Die großen Sportduelle Folge 19: Bahnradfahren: Frankreich – Deutschland
Folge 19
19. Bahnradfahren: Frankreich – Deutschland
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Jedes Team hatte im Bahnradsport bis vor kurzem seine Radrennfahrer-Idole: Thoms, Hubner oder Hesslich in Deutschland, Morelon, Trentin oder Cahard in Frankreich. Diese Sportduelle gab es schon um die Jahrhundertwende. In den 30er Jahren waren es vor allem die beliebten „Sechs-Tage-Rennen“, die mit ihrem legendären Wettstreit zwischen den Deutschen Arend, Mayer, Rutt und den Franzosen Jacquelin, Poulain, Dupré, Friol die Zuschauer auf den Winterradrennbahnen in ganz Europa begeisterten. Bahnradsprinter und Tourensprinter unterscheiden sich wesentlich voneinander. Rousseau und Fiedler würden auf der Tour de France nach 20 Kilometern aufgeben. Tourenfahrer wie Zabel oder Cippolini hätten dagegen auf der Bahn gegen die Radrennfahrer keine Chance. Sowohl beim Sprint, dem Keirin, der risikoreichen aus Japan stammenden
Kurzzeit-Disziplin, als auch beim Zeitfahren erfordert dieser Radsport außergewöhnliche körperliche Fähigkeiten. Dies gilt besonders für das 1.000-m-Zeitfahren, eine Disziplin, die gerne mit folgenden Worten beschrieben wird: Schnell losfahren, in hohem Tempo durchhalten und mit Höchstgeschwindigkeit ins Ziel kommen! Im Ziel sind die Radrennfahrer nicht selten der Bewusstlosigkeit nahe. In Deutschland und Frankreich wird diese schon traditionelle Radsportdisziplin seit mehreren Jahrzehnten weiterentwickelt. Die Spitzensportler von gestern wurden zu den Trainern von heute, und Jahr für Jahr ist der Nachwuchs garantiert: Fiedler, Wolf und Nimke in Deutschland, Ganné, Tournant und Rousseau in Frankreich. Alle trainierten bereits für die Weltmeisterschaften in Stuttgart im August 2003. Nun haben sie Athen im Visier. (Text: arte)