Der Weg meiner Familie Staffel 1, Folge 2: Die Franchys aus Rumänien
Staffel 1, Folge 2
2. Die Franchys aus Rumänien
Staffel 1, Folge 2
Heute leben Kurt und Renate Franchy in Drabenderhöhe im Bergischen Land. Bis zum Ende der siebziger Jahre gehörten sie als Siebenbürger Sachsen zur deutschen Minderheit in Rumänien. Einer Minderheit, die über Jahrhunderte fest in ihrer deutschen und protestantischen Kultur verwurzelt war, zur Blüte einer ganzen Region beitrug und vielfältige Privilegien genoss. Nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich die Situation grundlegend. Deutsche wurden zunehmend beargwöhnt und schikaniert, ihre protestantischen Pfarrer überwacht und bespitzelt. Die Franchys waren die evangelische Pfarrfamilie von Bistritz und haben diese Entwicklung
miterlebt. Die Töchter Ortrun und Agnes konnten zwar noch eine deutsche Schule besuchen, aber immer mehr deutsche Mitschüler und Lehrer verließen das Land, und auch die Gemeinde in Pfarrer Franchys Kirche wurde immer kleiner. Schließlich, nach langem Zögern, reiste auch Familie Franchy in die Bundesrepublik aus. Für diese Dokumentation haben Kurt, Renate, Ortrun und Agnes Franchy die ehemalige Heimat besucht, das Pfarrhaus, die Kirche und den Garten wiedergesehen. Alle vier erinnern sich an gute und schwere Zeiten in der ersten Heimat und an die Schwierigkeiten und Glücksmomente beim Einleben in die neue Heimat. (Text: WDR)