Folge 1

  • 1. Flucht

    Folge 1
    Flucht und Vertreibung der Deutschen aus dem Osten – ein bis heute hoch brisantes Thema. In der DDR und den Staaten Osteuropas bis zur Wende ein Tabu, wurde es in der Bundesrepublik Deutschland von Beginn an instrumentalisiert. Vertriebenenverbände und Politiker forderten lautstark: ‚Schlesien ist unser‘, verlangten nach Entschädigung für Enteignungen. Zu kurz kam dabei das Schicksal der Menschen, die den langen Marsch nach Westen antreten mussten. Die dreiteilige Reihe ‚Die Vertriebenen‘ möchte gerade ihre Geschichte erzählen. Zeitzeugen berichten oft erstmals über ihre dramatischen Erlebnisse. Wichtig ist: Zu Wort kommen Deutsche und Polen, Deutsche und Tschechen, denn nur wer beide Seiten hört, wird erfahren, was geschah und warum es geschah. Und nur wer beide Seiten hört, entgeht der Gefahr, die Vorgeschichte der Vertreibung, die brutale deutsche Herrschaft im Osten, zu bagatellisieren.
    Herbst 1944. Kilometer um Kilometer hat die Rote Armee eigenes Territorium zurückerobert. Und die sowjetischen Soldaten sehen das, was die Wehrmacht bei ihrem Rückzug hinterlassen hat: verbrannte Erde, zerstörte Dörfer, Tod. Sie erreichen Deutschland, die ‚Höhle des faschistischen Tieres‘, wie die Propaganda tönt. Millionen Deutsche fliehen panisch aus dem Osten, aus Ostpreußen, aus Schlesien, aus dem
    Wartheland. Sie wissen: Hitlers Vernichtungskrieg wird sich jetzt gegen sie wenden. Die größte Massenflucht der Geschichte beginnt. Beispiel Königsberg: Die NS-Führung hat die Stadt zur Festung erklärt, sinnloser Widerstand gegen einen übermächtigen Feind.
    Die Menschen machen sich auf, sie erreichen die Häfen an der Ostsee, und die Kriegsmarine evakuiert sie in einer gigantischen und überstürzten Rettungsaktion. Der Untergang der ‚Wilhelm Gustloff‘ wird zum Fanal. Beispiel Lodz: Die polnische Stadt ist nach der Eroberung von den Nationalsozialisten kurzerhand in Litzmannstadt umbenannt worden. Polen werden vertrieben, Volksdeutsche in deren Wohnungen angesiedelt. 1945 fliehen die Deutschen. Die Geschichte der Vertreibung der Deutschen beginnt mit der Vertreibung der Polen.
    Beispiel Breslau: Auch diese Stadt wird zur Festung, auch von hier fliehen Hunderttausende gen Westen. Viele Menschen überleben die Flucht nicht. Sie verhungern, erfrieren. Vor allem Frauen werden zum Opfer. Vergewaltigungen durch Soldaten der Roten Armee – eines der dunkelsten Kapitel am Ende des Krieges. An dessen Ende wollen viele in ihre Heimat zurück – vergeblich. Die Flüchtlinge und Vertriebenen sind die letzten Opfer von Hitlers Krieg. Der Film schildert Ursachen und Begleitumstände der millionenfachen Flucht aus dem Osten. (Text: Das Erste)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 21.03.2001 Das Erste

Sendetermine

Do. 24.10.2002
21:30–22:15
21:30–
Fr. 10.05.2002
23:00–23:45
23:00–
Sa. 12.01.2002
21:00–21:45
21:00–
Mi. 14.11.2001
21:45–22:35
21:45–
Mi. 17.10.2001
23:00–23:45
23:00–
Mi. 29.08.2001
22:15–23:00
22:15–
Mo. 11.06.2001
22:05–22:50
22:05–
Mi. 21.03.2001
21:40–22:30
21:40–
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