Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1 (43 Min.)
    Der Ort Nesebar in Bulgarien, malerisch auf einer Halbinsel gelegen, ist eines der schönsten Städtchen der gesamten Schwarzmeerküste. Constanta in Rumänien ist wiederum ein kulturelles Zentrum. Und in Vama Veche an der rumänisch-bulgarischen Grenze treffen sich die Hippies von heute. Es soll die Hochzeit des Jahres werden. Allein das Brautkleid von Dumitrella Gigica soll 20.000 Euro gekostet haben. 700 Gäste feiern drei Tage lang: Dumitrella und Dimci gehören zur reichen Oberschicht im rumänischen Constanta. Die Kirche haben sie den ganzen Tag gemietet, Straßen sperren lassen, und in zwei Festsälen werden edle Speisen serviert. Doch eins war dem Brautpaar besonders wichtig: Es soll eine traditionelle Hochzeit werden.
    Zu Zeiten des Sozialismus galt Tzvetelin Atanassov als unangepasst und unsozialistisch: Der Elvis-Presley-Imitator wurde bespitzelt und manchmal wie ein Staatsfeind behandelt. Noch heute ist Tzvetelin auch deshalb Kult in Bulgarien. Am Sonnenstrand feiert jetzt die Jugend zu seinem „Jailhouse Rock“. Das Donaudelta wirkt, als sei hier die Zeit stehengeblieben. Das Dorf Letea ist nur per Boot zu erreichen, Hauptverkehrsmittel ist die Pferdekutsche. In der Donaudelta-Region leben Tausende Wildpferde, die die Bewohner von Letea eingefangen und gezähmt haben. Stefan Raileanu kommt einmal im Monat vorbei – er ist Tierarzt und möchte den Bewohnern den richtigen Umgang mit den Pferden zeigen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 12.11.2018arte
  • Folge 2 (43 Min.)
    In der Ukraine trifft man am Schwarzen Meer auf verwunschene Sumpflandschaft im Donaudelta, Strand- und Partyleben rund um Odessa, einsame Inseln und riesige Salzseen im Osten des Landes. So unterschiedlich wie die Landschaften sind auch die Menschen. Die Lipowaner in Wilkowe nennen sich Altgläubige. Sie leben, wie vor 300 Jahren, streng nach den Regeln ihrer Kirche. Küster Wassili hat sein gesamtes Leben seiner Religion gewidmet, sie gibt ihm und den eher armen Menschen in der Region Halt und Lebensmut. Die 22-jährige Jurastudentin Marina aus Odessa möchte lieber heute als morgen das Land verlassen.
    Sie setzt auf eine Heiratsvermittlung und hofft auf ein besseres Leben an der Seite des Australiers Rodney. Die elfjährige Renata aus Odessa träumt von einer Karriere als Querflötistin – dafür muss sie allerdings regelmäßig Prüfungen bestehen. Ihre Mutter Katerina weiß, dass Fremdsprachen der Schlüssel zu einem besseren Leben sind und unterrichtet Fünf- bis Zehnjährige in Deutsch. Für den Graffiti-Sprayer Alexej ist Odessa eine einzige Quelle der Inspiration – er würde die Stadt niemals verlassen.
    Auf der Insel Kinburn Spit hat man ganz andere Sorgen. Dort leben nur 50 Menschen, ihre einzige Verbindung ist die Fähre zum Festland – was immer sie brauchen, muss mit dem Schiff transportiert werden. Weiter im Osten kreuzt sich das Schwarze Meer mit dem Asowschen Meer und bildet riesige Salzseen, deren Schlick angeblich besonders mineralreich ist. Urlauber schwören auf dessen Heilkraft. Ilja aus Weißrussland will sich persönlich von den versprochenen Effekten überzeugen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 13.11.2018arte
  • Folge 3 (43 Min.)
    Russlands sonniger Süden, eine Reise von der Taman Halbinsel bis nach Sotschi, dem berühmtesten Badeort der russischen Schwarzmeerküste. Steilküsten, endlose Strände und ein mediterranes Klima – die russische Riviera kann sich mit der französischen messen. Sotschi liegt auf dem gleichen Breitengrad wie Nizza und auch optisch sind sich die beiden Städte ähnlich. Doch während sich in Nizza die Reichen und Schönen tummeln, machten in der Sowjetunion Arbeiter Ferien am Strand. In der Stalin-Zeit wurden palastartige Kurhotels für die Werkstätigen gebaut, viele von ihnen sind noch heute in Betrieb.
    In Macesta, einem Stadtteil von Sotschi, kann man sogar ein Schwefelbad in Stalins ehemaligem Badehaus nehmen. Das Kinderferienlager Orlionok „Kleiner Adler“ liegt direkt am Strand. Früher durften hier nur linientreue Kinder und Jugendliche Urlaub machen, heute steht es allen offen. Ihnen wird eine Vielzahl von Aktivitäten geboten, Höhepunkt ist der große Abschlussball am Ende des dreiwöchigen Aufenthalts. Dank des mediterranen Klimas wächst sogar Tee an den Ausläufern des Kaukasus – die nördlichste Teeplantage der Welt! In Abrau Durso steht Russland größte Schaumweinkellerei.
    In kilometerlangen Tunneln lagert hier „Schampanskoje“ die russische Variante von Champagner. Seit neuestem ist das russische Festland durch eine Brücke mit der Krim verbunden. Seit der Annexion der Krim durch Russland ist die größte Halbinsel wie schon oft in der Geschichte Zankapfel politischer Mächte. Sewastopol war bis 1991 militärischer Sperrbezirk, heute blicken die Menschen dort zaghaft hoffnungsvoll in die Zukunft. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 14.11.2018arte
  • Folge 4 (43 Min.)
    Georgien und seine nur 3,7 Millionen Einwohner sind unverwechselbar. Georgischer Tanz ist schnell, akrobatisch und anstrengend. Und bei Georgiens Jugend voll im Trend. Saba, Luca und Nica haben es sogar in die nationale Tanzauswahl geschafft. Die Drillinge sind die jungen Stars der Szene. Auf der Bühne sind sie nicht auseinanderzuhalten, erst recht nicht, wenn sie sich synchron um die Wette drehen. Im Schawschet-Gebirge wachsen die ältesten Weinsorten der Welt. Und die Stadt Batumi ganz im Süden Georgiens galt schon zu Zeiten der Sowjetunion als Sehnsuchtsziel.
    Die Orte Chulo und Tago sind nur per Seilbahn miteinander verbunden. Die Gondel aus Sowjetzeiten ist der öffentliche Nahverkehr für Schüler, Marktfrauen und Handwerker. Das Besondere: Die Seilstrecke ist 1.720 Meter lang und hat keinen einzigen Stützpfeiler. Zviadi Bolkvadze ist Gondelführer und für die sichere Fahrt verantwortlich. Bei starkem Wind muss er die Bahn auf freier Strecke stoppen, dann hängen die Fahrgäste manchmal bis zu einer Stunde in der Luft, bevor es endlich weitergeht.
    Der schwarze Sand von Ureki ist einzigartig: eisenhaltig und magnetisch. Dort wurde 1971 das Sanatorium „Freundschaft“ gegründet – und es existiert noch heute. Ramaz Cheishvili ist Magnetsand-Arzt und ein gefragter Mann. Seine Magnetsand-Therapien sind bei alten und jungen Georgiern beliebt. Im Sanatorium selbst scheint die Zeit stehengeblieben: keine Computer, museumsreife Geräte und in die Jahre gekommene Behandlungsräume. Aber der heilende Sand macht das alles wieder wett. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 15.11.2018arte
  • Folge 5 (43 Min.)
    Einsame Sandstrände, verlassene Buchten, kleine Fischerdörfer – die aktuelle Folge der Dokumentationsreihe führt in einen Teil der Türkei, der kaum bekannt ist. Knapp 1.500 Kilometer erstreckt sich die Küstenlinie des Schwarzen Meeres im Norden des Landes – noch unentdeckt vom Massentourismus, ursprünglich und rau. Wie prägt das Leben an diesem besonderen Meer seine Bewohner? Birol Topaloglu hat auf diese Frage eine Antwort. Er lebt in der Küstenstadt Arhavi, ganz im Osten der Türkei, an der Grenze zu Georgien.
    Topaloglu ist ein bekannter Musiker, spielt die Kemence – ein traditionelles Instrument der türkischen Volksmusik. Eine der größten Hafenstädte an der türkischen Schwarzmeerküste ist Trabzon. Sie ist heute vor allem für ihre Fußballmannschaft bekannt. Dass der Ruhm auch zukünftig erhalten bleibt, dafür will eine Mädchenmannschaft sorgen. Grüne Hänge, Terrassen und Berge so weit das Auge reicht – im Hinterland der Küstenregion regnet es über 250 Tagen im Jahr. Das sind ideale Bedingungen für den Anbau von Tee – das unangefochtene türkische Nationalgetränk.
    Die Türkei gehört zu den fünf größten Teeproduzenten der Welt. Mitten in den Bergen der Provinz Rize hat Mehmet Demirci seine Teeplantage. Sein weißer Tee ist eine Besonderheit und mit einem Kilopreis von 300 Euro sehr, sehr teuer. Der Bosporus, die Passage bei Istanbul, ist einer der schwierigsten Wasserwege der Welt. Lotse Nihat Turan erzählt spannende Geschichten: „Das Schwarze Meer ist reizbar und unbeständig, genau wie seine Menschen.“ (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 16.11.2018arte

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