2006/2007, Folge 29–37

  • Das Ersten zeigt noch einmal Highlights aus vergangenen Ausgaben mit Moderator Denis Scheck. Frank Schätzing – Der Schwarm (Erstsendung am 4. April 2004) Wir alle kennen den Schrecken, der uns durchzuckt, wenn wir im Meer schwimmen und plötzlich ein dunkler Schatten unter uns auftaucht. Frank Schätzing, Kölner Musiker, Werbefachmann und Schriftsteller, hat aus dieser Angst einen 1.000 Seiten dicken Science-Fiction-Thriller gemacht, der aus scheinbar zusammenhanglosen Zufällen ein bedrohliches Katastrophenszenario entwickelt. Schätzing hat sein Buch über vier Jahre penibel auf Plausibilität recherchiert und dabei sehr aktuelle Diskussionen aufgegriffen.
    Sein Kalkül geht auf. Der Terror aus der Tiefsee stößt auf die Ignoranz von Politik und Wissenschaft; heldenhafte Biologen kämpfen im Wettlauf mit der Zeit gegen eine Bedrohung, die den Fortbestand der Menschheit in Frage stellen könnte. Mit diesem höchst spannenden und dabei elegant erzählten Roman hat sich Schätzing in die erste Liga internationaler Thriller-Autoren geschrieben. Michael Martin – Die Wüsten der Erde (Erstsendung am 3. Oktober 2004) Er ist ein Weltreisender mit der Kamera – und mit einer großen Leidenschaft: Michael Martin hat alle Wüsten dieser Erde besucht, atemberaubende Fotos mitgebracht und faszinierende Geschichten von den Menschen in archaischer Natur.
    Denis Scheck hat sich mit Michael Martin in Ägypten, in den Dünen von Assuan verabredet, um einen konkreten Eindruck davon zu bekommen, was ihn in die Wüste zieht und wie seine Arbeit vor Ort ausschaut. Denn der Fotograf, Autor und Diplom-Geograph Martin ist weltweit einer der besten Kenner dieses Lebensraums. In den letzten fünf Jahren reiste er für sein neues Buch durch alle Wüsten dieser Erde, oft allein, meist auf dem Motorrad, größtenteils unter schwierigsten Bedingungen.
    Günter Grass – Letzte Tänze. Gedichte und Bilder (Erstsendung am 7. September 2003) Günter Grass, 1999 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet, hat neben Romanen auch Erzählungen, Theaterstücke und Gedichte geschrieben. Nach dem Wirbel um seinen letzten Roman „Im Krebsgang“ entspannt sich Grass bei Gedichten und Zeichnungen zu seiner geheimen Obsession: dem Tanzen. Drei Dutzend solcher Gedichte sind mit einer Anzahl bewegter Skizzen und Zeichnungen des gelernten Bildhauers Grass in einem großformatigen Band vereint, der uns einen neuen, spielerischen, sinnlichen Grass erleben lässt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.08.2006Das Erste
  • Denis Scheck im Gespräch mit … Martin Walser über Geld, Sex und Altern „Angstblüte“, so nennt man das letzte, vielleicht verzweifelte, oft prachtvolle Aufblühen eines alten Baumes, bevor er abstirbt. Und so etwas wie eine Angstblüte erleben auch einige der Protagonisten von Walsers großem neuen Roman: Der Anlageberater Karl von Kahn, der Kunsthändler Lambert Trautmann sowie ihre Frauen Helen und Gundi, die alle wohl ihre besten Jahre schon hinter sich haben und nun in Münchens besserer Gesellschaft versuchen, sich mit Würde in den wilder werdenden Strudeln des Lebens zu behaupten.
    Davon erzählt Martin Walser in heiterem, leichtem, fast schwebendem Ton, voller Weisheit, Lebenserfahrung und abgeklärter Ruhe, und gleichzeitig auch so munter, frisch und anregend wie schon lange nicht mehr. Radikaler als Martin Walser schreibt heute niemand in Deutschland über Geld, Sex und Altern. und … Zadie Smith über Amerika, Schönheit und Familienleben Wie nehmen wir Schönheit wahr, was löst Schönheit in uns aus, kann man die Erfahrung von Schönheit lernen? Solche abstrakten philosophischen Fragen bilden das Skelett eines höchst amüsanten Familienromans, der nicht nur von skurrilen Rembrandt-Forschern erzählt, ihrem chaotischen Alltag, von verliebten Kindern, selbstbewussten Ehefrauen und Jesus Christus, sondern auch von Großbritannien und Amerika – und natürlich „Von der Schönheit“.
    Denn wir alle bewundern Schönheit. Aber Schönheit – gleich ob in der Kunst oder im Leben -, so Zadie Smith, kann auch destruktive Qualitäten besitzen. Dann etwa, wenn die Attraktion jugendlicher Schönheit Ehen zerstört, wenn die theoretische Auseinandersetzung mit der Schönheit die sinnliche Erfahrung der Kunst marginalisiert.
    Dass solche Überlegungen das Erzählte nicht theoretisch überfrachten, sondern ganz selbstverständlich lebenspralle Geschichten bereichern, ist die große Qualität dieses Romans. …außerdem, wie immer, Denis Schecks Kommentar zu den Büchern auf der aktuellen Spiegel-Bestsellerliste, eine spontane Kaufberatung für Zufallskunden einer Buchhandlung, und die ganz persönliche Empfehlung Denis Schecks, dessen Lieblingsbuch im Moment der neue Krimi von Heinrich Steinfest, „Ein dickes Fell“, ist! (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.09.2006Das Erste
  • Silvia Bovenschen: „Älter werden“ (S.Fischer) Die überalterte Gesellschaft gehört inzwischen zu den Schreckgespenstern deutscher Soziologen. Ganz ohne Angst- und Alarmstimmung beschreibt dagegen die Publizistin Silvia Bovenschen ihre Erfahrungen mit dem Alter – Notizen, Aphorismen, Beobachtungen zu einem Phänomen, mit dem der Mensch sich plagt, seit es Menschen gibt. Thomas Hettche: „Woraus wir gemacht sind“ (Kiepenheuer und Witsch) Ein verrückter Roman zwischen alter und neuer Welt: ein deutscher Schriftsteller sucht seine in den USA entführte Frau und begibt sich auf eine Reise ins Innere Amerikas – zwischen dem großen Mythos von „God?s Own Country“, Terrorangst und Kriegstreiberei.
    Thomas Hettche ist einer der Anwärter auf den Deutschen Buchpreis, der am 2. Oktober 2006 verliehen wird. Felicitas Hoppe: „Johanna“ (S.Fischer) Eine der bekanntesten und rätselhaftesten Frauengestalten ist die Heldin von Felicitas Hoppes neuem Roman: Johanna von Orléans. Jungfrau und Kriegerin, Heilige und Fanatikerin. Das Buch ist aber kein Historienschinken, sondern eine sehr heutige Erzählung über Geschlechterrollen und Gewalt, über Glaube und Obsession, übers Träumen und Scheitern. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.10.2006Das Erste
  • Moderator Denis Scheck begibt sich nach Rom und in ein israelisches Kibbuz, um über die Neuerscheinungen von Wolf Biermann und Friedrich Christian Delius zu sprechen. Wolf Biermann: „Heimat“ (Verlag Hoffmann & Campe) In einem israelischen Kibbuz trifft Denis Scheck den Schriftsteller und Liedermacher Wolf Biermann, der hier seit seinem entschiedenen Eintreten für Israel nach dem ersten Golfkrieg häufig zu Gast ist. Jetzt, zu seinem 70. Geburtstag, erscheint sein neuer Gedichtband „Heimat“, in dem er über sein Leben, seine jüdischen Wurzeln, das Älterwerden, die Liebe zu Frauen und über Heimat philosophiert, eine Heimat, die Wolf Biermann an mehreren Orten gefunden hat.
    Friedrich Christian Delius: „Bildnis meiner Mutter als junge Frau“ (Rowohlt Berlin Verlag) Eine Liebe mitten im Krieg und eine schwangere Frau in der Ewigen Stadt – das ist das Thema des neuen Romans von Friedrich Christian Delius. In „Bildnis meiner Mutter als junge Frau“ erzählt er von einem Gang seiner Mutter durch das Rom der 40er Jahre. Er beschreibt die Gefühle einer Frau, die den Krieg fern der Heimat bei den damaligen Verbündeten Deutschlands erlebt und die nur einen Wunsch hat: ihr Kind gesund zur Welt zu bringen und ihren Mann unversehrt wiederzusehen.
    In Rom hat Denis Scheck mit Delius über die Erzählung als biografische Selbsterkundung gesprochen. Wie üblich im Büchermagazin im Ersten kommentiert Denis Scheck die aktuelle Bestsellerliste, spricht diesmal in einer Kölner Buchhandlung persönliche Empfehlungen aus und sagt auch, welche Bücher reine Zeitverschwendung sind. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.11.2006Das Erste
  • Jetzt geht’s um die Wurst, und zwar um das Buch gleichen Titels von Wiglaf Droste, Nikolaus Heidelbach und Vincent Klink. Denis Scheck hat den Fernsehkoch und Stuttgarter Spitzengastronom Vincent Klink getroffen und mit ihm über dieses universelle, weit unterschätzte Kulturgut gesprochen. Vom Eingemachten zu einem politisch-psychologischen Versuch: Mit Peter Sloterdijk begibt sich Denis Scheck auf die archaische Ebene von „Zorn und Zeit“, dem jüngsten Werk des Philosophen. Außerdem gibt es, wie immer vor Weihnachten, Schecks ultimative Bücherempfehlung für den Gabentisch. Wiglaf Droste, Nikolaus Heidelbach, Vincent Klink: Wurst „Ein Rätsel ist die Wurst, ein Mysterium.
    Rund und knuffig ist sie, eine Verlockung, ein anregendes Versprechen. Was aber verspricht uns die Wurst genau? Was ist Wurst, was ist sie uns?“ Der Schriftsteller Wiglaf Droste, der Bilderbuchmaler Nikolaus Heidelbach und der Starkoch Vincent Klink haben sich der Legende unter den Lebensmitteln angenommen. Herausgekommen ist dabei ein hinreißend komisches und auch lehrreiches Kompendium mit ungewohnten Einsichten in die Welt der Würste: deftig illustriert und mit vielen Rezepten versehen.
    Peter Sloterdijk: Zorn und Zeit Zorn: Europas erstes Wort, schon im Eingangsvers der Ilias taucht es auf. Zorn bedeute immer Unheil, hieß es im antiken Griechenland. Gleichzeitig jedoch war der Zorn als dramatisches Mittel bei den Erzählern von Heldengeschichten hoch im Kurs. ?Wie aber kommt es, dass Zorn schon relativ bald danach nur in eng umgrenzten Situationen zugelassen wird?? fragt Peter Sloterdijk. In seinem neuen Buch nähert sich der Philosoph dem Zorn als politisch-psychologischen Faktor, der die Ereignisse des gesamten Abendlandes bis zu unseren von Terrorismus geprägten Zeiten bewegt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.12.2006Das Erste
  • Denis Scheck spricht mit den Schriftstellern Raoul Schrott, Louis Begley und Irene Dische über einen weißen Fleck auf der Landkarte, über eine neue Generation der New Yorker Upperclass und über Kleinigkeiten, die eine Liebesgeschichte glücklich oder lächerlich machen. Raoul Schrott: Die fünfte Welt – Ein Logbuch (Haymon) Den letzten weißen Fleck auf dem Atlas zu beschreiben, war der große Traum aller Weltentdecker. Zusammen mit einer wissenschaftlichen Expedition hat sich der Schriftsteller Raoul Schrott in ein entlegenes Gebiet zwischen Tschad, Sudan und Libyen aufgemacht, zu einem aufgegebenen Fremdenlegionärsfort, um die unbekannte Wüste zu erforschen.
    Über diesen kartographisch blinden Fleck in der Wüste spricht Denis Scheck mit Raoul Schrott – paradoxerweise auf einem Gletscher in Tirol. Louis Begley: Ehrensachen (Suhrkamp) Begley beschreibt in seinem neuen, seinem bisher persönlichsten Roman, was es für einen jungen Mann in den 50er Jahren bedeutete, als Jude in Harvard zu studieren. Zugleich ist es auch die Geschichte einer Freundschaft zwischen drei jungen Männern einer neuen Generation der New Yorker Upperclass, die sich von den Traditionen ihrer Eltern löst.
    Irene Dische: Lieben (Hoffmann & Campe) Nach dem Erfolg ihrer Familiengeschichte („Großmama packt aus“) erzählt uns Irene Dische 24 Geschichten über das größte aller Gefühle, das uns ein Leben lang nicht los lässt: die Liebe. Irene Dische zeigt Facetten und Variationen dieses Ausnahmezustands unserer Gefühlswelt und beobachtet ganz genau, wie oft Kleinigkeiten darüber entscheiden, ob eine Liebesgeschichte glücklich endet oder die Protagonisten der Lächerlichkeit, wenn nicht gar der Katastrophe preisgibt.
    Eine weitere Empfehlung von Denis Scheck ist A. M. Homes: Dieses Buch wird ihr Leben retten (Kiepenheuer & Witsch) Die US-amerikanische Erfolgsschriftstellerin A. M. Homes hat einen neuen Roman mit einem sehr vielversprechenden Titel vorgelegt: „Dieses Buch wird ihr Leben retten“ ist eine abgründige Komödie über einen reichen Aktienhändler, der nach einem Herzanfall in der Notaufnahme landet und plötzlich entdeckt, dass es ein Leben gibt. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.02.2007Das Erste
  • Denis Scheck spricht mit der jungen Autorin Emma Braslavsky über die Sehnsüchte Heimatvertriebener und mit dem Erfolgsschriftsteller Martin Walser über deutsche Geschichte und späte Bekenntnisse. Zudem empfiehlt Scheck einen französischen Krimi-Bestseller und passende Literatur zum Thema des ARD-Zweiteilers „Die Flucht“. Emma Braslavsky: Aus dem Sinn Was empfinden Menschen, die ihre Heimat verlassen mussten? Welche Bedeutung haben Erinnerungen? Emma Braslavsky beschreibt in ihrem Roman Leben und Alltag einer kleinen Gemeinde vertriebener Sudetendeutscher in der DDR.
    Durch die alte Heimat miteinander verbunden, lehnen sie sich mit dem Gedanken an ein unabhängiges Sudetenland gegen den real existierenden Sozialismus auf. Ein sowohl ernstes als auch humoristisches Roman-Debüt einer Autorin, die in der DDR geboren wurde und kurz vor der Wende in den Westen flüchtete. Martin Walser: Das geschundene Tier. Neununddreißig Balladen Alter, Zweifel, Scham und Sehnsucht – kurz vor seinem 80. Geburtstag am 24. März legt Martin Walser ein sehr persönliches Bekenntnis ab.
    In 39 kurzen Balladen erzählt er vom alltäglichen Leiden des Schriftstellers, seinen Zweifeln an der Welt und an sich selbst. Der Gedichtband „Das geschundene Tier“ gibt Einblick in den Gemüts- und Seelenzustand eines Menschen, der als sensibler Künstler und kritischer Intellektueller deutsche Zeitgeschichte begleitet und kommentiert hat. Schecks Empfehlung Fred Vargas: Die dritte Jungfrau Der Schatten einer mordenden Nonne, zwei Obdachlose mit durchgeschnittenen Kehlen und getötete Hirsche in der Normandie: „Die Königin des französischen Kriminalromans“, die unter dem Pseudonym Fred Vargas schreibt, hat wieder zugeschlagen.
    Ihr Kommissar Jean Baptiste Adamsberg kämpft an allen Fronten – mit den sich überschlagenden Ereignissen des neuen Falls, mit der eigenen Vergangenheit, mit seiner Dauerliebe und mit einem neuen Kollegen. Dieser Krimi von Fred Vargas, der jetzt auf deutsch erscheint, steht seit Mai 2006 auf der französischen Bestseller-Liste.
    Zu Recht, meint Denis Scheck, und sagt, warum. Die besten Titel zum Thema „Flucht und Vertreibung“ sind nach Ansicht Schecks: Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen Arno Schmidt: Die Umsiedler Reinhard Jirgl: Die Unvollendeten Hans-Ulrich Treichel: Der Verlorene Und wie immer in „Druckfrisch“: Denis Schecks messerscharfer Kommentar zur aktuellen „Spiegel“-Bestseller-Liste sowie seine außergewöhnlichen Begegnungen literarischer Art in einer Berliner Buchhandlung. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.03.2007Das Erste
  • Denis Scheck im Gespräch mit: 1. Dieter Richter über den Vesuv, jenen so schönen wie furchterregenden Vulkan, der über der Bucht von Neapel aufragt – einem der wunderbarsten Plätze dieses Planeten also, der einst Pompeji und seine Bewohner vernichtete und immer wieder die Phantasie der Reisenden anregte: Neapel sehen und sterben. (Dieter Richer /​ Der Vesuv /​ Wagenbach) 2. Petros Markaris, dem berühmtesten Krimiautor Griechenlands, dessen Kommissar Kostas Charitos oft in einem Atemzug mit Henning Mankells Wallander oder Donna Leons Brunetti genannt wird.
    Im neuesten Roman „Der Großaktionär“ ermittelt Charitos in einem bedrückenden Klima von Terror und Gewalt, denn seine eigen Tochter ist samt einer vollbesetzten Autofähre in die Hand von Gangstern geraten. (Petros Markaris /​ Der Großaktionär /​ Diogenes) … außerdem wie immer: Denis Schecks Kommentar zu den Büchern auf der aktuellen Spiegel-Bestsellerliste, eine spontane Kaufberatung und die ganz persönliche Empfehlung von Denis Scheck. (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.04.2007Das Erste
  • Deutsche TV-PremiereSo 06.05.2007Das Erste

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