Felix und die wilden Tiere Folge 45: Wenn die Bären kommen
Folge 45
45. Wenn die Bären kommen
Folge 45
Tierfilmer Felix Heidinger stellt dieses Mal wilde Braunbären vor, die ganz in der Nähe der Menschen leben. In Österreich sind inzwischen etwa 30 solche Bären in der Bergwelt rund um den Urlaubsort Mariazell heimisch. Mit drei ausgewilderten Tieren hatte das Bärenprojekt vor rund zehn Jahren angefangen. Es gefiel den zottigen Gesellen gut in der Steiermark, deshalb vermehrten sie sich auch. Auf der Suche nach Futter brachen sie dann und wann bei nächtlichen Streifzügen in Hütten ein, das liegt in der Natur des Bären. Eine Bärenversicherung übernimmt alle Schäden, die Meister Petz verursacht. Genau so verfährt man auch beim Bärenprojekt in der Südtiroler Provinz Trentino. Dort leben acht wilde Braunbären, die aus Slowenien umgesiedelt worden sind. Sie plündern gern die Bienenstöcke der Imker. Der neunte slowenische Bär, er heißt Gasper, ist erst unlängst in dem Naturschutzgebiet
nahe der Haupstadt Trento eingetroffen. Gasper sorgte sofort für Wirbel: Nachts schlich er in die Stadt hinein und musste von der Bäreneingreif-Truppe wieder hinausgeleitet werden, zurück in die Wälder. In der rumänischen Stadt Brasov leben die Einwohner seit Jahrzehnten mit wilden Bären eng zusammen. Nachts erscheinen etwa 30 Tiere auf den Straßen und durchstöbern die Mülltonnen nach fressbaren Abfällen – das ist ja auch viel bequemer für sie, als im Wald nach Futter zu suchen. Ernsthafte Zwischenfälle zwischen Bär und Mensch hat es aber noch nicht gegeben. Doch die Hirten, die nicht weit von Brasov ihre Schafherden auf hoch gelegene Weiden durch die Wälder treiben, machen andere Erfahrungen mit den wilden Räubern. Die hungrigen Bären dort sind nicht auf Müll aus, sondern versuchen, nachts die gut bewachten Schafe zu holen. Ein Kampf zwischen Hirte und Bär ist keine Seltenheit. (Text: ARD)
Deutsche TV-PremiereDo. 30.10.2003Bayerisches Fernsehen