Alpha Dog – Tödliche Freundschaft

Als der ständig mit Speed zugedröhnte Jake Mazursky (Ben Foster) ihm wieder einmal von einem schiefgelaufenen Deal erzählt, rastet Johnny aus und droht, ihn zu erschiessen. Jake räumt daraufhin eines Nachts Johnnys Bude aus. Johnny sinnt auf Rache. Als ihm zufällig Jakes jüngerer Bruder Zack (Anton Yelchin) über den Weg läuft, kidnappt er diesen kurzerhand. Endlich ausser Reichweite seiner überbesorgten Mutter (Sharon Stone) fühlt sich Zack sichtlich wohl im Kreis der „coolen Jungs“. Er solidarisiert sich mit seinen Entführern, vor allem dem besonnen Frankie. Doch während die Clique auf Spritztour nach Palm Springs fährt, gerät die Situation zu Hause allmählich ausser Kontrolle. Der durchgedrehte Jake schwört Rache, und Zacks besorgte Eltern schalten die Polizei ein. Zu spät erkennt Johnny, dass er ein Spiel begonnen hat, das eine Nummer zu gross für ihn ist. Es kommt zur fatalen Eskalation. (Text: SRF)

Nick Cassavetes’ „Alpha Dog“ basiert auf der wahren Story des jüngsten Straftäters der Geschichte, Jesse James Hollywood. Dieser hat es auf die „Most Wanted“-Liste des FBI geschafft und wurde 2005 in Brasilien geschnappt. Da das Verfahren gegen den jugendlichen Täter zum Zeitpunkt der Filmproduktion noch nicht abgeschlossen war, musste Cassavetes die Namen aller Beteiligten sowie die Schauplätze des Geschehens ändern. Aus dem schockierenden Fall von Jugendgewalt und Wohlstandsverwahrlosung entstand ein packendes, authentisch wirkendes Kidnapping-Drama mit hippem Soundtrack und starken Figuren. Eine schöne Überraschung ist R’-n’-B-Superstar Justin Timberlake, der starke Präsenz markiert als Frankie. Dieser wird im Laufe der dramatischen Ereignisse zu einer Art moralischer Instanz der Bande – und verhindert das tragische Ende doch nicht. Emile Hirsch, seit „Into the Wild“ die nächste grosse Hollywoodhoffnung, überzeugt in der Rolle des titelgebenden „Alpha Dog“. Ben Foster explodiert förmlich als Jake Mazursky. Er war im selben Jahr in einer völlig gegensätzlichen Rolle als ätherischer Angel in „X-Men 3“ zu sehen. Ebenfalls eindrücklich ist der junge Anton Yelchin, der durch seine Rolle an der Seite von Anthony Hopkins in „Hearts in Atlantis“ bekannt wurde. Gestandene Stars müssen sich für ein Mal mit Nebenrollen begnügen: Bruce Willis als Johnnys Vater, Harry Dean Stanton als alternder Cosmo und Sharon Stone als Mutter Mazursky. (Text: Kabel Eins Classics)