2025 (Folge 175–195)
Martina Dorenwendt: Ich lebe ohne Hindernisse
Folge 175 (15 Min.)
„Ein Rollstuhl ist nicht ansteckend“, das sagt Martina Dorenwendt skeptischen Eltern gern, die die Begeisterung ihrer Kinder für die Rollstuhl-AG nicht immer teilen.Bild: ZDF und Angela LiebichMartina Dorenwendt ist aus Thüringen und rund um die Uhr auf Unterstützung angewiesen. Als Initiatorin eines Rollstuhlprojekts setzt sie sich für den Abbau von Barrieren ein. Die E-Rollstuhlfahrerin kämpft mit viel Herz und Leidenschaft dafür, dass Menschen mit Einschränkungen ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben führen können und Zugang zu Sport, Kultur, Bildung und Arbeit erhalten. Sie ist verheiratet und Mutter eines sechsjährigen Sohnes. „Ich hatte schon immer viel Energie“, erzählt die gelernte Mediengestalterin – daran hat auch der Unfall nichts geändert. Mit 17 Jahren verunglückt Martina Dorenwendt mit dem Motorrad.Nach Monaten im Krankenhaus und unzähligen Operationen steht fest: Sie wird nicht mehr laufen können und ihre Hände nur noch eingeschränkt bewegen. Seitdem ist stets eine Assistenz an ihrer Seite. Ein Leben lang engagiert sich die selbstständige Mediengestalterin für Inklusion und gegen die Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung. Sie arbeitet aktiv in verschiedenen Gremien mit – darunter der Landesbehindertenbeirat, der Thüringer Landesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte, der Behinderten- und Seniorenbeirat des Unstrut-Hainich-Kreises sowie der Stadt Mühlhausen. Sie ist viel und gern unterwegs, berät Behörden und Freizeiteinrichtungen – etwa die Burg Normannstein – wie sie ihre Gebäude barrierefrei gestalten können. Darüber hinaus setzt sie sich auch im Sport für Inklusion ein. Aus eigener Erfahrung weiß sie, wie wichtig Bewegung und Mobilität für Menschen mit Behinderung sind. Als Initiatorin und Trainerin der Initiative ILOH (Ich lebe ohne Hindernisse) versteht sie es, Menschen zu motivieren, Freude an Bewegung zu wecken, Hemmschwellen abzubauen und Selbstvertrauen zu stärken. Mit Mitte 30 lernt Martina Dorenwendt über das Internet ihren heutigen Mann Tobias kennen. Gemeinsam entscheiden sie sich für ein Kind. Doch das erste Jahr mit Baby wird für Martina zur mentalen Belastungsprobe. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 12.07.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 08.07.2025 ZDFmediathek Nancy Frind: Redet mit, nicht über uns
Folge 176 (15 Min.)Nancy Frind lässt sich nichts mehr sagen. Die Thüringerin mit psychischer Erkrankung setzt sich für andere Menschen mit nicht sichtbarer Behinderung ein und hat einen eigenen Verein gegründet (LaFit Landesverband für Frauen mit Behinderung in Thüringen)Bild: ZDF und Angela LiebichRaus aus der Werkstatt – rein in die Politik und Selbstvertretung. Dank des „Budgets für Arbeit“ engagiert sich Nancy Frind in Beruf und Ehrenamt für Menschen wie sie. Netzwerken, sichtbar sein, den Mund aufmachen – das kann Nancy Frind trotz psychischer Beeinträchtigung und Lernschwäche. Sie sitzt in Gremien und Arbeitsgruppen und organisiert eine Demonstration in Erfurt. Denn Menschen, egal mit welcher Behinderung, sollen noch viel mehr gehört werden. „Redet mit, nicht über uns.“ Das ist die Forderung von Nancy Frind, und sie weiß genau, wovon sie spricht.Denn vor drei Jahren hat sich das Leben der 42-Jährigen komplett verändert. Dank des „Budgets für Arbeit“ hat die Thüringerin einen Job auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt für die „LIGA Selbstvertretung Thüringen“ gefunden. Für die Organisation vertritt sie andere Menschen aus Werkstätten für Menschen mit Behinderung sowie besonderen Wohnformen und nimmt an Arbeitsgruppen im Sozialministerium teil. Bei dem „Budget für Arbeit“ werden die Lohnkosten von Unternehmern bezuschusst, die Menschen mit Behinderung einstellen. Ein wichtiger Schritt für Teilhabe und Inklusion, denn Nancy konnte dadurch aus einem Erfurter Plattenbau in ihre Wahlheimatstadt Weimar ziehen und zum ersten Mal selbst Urlaub machen. Sie hat einen Verein mitgegründet, in dem sie sich auch ehrenamtlich engagiert. Als Vorständin von LaFiT, dem Landesverband für Frauen mit Behinderung in Thüringen, reist sie bundesweit zu Veranstaltungen und organisiert eine Demonstration für Menschen mit Beeinträchtigung mitten in Erfurt, um damit anderen Betroffenen eine Stimme zu geben. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 19.07.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 15.07.2025 ZDFmediathek Vanessa Dengler: Mit Hund Dori gegen die Angst
Folge 177 (15 Min.)Als Assistenzhund für psychosoziale Beeinträchtigungen (PBS) kann Dori Panikattacken frühzeitig erkennen.Bild: Martin Langner / ZDFSeit einem Unfall sitzt Vanessa Dengler im Rollstuhl. Die Labradorhündin Dori weicht nicht von ihrer Seite und unterstützt sie im Alltag und bei Panikattacken, Krampfanfällen und Flashbacks. Dori befindet sich noch in Ausbildung zur Assistenzhündin für Menschen mit PSB, also Psychische Beeinträchtigungen. Schon als Welpe wurde sie dafür ausgesucht. Sie begleitet Vanessa Dengler überall hin: in den Supermarkt, im Krankentransportwagen, zur Physiotherapie. Vier Jahre ist es her, dass sich das Leben der 24-jährigen aus dem Ostallgäu schlagartig veränderte.Bei einem Arbeitsunfall während ihrer Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau erlitt sie eine schwere Hirnprellung. Seither ist sie auf den Rollstuhl angewiesen. Zudem folgten Panikattacken, eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS), Krampfanfälle und ein Tourette-Syndrom. „Die erste Zeit nach dem Unfall war ich komplett isoliert. Ich habe mich nicht mehr aus dem Haus getraut“, erzählt Vanessa. Die Wende brachte Assistenzhündin Dori. Die zweijährige Labradorhündin begleitet Vanessa Dengler durch den Alltag, erkennt Krisensituationen frühzeitig und greift aktiv ein: „Bei Panikattacken kuschelt sie sich an mich, oder wenn ich einen Flashback habe, stupst sie mich an oder leckt mir durchs Gesicht.“ Dori nimmt ihrer Halterin nicht nur die Angst, sie gibt ihr Struktur, Halt und vor allem ihre Selbstständigkeit zurück. „Assistenzhunde gibt es für viele Bereiche: als Rollstuhlbegleithunde, als Warnhunde für Diabetes oder Epilepsie – oder eben für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen, wie Posttraumatische Belastungsstörung oder Autismus. Sie werden schon als Welpen gezielt ausgewählt, weil sie ein besonderes Wesen mitbringen – den unbedingten Willen, dem Menschen zu helfen“, erklärt Doris Ausbilderin, die Hundetrainerin Sabine Huth. Mit Doris Einzug hat sich Vanessas Leben komplett gewandelt. Sie wagt sich wieder unter Menschen, in belebte Fußgängerzonen und in den Supermarkt. „Ich würde mir wünschen, dass mehr Menschen verstehen, was Assistenzhunde wirklich leisten“, sagt sie. „Ihre bloße Anwesenheit hilft mir schon. Ich weiß einfach: Ich bin nicht allein.“ (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 26.07.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 22.07.2025 ZDFmediathek Lena Staudt: Hund Ypsi in meiner Welt
Folge 178 (15 Min.)Assistenzhündin Ypsi unterstützt die 12-jährige Lena im Alltag.Bild: ZDF und Anne WirtzLena Staudt lebt mit einer starken Bewegungsstörung. Hündin Ypsi ist ihre Rollstuhlbegleithündin. Sie unterstützt sie im Alltag und gibt ihr Halt in Krisen. Als zertifizierte Assistenzhündin darf die Golden Retriever Hündin auch an Orte, zu denen andere Hunde keinen Zutritt haben. Sie wurde speziell für Lenas Bedürfnisse trainiert und hilft, wenn die 12-Jährige etwas nicht greifen kann, öffnet Türen. Lena liebt Sprache, lacht gern – und sitzt im Rollstuhl. Ihr Wunsch nach einem Hund kam mit sieben Jahren. Doch es war ein langer Weg. Ihre Mutter Claudia Staudt hatte große Angst vor Hunden.Zudem werden die Kosten für Ypisis Ausbildung nicht von den Krankenkassen übernommen. Erst eine Spendenkampagne machte es möglich, über den Verein VITA e.V. eine passende Hündin zu finden. Seit 2021 gehört Ypsi nun zur Familie. Claudia Staudt und ihr Mann hatten Lena im Alter von neun Monaten als Pflegekind aufgenommen. Die Entscheidung war bewusst – für ein Leben mit einem besonderen Kind, mit Pflege, Verantwortung und Ungewissheiten. „Wir wollten Lena. Nicht trotz, sondern mit ihrer Behinderung“, sagt Claudia Staudt. „Aber man braucht Hilfe. Ypsi ist für uns kein Luxus, sie ist eine konkrete Unterstützung im Alltag!“ Die Hündin strukturiert den Tag, gibt Sicherheit, bringt Routine. Beim Frühstück liegt sie unter dem Tisch, sie begleitet Lena auf dem Schulweg, sie wartet ruhig vor dem Therapieraum. Und sie bleibt, wenn Lena frustriert ist wegen ihrer Behinderung und den damit verbundenen Einschränkungen. „Manchmal bin ich so wütend, dass ich nicht will, dass jemand kommt. Nur Ypsi darf dann zu mir“, sagt Lena. „Seit es sie gibt, ist alles ein bisschen leichter!“ (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 02.08.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 29.07.2025 ZDFmediathek Johanna Krins: Mit Aris durchs Leben
Folge 179 (15 Min.)Blindenführhund Aris begleitet Johanna mit sicherer Pfote durch ihren Alltag.Bild: Martin Langner / ZDF und Martin LangnerJohanna Krins ist fast blind. Seit über einem Jahr begleitet der Blindenführhund Aris sie durch den Alltag – sogar bis zur Konzertbühne. Aris sieht für sie mit. Der vierjährige Blindenführhund Aris ist für Johanna mehr als ein Begleiter – er ist ihr Held. Seit er bei ihr ist, gewinnt sie täglich Selbstvertrauen. Aris zeigt Johanna Ampeln, S-Bahneingänge, Sitzplätze und führt sie mit Ruhe und Geschick durchs Leben. Johanna Krins kam mit einer fortschreitenden Netzhauterkrankung zur Welt. Als Kind erlebt sie noch, was „sehen“ bedeutet. Sie konnte Fahrrad fahren und reiten lernen.Doch ihre Sehkraft schwindet langsam und unaufhaltsam. Heute ist ihr Sichtfeld stark eingeschränkt. Johanna Krins beschreibt es wie folgt: „Es ist ungefähr wie ein Tunnelblick, nur dass ich nicht komplett im Zentrum scharf sehen kann, sondern ein bisschen unter der Mitte und außen im Augenwinkel.“ Vor gut einem Jahr trat Aris in ihr Leben: ein schwarzer Labrador, ruhig, selbstbewusst – und ihr wichtigster Begleiter im Alltag. „Aris kann man sich vom Charakter schon fast wie eine Katze vorstellen. Also er hängt einem nicht am Rockzipfel. Er ist ein sehr selbstbewusster Hund, der sehr mit sich zufrieden ist und auch gut alleine sein kann. Und er hat einen trotzdem immer im Blick“, sagt Johanna Krins über Aris. Als freiberufliche Audiodeskriptionsautorin beschreibt sie Filme für blinde Zuschauer und schenkt ihnen damit Orientierung. Heute bekommt sie diese Orientierung auch selbst – durch Aris. Er begleitet sie überallhin und liegt geduldig im Backstagebereich, während sie auf der Bühne steht und ihrer großen Leidenschaft, der Musik, nachgeht. Johanna beschreibt Aris als ihren persönlichen Helden, aber er ist noch viel mehr: Früher, als sie noch mit dem Langstock unterwegs war, fühlte sie sich oft angestarrt. Mit Aris schauen die Menschen den Hund an, nicht sie selbst. Aris kam nicht einfach „fertig“ ins Leben seiner neuen Partnerin. Zunächst wuchs er bei einer Patenfamilie auf, bevor er eine monatelange Spezialausbildung bei einem Blindenführhundetrainer durchlief. Danach begann die Einarbeitungsphase mit Johanna Krins. Sie hat gelernt, Aris zu führen und ihm zu vertrauen. Die beiden sind zusammengewachsen und bilden ein echtes Mensch-Hund-Team. Sie sind zwei, die sich wortlos verstehen. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 09.08.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 05.08.2025 ZDFmediathek Lion Broschat: Ich bin Pfadfinder
Folge 180 (15 Min.)Bild: ZDFIm Pfadfinderalltag ist nicht alles barrierefrei – doch das hält Lion Broschat nicht auf. Der Rollstuhlfahrer ist Leiter einer inklusiven Pfadfindergruppe in Hamburg. Lion Broschat ist 24 Jahre alt und seit 15 Jahren Pfadfinder. Der Rollstuhlfahrer war lange Teil einer inklusiven Gruppe. Jetzt leitet er die nächste Generation. An Pfingsten geht es in ein Lager. Für Lion bedeutet das, Verantwortung zu übernehmen. An Pfingsten fahren die Pfadfinder aus Hamburg in ihr jährliches Lager. Mit dabei: die „Pfadfinder trotz allem“, kurz PTAs. Eine inklusive Pfadfindergruppe, die schon seit 60 Jahren Bestandteil im Pfadfinderstamm Elbe ist.Der Rollstuhlfahrer Lion Broschat war selbst 15 Jahre lang als Gruppenkind dabei. Jetzt stellt er sich einer neuen Herausforderung und übernimmt die Verantwortung für seine eigene Gruppe. Im Lager kommt einiges zusammen: Spiele, Aktionen, Lagerfeuerabende. Neben all dem braucht die inklusive Gruppe spezielle Betreuung: Begleitung zur Toilette, Pflege und Unterstützung beim Essen. Lion ist dafür mitverantwortlich. Er muss aber auch viel auf sich selbst achtgeben. Der Film zeigt, mit wie viel Überzeugung das Pfadfinden für alle möglich gemacht wird. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 16.08.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 12.08.2025 ZDFmediathek Justus: Ich bin Reporter
Folge 181 (15 Min.)Justus möchte Journalist werden und führt sein allererstes Interview.Bild: ZDF und Norman KrieseUm seinem Traum, Journalist zu werden, näher zu kommen, versucht Justus viel. Er macht ein Praktikum bei der Gießener Tageszeitung und ist Reporter bei der inklusiven Redaktion der Lebenshilfe. Geprägt von seinen Eltern, die beide Journalisten sind, entwickelt Justus schon früh Lust auf den Medienberuf. Heute ist er Teil der inklusiven Redaktion der Lebenshilfe Gießen, steht für Social Media vor der Kamera und führt erste eigene Interviews. Schon als Kind interviewte Justus seine Großmutter mit dem alten Aufnahmegerät seiner Mutter, die beim Radio gearbeitet hat.Die Faszination für die Medien begleitet ihn bis heute und Justus tut alles, um seinen Traumberuf näher zu kommen – was als Mensch mit Lernbehinderung in der schnelllebigen Redaktionswelt nicht immer einfach ist. Dass inklusiver Journalismus gelingen kann, zeigt die Redaktion der Lebenshilfe Gießen. Unter dem Namen „Die Normalos“ berichten junge und alte Menschen mit und ohne Behinderung über aktuelle Themen und machen auf ihre Belange aufmerksam. Seit Januar mischt der sonst eher schüchterne Justus mit: Er recherchiert, diskutiert und steht für Reels vor der Kamera, die später auf Instagram gepostet werden. Dabei ist die Botschaft klar: Jedes Leben ist wertvoll und Inklusion ist ein Menschenrecht. Der Film begleitet den jungen Reporter bei seinem Praktikum in der Gießener Allgemeinen Zeitung, bei der Redaktionssitzung der „Normalos“ und schließlich bei Justus ersten eigenem Interview mit dem queeren Künstler „Flirty Flamingo“. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 23.08.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 12.08.2025 ZDFmediathek Leopold Rupp: Ich bin Arzt im Rollstuhl
Folge 182 (15 Min.)Dr. Leopold Rupp macht die Weiterbildung zum Facharzt in der Praxis seiner Eltern in Albersdorf, Schleswig-Holstein.Bild: Dirk Heuer / ZDFZwischen Albersdorf und Berlin, zwischen Familienpraxis und Krankenhaus – Dr. Leopold Rupps Leben besteht aus zwei Welten. Arzt kann der Rollstuhlfahrer überall sein. Leopold Rupp macht eine Ausbildung zum Facharzt in der Praxis seiner Eltern in Schleswig-Holstein. Nebenbei arbeitet der 33-Jährige an Feiertagen und Wochenenden in der Charité in Berlin, wo er seinen Lebensmittelpunkt gefunden hat. Schon als Leopold Rupp ein Kleinkind war, tapste er von der Wohnung in die anliegende Arztpraxis seiner Eltern. Dort, im beschaulichen Albersdorf in Schleswig-Holstein macht der mittlerweile 33-Jährige heute die Weiterbildung zum Facharzt und wird von vielen langjährigen Patienten wiedererkannt.„Er soll eines Tages die Praxis hier übernehmen“, so die Hoffnung von Leopold Rupps Eltern und der Stammkundschaft. Doch Leopold Rupp führt noch ein anderes Leben fernab von Franzbrötchen und Leuchttürmen: Mit drei anderen Menschen teilt er sich eine WG im Berliner Kiez Gesundbrunnen, wo Dönerbuden, Graffitiwände und Altbauten das Stadtbild prägen. In der Charité am Campus Virchow hat Leopold Rupp sein Medizinstudium absolviert und dabei mehrere Stationen kennengelernt. Ob Anästhesie oder Notfallaufnahme, der Arzt kennt die Klinik wie seine Westentasche und betreut mittlerweile selbst Medizinstudenten. Die Fälle, welche Leopold Rupp in Albersdorf und in Berlin betreut, könnten jedoch unterschiedlicher nicht sein: hier Erkältung und Magen-Darm – dort Platzwunde vom Unfall. Aufgrund einer seltenen Form von Kleinwuchs nutzt der Arzt einen Rollstuhl. Seine Tätigkeit als Mediziner wird dadurch nicht beeinträchtigt. Sowohl die Landarztpraxis als auch die Charité sind komplett barrierefrei. Neben der Medizin hat Leopold Rupp noch eine weitere Leidenschaft. Als ehemaliger Leistungssportler setzt er sich seit Jahren ehrenamtlich beim Behindertensportverband ein und ist dort stellvertretender Vorsitzender des Jugendverbands. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 30.08.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 12.08.2025 ZDFmediathek Johannes Bruckmeier: Nicht zu bremsen
Folge 183 (15 Min.)Johannes Bruckmeier ist blind – und begeisterter Skateboardfahrer.Bild: Christopher Brecht / ZDFWenn Johannes Bruckmeier mit seinem Skateboard waghalsig über Treppen und Geländer springt, erntet er regelmäßig ungläubige Blicke. Denn er ist blind. Johannes hat die Augenkrankheit Retinitis pigmentosa. Das hält ihn nicht davon ab, Skateboard zu fahren. Er wird so gut, dass er an Wettbewerben teilnimmt und das Skaten seinem Leben eine entscheidende Wende gibt. Johannes Bruckmeier wurde mit der Erbkrankheit Retinitis pigmentosa geboren. Dadurch sterben bei ihm nach und nach die Zellen seiner Netzhaut ab. Im Alter von sechs Jahren kann eine Operation das weitere Fortschreiten verhindern und ihn vor einer womöglich kompletten Erblindung bewahren.Heute hat Johannes Bruckmeier ein Gesichtsfeld von fünf Grad – vergleichbar, wie wenn man durch eine Klopapierrolle schaut. Man spricht auch von einem Tunnelblick. Gesetzlich gilt er damit als blind. Zudem sieht er alles, was weiter als etwa 20 Zentimeter von ihm entfernt ist, nur noch unscharf. Wenn es dunkel oder sehr hell ist, sieht er gar nichts. Als Kind und Jugendlicher hat ihm seine Behinderung stark zu schaffen gemacht. Er wollte nicht anders sein als die anderen Jungs. Nicht immer derjenige sein, der vieles nicht kann. Daher versuchte Bruckmeier seine Einschränkung so gut es geht zu verbergen oder seinem Umfeld erfundene Geschichten erzählt. Der Gedanke, dass ihn wegen seiner Seheinschränkung niemand mögen könnte, begleitet ihn viele Jahre. Im Internat wird er gemobbt, gerät mit Mitschülern und Lehren in Konflikte. Skateboard fahren, hat Johannes Bruckmeier schon viele Jahre fasziniert. Doch angefangen hat Johannes damit nicht, bis er 23 Jahre alt wird. Er steckt in einer Krisensituation: wiegt 140 Kilo und seine Freundin hat ihn verlassen. Er fängt einfach an mit dem Skaten, übt wie ein Besessener neben seiner Arbeit als Physiotherapeut. Er verliert schnell viele Kilos und wird immer besser. Zur Orientierung benutzt er einen Blindenstock, ebenso eine Musikbox, die durch die Lautstärke zusätzlich räumliche Orientierung gibt. Er wird immer bekannter in der Skaterszene, Sponsoren werden auf ihn aufmerksam. Bruckmeier beginnt an Skatewettbewerben teilzunehmen und skatet in Städten auf der ganzen Welt. Das Skaten gibt ihm das Gefühl von Freiheit, Stärke und Selbstbewusstsein. Es ist eine Art Therapie, sagt er heute. Es hat ihm geholfen, seine Sehbehinderung als Teil von sich zu akzeptieren. Und es zeigt ihm vor allem, dass es egal ist, was andere sagen oder einem zutrauen. Wichtig ist, das zu machen, was einem wichtig ist. Und wenn man hinfällt – steht man auf und beginnt von vorne. Im Leben wie auch beim Skateboardfahren. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 06.09.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 02.09.2025 ZDFmediathek Luisa Haupt: Ich mach mein Ding
Folge 184 (15 Min.)Luisa Haupt nutzt aufgrund ihrer starken Sehbeeinträchtigung auf der Arbeit verschiedene Hilfsmittel.Bild: ZDFTanzen ist Luisa Haupts Leidenschaft. In ihrer Jugend erblindet, hat die junge Frau mittlerweile ihren selbstbestimmten Weg gefunden Standardtanz, Latin oder Zumba – Luisa Haupt liebt es, sich auf Musik zu bewegen. Sport hilft ihrer Grunderkrankung, die zu massiven Seh- und Höreinschränkungen führte, besser im Griff zu haben. Außerdem engagiert sie sich für andere blinde Menschen. „Jeder kann tanzen, egal wie er oder sie ist.“ Ob Standardtanz mit ihrem sehenden Ehemann Markus oder Latin-Line-Dance in der Gruppe, ob Walzer, Tango oder Hip Hop tanzen, begleitet Luisa Haupts Leben. Bewegung spielt für sie eine große Rolle. Neben etlichen Tanzstundeneinheiten pro Woche geht sie regelmäßig ins Fitnessstudio.Ihr Hobby – Tanzen und Sport in verschiedenen Facetten – hilft ihr außerdem, den gesundheitlichen Auswirkungen ihrer Grunderkrankung etwas entgegenzusetzen. Ebenso wie eine gesundheitsbewusste Ernährung. Luisa Haupt hat das genetisch bedingte Alström-Syndrom, eine seltene Erbkrankheit, die durch eine Vielzahl von Symptomen charakterisiert ist. Durch dieses Syndrom verlor Luisa in ihrer Jugend ihre Sehkraft. Seit 2017 ist sie gesetzlich blind. Neben der massiven Seheinschränkung durch eine Netzhauterkrankung kommt noch eine Innenohrschwerhörigkeit dazu. Diese Höreinschränkung kann sie weitestgehend über Hörgeräte ausgleichen. Luisa Haupt hat ihren selbstbestimmten Weg gefunden – beruflich und privat. In der Schule wird sie gemobbt. Das ändert sich, als sie auf ein Internat mit dem Förderschwerpunkt Sehen wechselt. Nach dem Fachabitur macht sie eine kaufmännische Ausbildung und arbeitet nun seit 2019 als Fachassistentin bei der Bundesagentur für Arbeit. Wichtig ist ihr das Engagement für andere blinde Menschen. In der Selbsthilfevereinigung PRO RETINA leitet sie die NRW-Gruppe für junge Erwachsene, organisiert Veranstaltungen und gemeinsame Aktivitäten. Daneben unterstützt sie einen Verein für vom Alström-Syndrom Betroffene und ihre Angehörigen. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 13.09.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 09.09.2025 ZDFmediathek Juan de la Fuente Briones: Mach dich stark
Folge 185 (15 Min.)Sich verteidigen können, das vermittelt Juan in den Selbstsicherheitskursen für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen.Bild: ZDF und Paul TzschoppeJuan de la Fuente Briones vermittelt in seinen Selbstverteidigungskursen Tricks und Techniken für blinde Menschen. Ihm half der Kampfsport nach seiner Erblindung. 50 Jahre Ju-Jutsu, 47 davon sehend, begleiten Juan de la Fuente Briones als aktiven Sportler und Trainer. Diskriminierung macht ihn wütend. Mit seinen Kursen will er anderen Menschen mit Sehbeeinträchtigung Mut und Kraft vermitteln. Inklusion ist ihm wichtig. „Wenn du fällst, musst du lernen, so wieder aufzusehen, damit du auch stehen bleibst.“ In seinen Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungskursen vermittelt Juan de la Fuente Briones nicht nur Kampfsporttechniken, sondern spezielle Tipps für Blinde und Methoden, um das Selbstbewusstsein zu stärken.Er führt die Kurse deutschlandweit durch. Diskriminierung und Einschränkungen machen ihn wütend – mit seinen Selbstsicherheitskursen will er anderen Mut und Kraft geben, für sich einzustehen. Darüber hinaus engagiert er sich in den Ju-Jutsu-Verbänden, Trainer zu finden, die Berührungsängste blinden Sportlern gegenüber abbauen. In Rheinland-Pfalz macht er zum Beispiel Lehrgänge für Trainer, um sie im Umgang mit blinden Sportlern zu sensibilisieren. In diesem Jahr hat er sein 50-jähriges Mattenjubiläum. 47 Jahre davon war er sehend, 2022 erblindete er plötzlich im Mallorca-Urlaub durch einen Schlaganfall im Auge. Danach musste er das Aufstehen im übertragenen Sinn für sich selbst erst wieder lernen. Doch seine Leidenschaft für den Kampfsport hat er sich bewahrt. So gibt der Trainer für Gewaltprävention und Anti-Aggression weiterhin Ju-Jutsu-Kurse für Kinder und Jugendliche in seinem Heimatort, die er schon in der Zeit vor seiner Erblindung unterrichtet hatte. Und er konnte mittlerweile auch zwei blinde Kinder in seine Gruppe integrieren. Seine Unterrichtsart hat sich nach der Erblindung verändert, so läuft heute mehr über das Darstellen mit Sprache und über das Taktile. Der Kampfsport und die Selbstsicherheitskurse sind ihm eine wichtige Stütze, um mit der neuen Lebenssituation nach der plötzlichen Erblindung besser zurechtzukommen. Mittlerweile gilt er gesetzlich als blind mit einer Sehkraft von 0,01 Prozent. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 20.09.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 02.09.2025 ZDFmediathek Hartmut Nölling: Der letzte Landstreicher
Folge 186 (15 Min.)Bild: Andreas Pein / ZDFHartmut Nölling ist 64 Jahre alt und hat fast sein ganzes Leben auf der Straße verbracht. „Ich bin einer der letzten Landstreicher“, sagt er von sich. Zuhause ist er in ganz Deutschland. Mal ist er in Süddeutschland, mal im Norden, dann wieder in Berlin. Irgendwie kommt ihm das entgegen, sagt er. Wohnungsangebote bekommt er zwar immer mal wieder – aber dann schlägt er sie aus. Fährt weiter durch die Lande. Hartmut Nölling engagiert sich in verschiedenen Initiativen für die Belange der Wohnungslosen und Obdachlosen. Seit Jahrzehnten tut er das schon – bereits in den neunziger Jahren gehörte er zur Bewegung der Berber. Eigentlich wollte er 2025 als Direktkandidat in Berlin zur Bundestagswahl antreten – doch die vorgezogene Wahl war zu früh für ihn. Im Winter genügend Unterstützungsunterschriften für seine Kandidatur zu sammeln, hielt er für aussichtslos. „Egal“, sagt er, „es wäre ohnehin nur eine Aktion gewesen, um Öffentlichkeit für das Problem der Obdachlosigkeit zu schaffen.“ (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 27.09.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 23.09.2025 ZDFmediathek Delia Buchhorn: Grenzt mich nicht aus
Folge 187 (15 Min.)Bild: ZDF und NATHALIE ZIMMERMANNDelia ist 29 Jahre alt. Sie ist eine Kämpferin. „Was ich machen kann, das mache ich!“ sagt sie. Sie hat das Fetale Alkoholsyndrom und Schwierigkeiten sich im Alltag zurechtzufinden. Doch Delia stellt sich ihrer Einschränkung und den damit verbundenen Herausforderungen. Sie engagiert sich in der Selbsthilfe, klärt zusammen mit anderen Menschen mit FAS über die Einschränkung auf, wirbt für mehr Verständnis für Menschen mit Lernbehinderungen. Auf ihrer Arbeit sucht sie ständig neue Herausforderungen. Lernt Schweißen, Bagger und Radlader fahren. Hat den Führerschein geschafft und wird von ihren Arbeitskollegen mehr als nur respektiert. Ihre Geschichte zeigt, wie sehr es sich lohnt, die eigenen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren und sich niemals aufzugeben. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 04.10.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 23.09.2025 ZDFmediathek Claudia: Mein Leben mit der Depression
Folge 188 (15 Min.)Mit regelmäßigem Qigong-Training will Claudia ein emotionales Gleichgewicht erreichen.Bild: ZDF und Nathalie ZimmermannClaudia ist 54 Jahre alt. Sie lebt zusammen mit ihrer zehnjährigen Tochter im Rhein-Main-Gebiet. Die gelernte Ergotherapeutin leidet seit zehn Jahren unter Depressionen. Mit 50 ging sie in Frührente. Sie kommt mit dem, was sie an Rente, Kindergeld und Unterhaltsleistungen für ihre Tochter erhält, gerade so über die Runden. „Wir sind nicht arm, aber wir haben auch nicht wirklich Geld“, sagt sie. Geld, so findet Claudia, ist nicht ihr Hauptproblem, sondern ihre Depressionen. Kurz vor den Dreharbeiten war sie für sechs Wochen in einer Klinik. Sie hofft, dass die neuen Medikamente wirken. Denn sie würde schon gern wieder arbeiten – nicht nur aus finanziellen Gründen. Und auch ihrer Tochter möchte sie das Leben leichter machen. Claudia wünscht sich, dass ihre Tochter unbeschwerter aufwachsen kann. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 11.10.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 23.09.2025 ZDFmediathek Toby Käp: Inklusive Comedy aufs Ohr
Folge 189 (15 Min.)Toby Käp ist Comedian – und schwerhörig. Auf der Bühne thematisiert er seine Behinderung und bringt das Publikum zum Lachen.Bild: Marc Nordbruch / ZDFToby Käp ist Comedian und schwerhörig. Auf der Bühne thematisiert er seine Behinderung, bringt das Publikum zum Lachen. Doch wo liegen die Grenzen bei Witzen über Behinderung? Gibt es ein richtig oder falsch? Für Toby Käp gibt es keine Tabuthemen: Wenn er auf der Comedybühne steht, spricht er offen über seine Schwerhörigkeit. Er will gesehen und gehört werden. In seiner Jugend wurde Toby Käp wegen seiner Behinderung gemobbt – und Comedy hilft ihm, damit umzugehen. Heute lebt er in Mannheim und tritt regelmäßig auf großen Bühnen auf. Dort spricht er über persönliche Herausforderungen – mit Selbstironie und Sarkasmus. Mit seinem Humor versucht er Barrieren abzubauen, regt zum Nachdenken an und bringt die Menschen zum Lachen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 18.10.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 14.10.2025 ZDFmediathek Nora Yog: Auf der Bühne mit Narkolepsie
Folge 190 (15 Min.)Nora Yog ist Comedian. Bei ihren Auftritten thematisiert sie die Krankheit Narkolepsie.Bild: Christian Grewe / ZDFNora Yog ist Comedian – und hat Narkolepsie. Bei starken Emotionen wie Freude oder Aufregung kann es passieren, dass sie plötzlich umkippt. Täglich überkommen die junge Frau plötzliche Schlafattacken und sogenannte Kataplexien, bei denen sie die Kontrolle über ihre Muskeln verliert. Narkolepsie ist eine neurologische Erkrankung. Mehrmals am Tag verliert Nora Yog ihre Muskelspannung und sackt zusammen. Manchmal für Sekunden, manchmal für Minuten. Ganz alltägliche Situationen können für die 28-Jährige gefährlich, aber auch absurd komisch werden. Auf der Bühne thematisiert Nora ihre Schlafkrankheit. Eine Herausforderung, denn als Comedian bringt sie die Menschen zum Lachen – sie selbst darf es aber nicht zu lustig finden, sonst riskiert sie, mitten in der Show umzukippen. Comedy und Narkolepsie: Wie passt das zusammen? Und wie lebt Nora mit dieser Krankheit? (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Sa. 25.10.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 14.10.2025 ZDFmediathek Luis Adam: Lacht ruhig über mich!
Folge 191 (15 Min.)Kabarettist Luis Adam nimmt seine Behinderung auf die Schippe.Bild: ZDF und Paul TzschoppeToby Käp ist Comedian und schwerhörig. Auf der Bühne thematisiert er seine Behinderung, bringt das Publikum zum Lachen. Doch wo liegen die Grenzen bei Witzen über Behinderung. Gibt es ein richtig oder falsch? Für Toby Käp gibt es keine Tabuthemen: Wenn er auf der Comedybühne steht, spricht er offen über seine Schwerhörigkeit. Er will gesehen und gehört werden. In seiner Jugend wurde Toby Käp wegen seiner Behinderung gemobbt – und Comedy hilft ihm, damit umzugehen. Heute lebt er in Mannheim und tritt regelmäßig auf großen Bühnen auf. Dort spricht er über persönliche Herausforderungen – mit Selbstironie und Sarkasmus. Mit seinem Humor versucht er Barrieren abzubauen, regt zum Nachdenken an und bringt die Menschen zum Lachen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere So. 02.11.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 14.10.2025 ZDFmediathek Veit Riffer: Meine Sächsische Schweiz
Folge 192 (15 Min.)Veit Riffer (58) ist seit einem Kletterunfall vor knapp 30 Jahren querschnittsgelähmt. Heute erobert er seine „Felsenheimat“ Sächsische Schweiz mit dem Handbike und testet Handbike- und Rolliwanderstrecken für andere Rollstuhlfahrer.Bild: ZDF und Angela LiebichVeit Riffer liebt Sport und die Sächsische Schweiz. Damit alle seine „Felsenheimat“ entdecken können, testet der Pirnaer Wander- und Handbike-Touren für mobilitätseingeschränkte Menschen. Als ehemaliger Kletterer kennt sich der 57-Jährige im sächsischen Elbsandsteingebirge bestens aus. Doch vor über 25 Jahren stürzt Veit bei einer Klettretour ab und ist seitdem querschnittsgelähmt. Von da an fährt er Handbike, erobert die Felsen auf Rädern. Zu Veits „Must haves“ der Sächsischen Schweiz zählen die Radtour durch Felsenschluchten von der Bastei nach Wehlen und eine leichte Rolliwanderung mit spektakulärem Ausblick am Burchenbüchel in Rheinhardtsdorf-Schöna. Außerdem stellt sich der Sportfan einer neuen Herausforderung: Er nimmt an einer inklusiven Form des Präzisionsorientierens auf der Festung Königstein teil.„Mein Leben ist durch den Unfall nicht schlechter, vielleicht sogar spannender“, meint Veit im Interview – und diesen Spirit, dass man trotz Beeinträchtigung viel erleben kann, strahlt der sportbegeisterte Sachse mit jeder Pore aus. Mit seinem Optimismus möchte er andere anstecken. Über sein Leben und seine sportlichen Abenteuer schreibt Veit einen Blog. Er hat fast alle Alpenpässe über 2000 Meter mit dem Handbike erklommen und Extremtouren wie den Styrkeproven in Norwegen absolviert. Außerdem testet er für den Tourismusverband der Sächsischen Schweiz Handbike- und Rolliwandertouren und veröffentlicht diese auf dem Portal des Verbandes. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 08.11.2025 ZDF Feli macht Ferien
Folge 193 (15 Min.)Felicitas Gansewig ist zehn Jahre alt und macht mit ihren Eltern Jessica und Sven Urlaub am Arendsee. Sie wurde mit Spina bifida, auch bekannt als offener Rücken geboren.Bild: ZDF und Thomas KefflelDie zehnjährige Rollstuhlfahrerin Feli Gansewig genießt mit ihren Eltern eine kurze Auszeit am Arendsee in der Altmark und erlebt dabei erholsame Tage fast ohne Barrieren. Feli ist eine lebhafte Zehnjährige, die gerade erfolgreich auf ein Gymnasium gewechselt ist. Gemeinsam mit ihren Eltern, Jessica und Sven Gansewig, ist sie gern unterwegs – am liebsten mit dem Fahrrad. Die Rollstuhlfahrerin ist seit Kurzem Besitzerin eines neuen Dreirads, welches ihr mehr Mobilität und Freiheit ermöglicht. Der Alltag im Rollstuhl ist für Feli nicht immer einfach.In ihrer Heimatstadt Stendal stößt sie oft auf mangelnde Barrierefreiheit – Hindernisse, die für viele unsichtbar bleiben, prägen ihren Alltag. Eine Auszeit soll ein gemeinsamer Ausflug ins Integrationsdorf Arendsee bringen. Die Idee: ein Wochenende unbeschwert sein, nicht nachdenken müssen, keine Barrieren erleben. Einfach Urlaub machen! Weitere Informationen sind zu finden unter www.einfachmensch.zdf.de. Die Sendereihe entsteht in Kooperation mit der „Aktion Mensch“ und ist in Web und App mit Gebärdensprache verfügbar. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 15.11.2025 ZDF Ole Rehwald: Auf Wasserski in Halle
Folge 194 (15 Min.)Ole Rehwald (14) ist zum ersten Mal in seinem Leben Wasserski im Sitzen gefahren. Möglich wurde die unvergessliche Erfahrung in einem Wasserskicamp am Hufeisensee in Halle.Bild: ZDF und Angela LiebichOle Rehwald (14) probiert gern Neues aus. Am Hufeisensee bei Halle fährt er zum ersten Mal in seinem Leben Wasserski im Sitzen und trifft viele andere Sportler, die Mut machen. Wasserskifahren im Sitzen ist eher eine Randsportart, die aber viel Spaß macht. Der 14-Jährige Magdeburger nimmt als Neuling am Wasserskicamp beim WSC Hufeisensee bei Halle teil und bekommt viele wertvolle Tipps von der ehemaligen Weltmeisterin Gerda Pamler. Der Weg zum ersten Start ist allerdings anstrengender als die erste Wasserskitour selbst. Denn Wasserskisitze müssen eng, aber nicht zu eng sein. Bei der Probe passt Ole trotz großer Anstrengung nicht rein und braucht Unterstützung beim Ein- und Aussteigen.Denn Oles zentrales Nervensystem ist aufgrund einer Zentralparese geschädigt. Doch als Paraleistungssportler im Kugelstoßen und Diskus gibt Ole nicht so leicht auf – auch nicht, als er sich im breiteren Sitz rückwärts ins Wasser fallen lassen muss. Im Camp wächst er über sich hinaus und trifft viele andere Parasportler, die zeigen, was man trotz körperlicher Einschränkung alles erreichen kann. Weitere Informationen sind zu finden unter www.einfachmensch.zdf.de. Die Sendereihe entsteht in Kooperation mit der „Aktion Mensch“ und ist in Web und App mit Gebärdensprache verfügbar. Letzte Folge „einfach Mensch“ zum Thema „Unterwegs in Deutschland“. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 22.11.2025 ZDF Sascha Nuhn: Ein Gastronom findet Gehör
Folge 195 (15 Min.)Sascha Nuhn ist Cafébesitzer, Visionär und Brückenbauer zwischen zwei Welten – der der Hörenden und der Gehörlosen.Bild: ZDF und Tonio LausbergSascha Nuhn ist Cafébesitzer, Visionär und Brückenbauer. Von Geburt an taub, schafft er es mit Herz und Händen, hörende und nicht hörende Welten auf einzigartige Weise zu verbinden. Sascha Nuhn kennt Diskriminierung im Beruf aus eigener Erfahrung. Doch davon ließ er sich nicht entmutigen und machte sich selbstständig. Mit seinem inklusiven Café „Sinn & Wandel“ will er Menschen mit Einschränkungen eine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt geben. Im Café „Sinn & Wandel“ in Frankfurt ist Inklusion keine Theorie, sondern gelebter Alltag. Sascha Nuhn, der Gründer, weiß aus eigener Erfahrung, wie herausfordernd es für taube Menschen ist, ihren Platz in einer hörenden Gesellschaft zu finden.Ihn treibt der Wunsch an, Barrieren abzubauen – nicht nur sprachliche, sondern vor allem gesellschaftliche. Viele taube Menschen erleben Ausgrenzung bereits in ihrer Schulzeit. Sonderschulen, fehlende Bildungsmöglichkeiten und eingeschränkte Berufschancen prägen oft ihren Lebensweg. Wie ungleich Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt immer noch behandelt werden, zeigen auch die Zahlen des jährlich von der „Aktion Mensch“ veröffentlichten Inklusionsbarometers: Menschen mit Behinderung sind etwa doppelt so häufig von Arbeitslosigkeit betroffen wie Menschen ohne Behinderung. Sascha Nuhn will das ändern. In seinem Café arbeiten taube und hörende Menschen Seite an Seite und auf Augenhöhe. Hier zählt nicht, wer am lautesten redet, sondern wie offen er oder sie auf andere zugeht. Kaffee und Kuchen werden zum Mittel der Begegnung. Die Gäste erleben, dass Verständigung auch ohne Worte möglich ist – durch Gesten, Lächeln und echtes Interesse. Sascha Nuhn macht mit seinem Konzept vor, wie Inklusion gelingen kann. (Text: ZDF) Deutsche TV-Premiere Sa. 29.11.2025 ZDF
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