Teil vier, „Staat“, fokussiert sich auf das Versagen der Berliner Behörden. Vor allem aber rekapituliert er den Umgang mit den Opfern und ihren Traumata aus der Sicht des zuständigen Psychologen. Erst ein Jahr nach dem Attentat findet eine offizielle Gedenkfeier an der Gedächtniskirche statt, auf der auch Angela Merkel vertreten ist. Zwei Jahre nach der Tat empfängt die damalige Bundeskanzlerin auch Giovanna di Lorenzo, die Mutter der noch in der Tatnacht verstorbenen Fabrizia. Auf ihre vielen Fragen hat sie auch bei diesem Treffen keine
Antworten bekommen.
Der Trauma-Therapeut Rainer Rothe, der bereits die Opfer des Anschlags von Nizza betreut hatte, erinnert sich, dass die meisten Psychologen, die an die Hinterbliebenen und Opfer vermittelt wurden, keine Trauma-Experten waren. Sieben Monate nach dem Anschlag wird ein Untersuchungsausschuss eingesetzt, der die Versäumnisse der Polizeibehörden aufarbeiten soll. Laut Sven Kurenbach vom Bundeskriminalamt gab es keine ausreichende Beweislage, um Mittäter des Anschlags zu ermitteln. (Text: 3sat)
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