Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1
    Wie wurde Sibirien zu dem, als was es sich heute weltweit präsentiert? Eine gigantische Landmasse, unbezwingbar und fast unregierbar. Die Antwort liegt unter den Klischees verborgen und ist doch Teil dieser selbst. Es ist ein Abenteuer ohnegleichen. Kosaken vom Don und von der Wolga waren die ersten, die 1582 den mutigen Schritt über den Ural wagten und in bis dahin völlig unbekanntes Land vorstießen. Es war die Regierungszeit Iwans des Schrecklichen, der den Weg nach Osten ermöglicht hatte. Doch es mussten noch dreißig Jahre vergehen, bevor der russische Zar erkannte, welch möglicher Reichtum ungenutzt vor seinen Füßen lag. Und hätte es nicht die clevere Kaufmannsfamilie der Stroganows gegeben, so wäre Sibirien wesentlich später erobert worden. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.03.2005ZDF
  • Folge 2
    Die zweite Etappe der intensiven Eroberung Sibiriens beginnt während der Regierungszeit Peters des Großen (1689–1725). Dieser aufgeklärte Monarch verstand es wie kein anderer Herrscher vor ihm, das unermessliche Potenzial des „achten Kontinents“ einzuschätzen. Alle Versuche seiner Vorgänger, in Sibirien Fuß zu fassen, und Menschen anzusiedeln, waren mehr oder weniger zufällige Aktionen. Sibirien, das „schlafende Land“ sperrte sich gegen die Eindringlinge aus dem Westen, und nur die Stärksten und Abenteuerlustigsten überlebten. Noch war Sibirien voller „weißer Flecken“, und von den zahlreichen Schätzen unter seiner Erde gab es nur eine schwache Ahnung. Zwar hatten die verschiedenen Kosaken-Expeditionen sichtbare Zeichen hinterlassen, hatten kleine Befestigungen errichtet, doch eine genaue Vorstellung über die Ausmaße des riesigen Gebietes hatte niemand. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.03.2005ZDF
  • Folge 3
    Nach der „Großen Nordischen Expedition“ war Sibirien – zumindest als geographischer Raum – erfassbar geworden. Die meisten „weißen Flecken“ waren getilgt, ordentliche Landkarten waren angefertigt, und vor allem hatte sich die Infrastruktur rasant entwickelt. Doch noch immer sträubte sich der „achte Kontinent“ gegen all die Menschen, die aus dem Westen kamen, wehrte sich durch seine schier unbezwingbare Natur. Es dauerte bis Mitte des 18. Jahrhunderts, um am Zarenhof einzusehen, dass Sibirien an Europa nur ange-bunden werden kann, wenn Verkehrswege entstehen. Man begann mit dem Bau des „Sibirischen Trakt“, einer Poststraße, die in Irkutsk endete. Von dort ging es dann auf dem Fluss Amur per Schiff weiter nach Osten.
    Die Straße, die in Jekaterinburg hinter dem Ural begann, war die „schlimmste Straße“ der Welt. Sie war eigentlich nur ein Feldweg und stellenweise nur eine Schneise durch die Taiga. Reisende wurden zu wahren Märtyrern und dennoch zog es die Menschen nach Osten. Die meisten von ihnen kamen aber zunehmend unfreiwillig, als Verbannte oder Strafgefangene. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann man in Russland ernsthaft den Bau einer Eisenbahn durch Sibirien zu diskutieren. Amerika und Kanada besaßen bereits ihre transkontinentalen Verbindungen, und Russlands Engagement im Fernen Osten machte den Eisenbahnbau – auch für den Transport von Militär – dringend notwendig. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.03.2005ZDF

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