Echt Folge 221: Leuna, Buna & Co. – Wie sicher sind die Chemiestandorte Mitteldeutschlands?
Folge 221
Leuna, Buna & Co. – Wie sicher sind die Chemiestandorte Mitteldeutschlands?
Folge 221 (30 Min.)
Eine markerschütternde Explosion zerfetzt den Karbidofen L17 in Buna. Beißender Rauch, schwarzer Ruß, 2.000 Grad heiß, ein zähflüssiger Strom aus Kalk und Koks ergießt sich in die vierstöckige Halle. Fünf Arbeiter sterben bei dem Flammeninferno. Es war das schwerste Unglück in den Buna-Werken in Schkopau, genau vor 25 Jahren am 9. Februar 1990. Jetzt geht „Echt“ der Frage nach „Wie sicher sind Chemiewerke heute?“. Karbid ist inzwischen durch Erdöl ersetzt. Doch immer noch werden im Chemiedreieck Mitteldeutschlands, in den Großanlagen die Grundstoffe für Verpackungen,
Kunststoffverkleidungen und Klebstoffe hergestellt. Es sind chemische Prozesse, welche im Falle eines Unfalls eine Katastrophe auslösen können. Moderator Sven Voss erhält einen einmaligen Blick in die Sicherheitsvorkehrungen eines der weltgrößten Chemieunternehmen am Standort in Schkopau. Ein Netz aus verschiedenen Sensoren und Computern überwacht ständig deren Produktionsanlagen. Bei Alarm fahren diese automatisch herunter. Während der Arbeit tragen die Chemiearbeiter spezielle Schutzkleidung. Sven Voss testet, was diese Anzüge alles aushalten müssen. (Text: mdr)