Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1 (44 Min.)
    Amerika ist zwar als Autoland bekannt, aber man kann es auch mit dem Zug erobern: von New York bis Los Angeles, quer durch den Kontinent, auf den Spuren der Siedler, die sich einst auf ihren Planwagen Richtung Westen aufmachten. Damals war der Treck ständig bedroht von Dürre, Hitze oder Indianerüberfällen. Heute ist das Reisen bequemer geworden, in den Zügen gibt es geräumige Kabinen mit Duschbad und WC. Der Zug rattert an der Skyline Manhattans vorbei bis zum Mississippi-Delta und New Orleans, dann über die „Elvis-Stadt“ Memphis in Tennessee nach Chicago und weiter nach Westen über Dodge City, Albuquerque in New Mexico, zum Grand Canyon und nach Los Angeles, insgesamt 7.500 Kilometer in sechs Tagen.
    Im Zug bleiben sich die Reisenden nicht lange fremd. Man kommt ins Gespräch, spätestens im Speisewagen, wo man einen Tisch reserviert, oder beim „Absacker“ im Gesellschaftswagen. Inzwischen hat die Kabinenstewardess das Bett gemacht und man kann sich gemächlich durch die Nacht schaukeln lassen. Überall an der Strecke kann der neugierig gewordene Reisende aussteigen und eintauchen in den Mythos des Südens und den Swing von New Orleans, auf den Spuren von Elvis Presley Memphis entdecken oder mit den Nachfahren deutscher Einwanderer das „Brauhaus“ in Chicago besuchen, wo es Haxen gibt und Polka getanzt wird.
    Man kann in den Great Plains riesige Farmen und vorbeiziehende Herden sehen, Wüsten durchqueren, in der sicheren Erwartung, gleich biegen Winnetou und Old Shatterhand um die nächste Ecke, das Naturwunder Grand Canyon bestaunen und schließlich am von Palmen gesäumten Pazifik ankommen. Es ist eine entspannte, gemütliche Art des Reisens, ohne Staus und Abgase und ohne entnervte Diskussionen mit dem Navigationsgerät. Man lernt die unterschiedlichsten Menschen und Landschaften kennen, riesige Großstädte, weite Ebenen, schroffe Wüsten, hohe Berge, Palmenhaine, das Meer: „die USA in einem Zug“ eben. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMi 09.12.2009arte
  • Folge 2 (44 Min.)
    Mit dem Zug quer durch Amerika, auf den Spuren der Siedler, die sich einst auf ihren Planwagen Richtung Westen aufmachten. Damals war der Treck ständig bedroht von Dürre, Hitze oder Indianerüberfällen. Heute ist das Reisen bequemer geworden, von einer geräumigen Kabine mit Duschbad aus entfaltet sich eine grandiose Aussicht auf das Panorama, das draußen vorbeigleitet. Der Reisende John Moore schaut auf die Great Plains. Hier im Land riesiger Farmen und Herden ist er zu Hause. „Zugfahren entspricht meinem Naturell“, sagt er nachdenklich. „Auf meiner Farm geht auch alles gemächlich zu.
    Das Leben ist zu kurz, um es in Hektik und Stress zu verbringen.“ In Dodge City, dem nächsten Halt des Zuges, knallten einst die Colts, und Wyatt Earp sorgte für Ordnung. Auf dem Viehmarkt von Dodge tragen die Männer auch heute Cowboyhut und klirrende Sporen und zeigen keine Angst vor wilden Bullen. Auf John Moores Farm können Männer Kindheitsträume verwirklichen und für 14 Tage Cowboy spielen. Der Weg nach Albuquerque führt durch Wüsten und über schroffe Berge. Auf dem Bahnsteig von Albuquerque bieten Navajos und Hopi-Indianer aus umliegenden Reservaten Kunsthandwerk und Silberschmuck an.
    Voller Bitterkeit erzählen sie über die Untaten der weißen Siedler, die sie einst ihrer Existenz beraubten, ihre Büffel abschlachteten und ihre Kultur zerstörten. Am Naturwunder Grand Canyon öffnet sich das Geschichtsbuch der Erdentwicklung. Mutige Reisende schwingen sich auf Maulesel und reiten in den Canyon hinunter. Mit ein wenig Glück sehen sie sogar den größten fliegenden Vogel der Erde, den kalifornischen Condor. Die Zugreise endet am von Palmen gesäumten Pazifik in Los Angeles. Die Schauspielerin Jessika Cardinahl verabschiedet sich in aller Eile.
    Sie ist auf dem Weg zu ihrer Agentin, in der Hoffnung auf einen neuen Job. Die aus Deutschland stammende Künstlerin räumt ein, leicht sei es nicht, sich in der Traumfabrik Hollywood durchzuschlagen. Der Schaffner Georges, aus Argentinien auf der Suche nach dem großen Glück nach Amerika eingewandert, hat jetzt Pause. Ihn interessiert das mondäne Luxusleben Hollywoods nicht. Er freut sich einfach, in aller Ruhe im Café am Pazifik sitzen zu können. Nach fünf Tagen fährt er aufs Neue mit dem Zug von Los Angeles zurück nach New York: in sechs Tagen quer durch Amerika. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 10.12.2009arte

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