Staffel 1, Folge 1–3

Staffel 1 von „Eine Frage der Haltung“ startete am 11.11.2020 in der ARD Mediathek und am 18.11.2020 im rbb.
  • Staffel 1, Folge 1
    Deutsche TV-PremiereMi 18.11.2020rbbDeutsche Online-PremiereDo 12.11.2020ARD Mediathek
  • Staffel 1, Folge 2
    rbb-Reporterin Helena Daehler ist Vegetarierin. Nicht, weil es ihr nicht schmeckt. Sie will nicht, dass für ihren Konsum Tiere sterben müssen oder brutal behandelt werden. Und spätestens seit den jüngsten Skandalen um den Schlacht-Giganten Tönnies steht für sie fest: Industriell hergestelltes Fleisch geht gar nicht. Aber Helenas Großvater war Jäger. Sie fragt sich schon lange, ob das nicht ein ehrlicher Weg ist, um doch noch Fleisch zu essen. Im Wald das eigene Essen erlegen, in der Natur sein, respektvoll mit ihr umgehen und mit Jagen den Wildbestand in Schach und gesund halten – wäre das nicht okay? Helena will sich ein komplexes Bild verschaffen und trifft zwei Menschen mit sehr unterschiedlichen Haltungen zum Thema: Joachim Lange ist seit vielen Jahren Jäger und Förster in Templin.
    Er liebt seinen Wald und die darin lebenden Tiere. Um das Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichen Interessen, Nachhaltigkeit und Naturschutz zu wahren, ist es seiner Meinung nach unverzichtbar, den Wildbestand in einem für den Wald verträglichen Maß zu halten. In seinen Augen ist die Jagd daher eine Notwenigkeit bzw. eine Dienstleistung an der Gesellschaft, um die Ziele, die der Mensch mit dem Wald verfolgt zu erreichen.
    Mit ihm geht Helena auf die Jagd, um herausfinden, was es bedeutet ein Tier zu töten und dann eigenhändig zu zerlegen und zu essen. Für Jürgen Foß vom Verein „Land der Tiere“ wäre das unvorstellbar. Er betreibt ca. eine Stunde südöstlich von Hamburg einen Lebensort für gerettete Nutz- und Wildtiere. Hier sollen Menschen ihre Empathie für die Tiere wiederentdecken, die üblicherweise als Nutztier geschlachtet, geschossen und gegessen werden. Die Unterscheidung zwischen Hund, Katze und (Wild-)Schwein ist in seinen Augen grundlegend falsch, denn jedes Tier hat das Recht auf ein artgerechtes Leben in Freiheit.
    Helena besichtigt mit Jürgen Foß den Hof, trifft auf Frischlinge mit Kosenamen und einer traurigen Geschichte und hilft beim Füttern der Tiere. Jürgen Foß erklärt ihr, warum die Jagd seiner Ansicht nach verboten gehört, die Natur in ihrem Kreislauf nur stört und warum kein Mensch das Recht hat, aus reinem Egoismus ein Tier zu töten. Am Ende muss sich Helena entscheiden: Ist es okay, sich sein Fleisch selbst zu jagen oder wird sie weiter strikte Vegetarierin bleiben? (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.11.2020rbbDeutsche Online-PremiereDo 12.11.2020ARD Mediathek
  • Staffel 1, Folge 3
    Mietest du noch oder besitzt du schon? Der Immobilienmarkt in Deutschland explodiert seit Jahren und treibt die Preise für Eigentumswohnungen und Mieten in die Höhe. Berlin steht dabei Städten wie München und Hamburg kaum noch nach. Allein der beliebte Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hat in den vergangenen Jahren Mietsteigerungen bei Neuvermietung um 70% erlebt. Und wer eine Wohnung sucht, konkurriert auf Besichtigungen mit Dutzenden Mitbewerbern. Der Mietendeckel solls jetzt richten, doch für Vermieter und Immobilienentwickler ist er ein rotes Tuch. Dabei verhärten sich die Fronten immer mehr: Investoren, Makler und Immobilienunternehmer auf der einen, Mieter und Wohnraumsuchende auf der anderen Seite.
    All das beschäftigt auch rbb-Reporterin Helena Daehler. Sie lebt seit zehn Jahren in Berlin und hat schon in sechs Bezirken gewohnt – jetzt sitzt sie auf gepackten Koffern in einer 1,5 Zimmer-Wohnung zur Untermiete. Helena will für sich herausfinden: Wie teuer darf Wohnen sein? Sie geht zu einer Massenbesichtigung und fragt sich danach, ob Sandrine Woinzeck nicht Recht hat. Als ihr Haus von einem Investor gekauft wurde, gründete die Aktivistin vor vier Jahren einen Verein. Den Investor gibt es nicht mehr, das Haus und ihre Nachbarschaft schon.
    Heute berät Sandrine Woinzeck andere Mieter, deren Haus von Spekulation betroffen ist. Bislang reguliert der Kapitalmarkt die Wohnungssituation. Und der sorgt dafür, dass Helena regelmäßig nur möblierte Eigentumswohnungen angeboten werden, wie jene, die Nizana Brautmann vermittelt. Die erfahrene Maklerin berät Kleinanleger aus dem Ausland, die in Berlin investieren wollen – für viele eine gute Rentenanlage. Nizana Brautmann fühlt sich in ihrem Job zunehmend stigmatisiert und wie eine Kriminelle behandelt. Den Mietendeckel sieht sie kritisch: Er sorge dafür, dass immer mehr Wohnungen leer stünden – aus Angst der Vermieter vor Klagen.
    Aber natürlich gibt es auch die Luxuswohnungen, wie jene, die Helena mit Makler Achim Amann besichtigt. Solche Objekte können sich nur Superreiche leisten. Doch rechtfertigt das den Ruf nach Enteignungen oder gibt es Alternativen? Helena trifft die Initiatoren der sogenannten „Stadtbodenstiftung“, die Grundstücke und Gebäude aus der Spekulationsspirale befreien wollen und für eine gemeinwohlorientierte Bewirtschaftung und alternative Finanzierungsformen werben. Kann sowas funktionieren und würde Helena selber Stiftungsmitglied werden? (Text: rbb)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.11.2020rbbDeutsche Online-PremiereMi 11.11.2020ARD Mediathek

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