American Gangster
- USA 2007 (158 Min.)
- Portrait
- Krimi
- Drama

Anfang der 70er Jahre schafft es Frank Lucas als erster Afroamerikaner, Fuß auf dem heiß umkämpften Drogenmarkt New Yorks zu fassen und der Mafia mit erstklassigem Heroin Konkurrenz zu machen. Dicht auf den Fersen ist ihm allerdings der unbestechliche Cop Richie Roberts, der alles daransetzt, den Drogensumpf von Big Apple trockenzulegen. Faszinierendes Zeit- und Gesellschaftsporträt, basierend auf der wahren Geschichte des Gangsters Frank Lucas. Nachdem sein Vorbild und Mentor „Bumpy“ Johnson (Clarence Williams III) gestorben ist, übernimmt Frank Lucas (Denzel Washington) dessen Drogengeschäfte im Harlem der 1970er Jahre. Nach und nach bezieht er seine Familie mit ein und räumt brutal seine Gegner und Konkurrenten aus dem Weg. Das fast reine Heroin bezieht er direkt im vom Krieg zerrütteten Vietnam.
In den Särgen gefallener GIs schmuggelt er es in die USA und verkauft es dann unter dem Namen „Blue Magic“ zu Dumpingpreisen. Schnell wird sein Drogengeschäft zur Nummer eins. Ihm gegenüber steht der Polizist Richie Roberts (Russell Crowe), der in Polizeikreisen dafür „berüchtigt“ ist, absolut unbestechlich zu sein. Ein besessenes Arbeitstier, das darüber selbst seine Familie verloren hat. Doch nicht nur der ehrgeizige Cop kommt Lucas immer näher, sondern auch dessen Konkurrenz kämpft mit harten Bandagen. Schließlich werden auch noch mit Ende des Krieges alle Soldaten aus Vietnam abgezogen, wodurch Lucas’ Transportweg fast abgeschnitten ist. Die Schlinge um seinen Hals zieht sich immer enger zu. Meisterregisseur Ridley Scott schuf, basierend auf Frank Lucas’ Lebensgeschichte, einen mitreißenden Gangster-Thriller mit Starbesetzung.
Die beiden Oscar-Preisträger Denzel Washington und Russell Crowe liefern sich hier ein Schauspielduell der Sonderklasse. Als Vorlage für diesen atmosphärischen Thriller von Ridley Scott stand die Lebensgeschichte von Frank „Superfly“ Lucas. Dieser wurde als ältestes von sechs Kindern 1930 in La Grange in North Carolina geboren. Mit zwölf Jahren musste er mit ansehen, wie sein Cousin vom Ku-Klux-Klan bestialisch getötet wurde – ein Erlebnis, das ihn nie mehr losließ und das seiner Aussage nach den Anfang seiner kriminellen Karriere bedeutete. Als er mit nicht einmal 20 Jahren in den New Yorker Stadtteil Harlem zog, entschloss er sich, für den „Paten von Harlem“, Ellsworth „Bumpy“ Johnson, zu arbeiten. Lucas bezeichnete ihn als seinen Mentor, und als dieser 1968 starb, übernahm er dessen Geschäfte.
Zusammen mit dem Mann seiner Cousine, Leslie „Ike“ Atkinson, entwickelte er die „Cadaver Connection“. Eine ebenso bizarre wie auch geniale Idee, das Heroin in den Särgen gefallener US-Soldaten nach Amerika zu schmuggeln. „Blue Magic“, wie er sein Heroin nannte, entwickelte sich bei einer fast hundertprozentigen Reinheit innerhalb kurzer Zeit zu einer Marke. An nur einem Tag verdiente Lucas in seinem Bezirk eine Million US-Dollar. Letztlich flog sein Schmuggelweg aber doch auf, und er und seine gesamte Familie wurden festgenommen. Lucas wurde zu 70 Jahren Haft verurteilt. Da er aber kooperierte und die Polizisten, die am Drogenhandel beteiligt waren, verriet, wurde seine Strafe auf 17 Jahre heruntergesetzt und die Familie Lucas in das Zeugenschutzprogramm aufgenommen.
Bis heute wird Frank Lucas gerade in der Hip-Hop-Szene als großes Vorbild gesehen und im selben Atemzug mit Martin Luther King oder Malcolm X genannt. Da wundert es nicht, dass seine Lebensgeschichte schließlich auch die Kino-Leinwand eroberte. Der Drehbuchautor und Oscar-Preisträger Steven Zaillian („Schindlers Liste“) war durch den Artikel „The Return of Superfly“ von Mark Jacobson auf Frank Lucas’ Geschichte aufmerksam geworden. Nach anfänglichem Hin und Her setzte Produzent Brian Grazer bei diesem faszinierenden Stoff erneut auf das bewährte Duo Ridley Scott und Russell Crowe. Für Scott und Crowe war es bereits die dritte Zusammenarbeit nach „Gladiator“ (2000) und „Ein gutes Jahr“ (2006). Denzel Washington arbeitete schon mehrmals mit Ridley Scotts Bruder Tony Scott zusammen.
Washington und Crowe sind für Ridley Scott die wohl besten Schauspieler, die Hollywood zurzeit zu bieten hat. Während der Dreharbeiten bekamen sie immer wieder Tipps von Frank Lucas selbst, der keinen Drehtag verpasste. Auch Ex-Polizist Richie Roberts besuchte mehrere Male die Dreharbeiten, sodass eine ebenso authentische wie spannende Verfilmung des Lebens zweier Ausnahmemenschen zustande kam. (Text: ZDF)
Originalsprache: Englisch
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