Echt Folge 231: Geheime Antennen und riesige Stahlkonstruktionen in Mitteldeutschland – Die Welt der Wellen und Signale
Folge 231
Geheime Antennen und riesige Stahlkonstruktionen in Mitteldeutschland – Die Welt der Wellen und Signale
Folge 231 (30 Min.)
Geheime Antennen und riesige Stahlkonstruktionen in Mitteldeutschland – Die Welt der Wellen und Signale 1978 – Fußball-WM in Argentinien. Alle Spiele werden im Fernsehen übertragen, allerdings nur im Westfernsehen. Ein kleines Tal in Thüringen will das nicht so hinnehmen. In aller Heimlichkeit errichten die Dörfler eine Antenne auf einem nahegelegenen Berg. Es werden Gräben geschaufelt und Kabel verlegt, alle Häuser bekommen einen Anschluss – eine riskante Aktion in Zeiten des kalten Krieges. Jede Antenne, die Richtung Westen zeigte, wurde angezeigt. Der Bau dieser Gemeinschaftsantenne gelang. Es war das erste und einzige Mal, dass ein ganzes Dorf bei einem solchen Wagnis an einem Strang gezogen hat. Im thüringischen Arlesberg wird diese Gemeinschaftsantenne bis heute noch genutzt. Antennen übertragen
seit 1886 Signale. Der deutsche Physiker Heinrich Hertz entwickelte die ersten Drähte zur Übertragung von elektromagnetischen Wellen. Bis heute geht nichts ohne Antennen. Handys blieben stumm, ebenso Radios oder Fernseher. Deshalb wird in Leipzig jetzt ein Gigant errichtet – der größte Sendemast Deutschlands zur Übertragung von digitalem Fernsehen. Entworfen von Ingenieuren aus Halle: 300 Tonnen schwer, 191 Meter hoch, diese Stahlgitterkonstruktion wird später sogar ein Leipziger Wahrzeichen, das Cityhochhaus, überragen. Und selbst im All schweben Antennen. Satelliten übertragen hier Signale für Telefon, Fernsehen oder GPS. „Echt“-Moderator Sven Voss zeigt, welche Ideen es gibt, auch den letzten Winkel der Welt mit Nachrichtensignalen zu versorgen. Weitere Infos unter www.mdr.de/wissen. (Text: mdr)