Federleicht schweben Tänzer über die Bühne, verbiegen ihre Körper über physikalische Grenzen hinaus. Wer Balletttänzer werden will, muss früh anfangen. In Ballettschulen lernen schon die Kleinsten das klassische Repertoire. Wer nach dieser Grundausbildung genügend Begabung zeigt, außerdem noch den geeigneten Körperbau hat und gutaussehend ist, kann die Aufnahmeprüfung an einer Ballettschule schaffen. Tägliches stundenlanges Training, Disziplin und Hingabe sind wichtiger Teil des Berufs. Der Tanz ist ein hartes Geschäft und vor allem Hochleistungssport. Mit sieben Jahren hat Leonard Jakovina zum
ersten Mal Ballettunterricht genommen. Als Kind hat er es gehasst, doch inzwischen kann er sich ein Leben ohne Ballett nicht mehr vorstellen. Der junge Kroate ist Solo-Tänzer am Berliner Staatsballett und damit in der Balletthierarchie fast ganz oben. Die höchste Position ist die des 1. Solisten. Dass er es soweit geschafft hat, liegt nicht nur am jahrelangen harten Training und unangenehmen Entbehrungen, wie dem Verzicht auf Fleisch und Alkohol an den Tagen vor Aufführungen, sondern auch an schwer messbaren Kriterien: Ein Solo-Tänzer braucht das gewisse Etwas. (Text: ZDFtheaterkanal)