Folge 3

  • 3. Ungleichland? Wie gerecht ist Deutschland?

    Folge 3
    Themen wie Rente, Hartz IV, Job und Gehalt bewegen ganz Deutschland. Doch längst nicht jeder ist der Ansicht, dass es in der Bundesrepublik gerecht zugeht. „Das denkt Deutschland“ klopft sich von Haustür zu Haustür, um mit Menschen aus verschiedenen Teilen des Landes über ihre Sicht der Dinge zu sprechen. Schnell wird klar: Die Meinungen zum Thema Gerechtigkeit gehen teils meilenweit auseinander. Silvio (49) aus Halle an der Saale hat spontan seine Einzimmerwohnung geöffnet. Er ist Mitarbeiter eines großen Online-Versandhauses und verdient 1.300 Euro netto, mit denen er eher schlecht als recht über die Runden kommt.
    Er findet es untragbar, dass es viele Menschen im Land gibt, die arbeiten gehen, aber von dem Geld nicht leben können. Max (28) aus Essen sieht das ein wenig an anders. Der Student, der monatlich circa 700 Euro zur Verfügung hat, wohnt in einer WG und wird von seiner Mutter unterstützt. Er glaubt, dass die Deutschen auf sehr hohem Niveau jammern. Patrick (36) aus Bremen wiederum lebt mit seinen Eltern seit 35 Jahren in einer Mietwohnung.
    Für ihn lauert die Ungerechtigkeit überall in diesem Land. Als ehemaliger Hartz-IV-Empfänger hat er selbst am Existenzminimum gelebt und denkt, dass die Sozialleistungen von vielen ausgenutzt werden. Nicole (42) und Marco (43) aus Essen ermöglichen ihrer Tochter, die
    noch zu Hause lebt, ein Studium – nehmen sich selbst dafür allerdings oft zurück. Dass sie trotz Fulltime-Job einmal weniger Rente in der Tasche haben werden als vorherige Generationen, obwohl sie wesentlich länger arbeiten müssen, finden sie im höchsten Maße ungerecht.
    Für Horst (75) und Marlene (78) aus Bochum dagegen ist Hartz IV eine große Ungerechtigkeit: Nach vierzig Jahren im Job ging Horsts Arbeitgeber, eine große Möbelfirma, in die Insolvenz und er rutschte direkt in Hartz IV ab. Die Pflege seiner Frau, die schwer an Rheuma erkrankt ist, übernimmt Horst heute selber, denn ohne die 500 Euro Pflegegeld würde es finanziell sehr eng. Ihren einzigen Sohn haben die beiden völlig überraschend verloren. Gerechtigkeit ist für sie schlichtweg nicht vorhanden.
    Und dann ist da noch Lars (36) aus Halle an der Saale, Punk durch und durch, der Deutschland im Großen und Ganzen als gerecht empfindet. Er selbst bezieht seit acht Jahren Hartz IV – für ihn ein Anreiz zum Nichtstun. Dennoch ist er froh über die Sozialleistungen hier. In seiner 50 Quadratmeter großen Wohnung lebt der gelernte Maurer allein, dabei sollte eigentlich seine Familie einziehen. Doch das Jugendamt hat ihm die Tochter kurz nach der Geburt weggenommen und auch seine Frau hat ihn verlassen – die größte persönliche Ungerechtigkeit seines Lebens. (Text: RTL Zwei)
    Deutsche TV-Premiere Di. 26.05.2020 RTL Zwei

Sendetermine

Di. 26.05.2020
23:15–00:05
23:15–
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