien, Spanien, Deutschland, Polen, der Ukraine, der Schweiz, bildeten in zwei Generationen das heutige Argentinien und machten die Landwirtschaft zum wichtigsten Exportsektor. „Die Einwanderung hat unsere Identität als Argentinier geprägt, die Mischung ist unsere Kultur“, sagt Ingrid Grudke, ein argentinisches Top-Model, geboren im Bauernhaus ihrer deutschen Großeltern. Einwanderung ist in Argentinien ein positiver nationaler Mythos.
Außer in der Hauptstadt Buenos Aires leben besonders viele Enkel der ersten Migranten in der Provinz Misiones im Nordosten Argentiniens, geprägt durch Urwald, Flüsse und Wasserfälle wie den Iguazu, der zu den Weltwundern der Natur zählt. Miguel Tazi, Enkel italienischer Einwanderer, hat den Urwald zu seinem Arbeitsplatz gemacht. Jahrzehntelang fuhr er die Ambulanz, die Kranke und Schwangere aus den Indianer-Dörfern holte. „Viele Kinder wurden unterwegs in meinem Auto geboren“, erzählt er.
Heute fährt er Touristen im Schlauchboot zu gewaltigen Wasserfällen, die wenig bekannt sind. „Die Einwanderung hat in Argentinien eine Situation geschaffen, die einzigartig ist in der Welt und in der Geschichte“, meint Rodolfo Zagert, ein bekannter Maler, der mit der roten Erde seiner Heimatregion Misiones malt. „Wir haben die verschiedenen Kulturen und Religionen integriert.“ Und für Chango Spasiuk, den weltberühmten argentinischen Akkordeonspieler mit ukrainischen Wurzeln, ist die Verschiedenheit ein Schatz, aus der er seine Musik schöpft. (Text: SWR)
- gezeigt bei Länder - Menschen - Abenteuer
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