Die USA und der Holocaust Folge 1: Das Tor zur Freiheit (1)
Folge 1
1. Das Tor zur Freiheit (1)
Folge 1 (50 Min.)
Die Reihe setzt sich mit Aspekten auseinander, die bis heute ebenso brisant wie hochaktuell sind: Angst vor „Überfremdung“ und eine daraus resultierende restriktive Flüchtlingspolitik. Die Dokumentationsreihe „Die USA und der Holocaust“ ordnet die historischen Hintergründe und das Verhalten von Persönlichkeiten ein, die die innenpolitische Stimmung in den Vereinigten Staaten zu Beginn des Zweiten Weltkriegs prägten – vom US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt über die Fliegerlegende Charles Lindbergh und bis hin zum charismatischen Rabbi Stephen Wise. Es ist kaum bekannt, dass die isolationistische Haltung der USA auch direkte Folgen für die Familie von Anne Frank hatte. Das bewegende Schicksal dieser jüdischen Familie aus Deutschland, die sich in den Niederlanden vor den Nazis versteckte und kurz vor Kriegsende doch
noch deportiert wurde, erfährt in der Dokumentation eine weitere Dimensionierung. Die Serie analysiert die Ursachen und Folgen der Verschärfung der Einwanderungsbegrenzung durch US-Präsident Calvin Coolidge in den 1920er-Jahren bis zum nachfolgenden New Deal von Franklin D. Roosevelt sowie die Art und Weise, wie die unterschiedlichen politischen und ethischen Positionen öffentlich ausgetragen wurden. Denn auch in den USA gab es einflussreiche Nazi-Sympathisanten. Vielen, die vor der NS-Diktatur flüchten wollten, wurde die Einreise in die USA verweigert. Damit waren sie einem ungewissen Schicksal in Europa ausgeliefert. Schließlich wird auch die Frage, ob der Massenmord in den Konzentrationslagern durch gezielte Bombardierungen hätte zumindest in Teilen verhindert werden können, in den Dokumentationen thematisiert. (Text: arte)
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