DDR 1955–1965
- Show/Talk/Musik
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„Im Herbst 1956 wurde erstmals die beliebte Fernsehsendung ‚Da lacht der Bär‘ aus der Sporthalle Berlin übertragen. Die Revue wurde von drei ‚Mikrofonisten‘ aufgeheitert: Herbert Köfer, Heinz Quermann und Gustav Müller (‚Gustavchen vom Rhein‘). West-Schlagerstar Bernd Spier löste 1964 mit dem Titel ‚Memphis Tennessee‘ Sehnsüchte und Beifallstürme aus. Stargast der letzten ‚Da lacht der Bär‘-Sendung 1965 war Roy Black mit seinem Schmuse-Hit ‚Ganz in Weiß‘. Die Show kam im Januar 1972 unter dem Titel ‚Ein Kessel Buntes‘ wieder ins Programm. (Text: Text und Bild der ersten Übertragung der Sendung aus: Reinhard Appel, Hg., "50 Jahre TV in Deutschland. Sternstunden des Fernsehens", D: 2002, S. 61f.)
Da lacht der Bär – Community
Bernd Nitzsche (geb. 1956) am
Diese Sendung kenne ich nur als Ki nd,Ich möchte Sie aber mal gans sehen .Währe es Ihnen möglich?
Da lacht der Bär – News
Cast & Crew
Dies & das
Aus dem Fernsehlexikon von Michael Reufsteck und Stefan Niggemeier (Stand 2005):Große Live-Show mit Musik, Komik und prominenten Mitwirkenden, darunter viele internationale Stargäste.
Da lacht der Bär war 1953 als Live-Übertragung einer Unterhaltungsveranstaltung im Radio gestartet und außerordentlich populär. Die Jubiläumsausgabe zur 25. Sendung wurde erstmals auch im Fernsehen übertragen. Da lacht der Bär wurde so die erste große Unterhaltungssendung im DDR-Fernsehen. Möglich machte das der gerade angeschaffte erste Übertragungswagen. Die Sendungen kamen zunächst aus der Deutschen Sporthalle Berlin an der Stalinallee, die zwar keinen schönen Rahmen bildete, aber mit 2500 Plätzen die einzige große Halle in Berlin war. Im April 1957 zog die Show in den alten Friedrichstadtpalast an der Reinhardtstraße.
Da lacht der Bär, nun gemeinsam in Radio und Fernsehen übertragen, war ein Straßenfeger. In der Form kam er eher schlicht daher: als traditioneller bunter Abend mit Musikauftritten, Showeinlagen und Conférencen. Der Bär im Titel bezog sich wohl vor allem auf das Wappentier Berlins. Da lacht der Bär verstand sich als Gesamtberliner Veranstaltung, und tatsächlich schauten viele Westberliner zu. Die Idee zur Sendung war eigentlich eine politische: Die Show sollte, gemäß der Losung des 4. SED-Parteitages, „Deutsche an einen Tisch!“, die deutsche Einheit befördern. Dafür standen symbolisch die drei „Mikrofonisten“ aus verschiedenen Regionen Deutschlands, die um einen Stehtisch versammelt waren, moderierten und auch gelegentlich vergleichsweise respektlose Kommentare abgeben durften. Es waren der Sachse Heinz Quermann (der eigentlich in Hannover geboren war), der Rheinländer Gustav Müller und abwechselnd die Berliner Gerhard Wollner (West) und Herbert Köfer (Ost). Die Mikrofonisten waren auch das Vorbild für die drei „Dialektiker“, die viel später im Mittelpunkt des Kessel Buntes standen, allerdings nur noch den Osten Deutschlands repräsentierten. Die Mikrofonisten hatten ihrerseits ein historisches Vorbild: die „Drei lustigen Gesellen“, die im Reichssender Köln des Dritten Reichs auftraten und ebenfalls die unterschiedlichen Regionen symbolisierten.
Die zweistündige Sendung lief etwa alle vier Wochen, fast immer am Mittwochabend. Wegen ihrer großen Popularität stand die Sendung unter großem Druck, den diversen Ansprüchen der politischen Verantwortlichen zu genügen. Die Internationalität, die sie auszeichnete, war immer wieder auch Anstoß für Kritik, weil sie nicht von der Frage zu trennen war, wie sich die DDR-Künstler im Vergleich schlugen. Nach der Sendung vom 7. Oktober 1957 gab es ohne Angabe von Gründen eine dreijährige Sendepause. Am 28. September 1960 war der Bär aber, wie gehabt, wieder auf dem Bildschirm. Die politische Grundidee der Show, das Ziel eines geeinten Deutschlands, wurde nach dem Bau der Mauer 1961 allerdings obsolet, auch die Sendung selbst galt dadurch intern nicht mehr als besonders aktuell – ihre Form als bunter Abend war es ja ohnehin nicht. Die 46. Sendung moderierten nicht mehr die „Mikrofonisten“, sondern Manfred Uhlig und Gerd E. Schäfer. In ihr trat als westdeutscher Gast Trude Herr auf. Die Sendung muss intern auf Missfallen gestoßen sein, denn sie war, ohne dass es vorher dafür Anzeichen gegeben hätte, die letzte. Die DDR-Bürger aber behielten den lachenden Bären lange im Gedächtnis.
Da lacht der Bär war 1953 als Live-Übertragung einer Unterhaltungsveranstaltung im Radio gestartet und außerordentlich populär. Die Jubiläumsausgabe zur 25. Sendung wurde erstmals auch im Fernsehen übertragen. Da lacht der Bär wurde so die erste große Unterhaltungssendung im DDR-Fernsehen. Möglich machte das der gerade angeschaffte erste Übertragungswagen. Die Sendungen kamen zunächst aus der Deutschen Sporthalle Berlin an der Stalinallee, die zwar keinen schönen Rahmen bildete, aber mit 2500 Plätzen die einzige große Halle in Berlin war. Im April 1957 zog die Show in den alten Friedrichstadtpalast an der Reinhardtstraße.
Da lacht der Bär, nun gemeinsam in Radio und Fernsehen übertragen, war ein Straßenfeger. In der Form kam er eher schlicht daher: als traditioneller bunter Abend mit Musikauftritten, Showeinlagen und Conférencen. Der Bär im Titel bezog sich wohl vor allem auf das Wappentier Berlins. Da lacht der Bär verstand sich als Gesamtberliner Veranstaltung, und tatsächlich schauten viele Westberliner zu. Die Idee zur Sendung war eigentlich eine politische: Die Show sollte, gemäß der Losung des 4. SED-Parteitages, „Deutsche an einen Tisch!“, die deutsche Einheit befördern. Dafür standen symbolisch die drei „Mikrofonisten“ aus verschiedenen Regionen Deutschlands, die um einen Stehtisch versammelt waren, moderierten und auch gelegentlich vergleichsweise respektlose Kommentare abgeben durften. Es waren der Sachse Heinz Quermann (der eigentlich in Hannover geboren war), der Rheinländer Gustav Müller und abwechselnd die Berliner Gerhard Wollner (West) und Herbert Köfer (Ost). Die Mikrofonisten waren auch das Vorbild für die drei „Dialektiker“, die viel später im Mittelpunkt des Kessel Buntes standen, allerdings nur noch den Osten Deutschlands repräsentierten. Die Mikrofonisten hatten ihrerseits ein historisches Vorbild: die „Drei lustigen Gesellen“, die im Reichssender Köln des Dritten Reichs auftraten und ebenfalls die unterschiedlichen Regionen symbolisierten.
Die zweistündige Sendung lief etwa alle vier Wochen, fast immer am Mittwochabend. Wegen ihrer großen Popularität stand die Sendung unter großem Druck, den diversen Ansprüchen der politischen Verantwortlichen zu genügen. Die Internationalität, die sie auszeichnete, war immer wieder auch Anstoß für Kritik, weil sie nicht von der Frage zu trennen war, wie sich die DDR-Künstler im Vergleich schlugen. Nach der Sendung vom 7. Oktober 1957 gab es ohne Angabe von Gründen eine dreijährige Sendepause. Am 28. September 1960 war der Bär aber, wie gehabt, wieder auf dem Bildschirm. Die politische Grundidee der Show, das Ziel eines geeinten Deutschlands, wurde nach dem Bau der Mauer 1961 allerdings obsolet, auch die Sendung selbst galt dadurch intern nicht mehr als besonders aktuell – ihre Form als bunter Abend war es ja ohnehin nicht. Die 46. Sendung moderierten nicht mehr die „Mikrofonisten“, sondern Manfred Uhlig und Gerd E. Schäfer. In ihr trat als westdeutscher Gast Trude Herr auf. Die Sendung muss intern auf Missfallen gestoßen sein, denn sie war, ohne dass es vorher dafür Anzeichen gegeben hätte, die letzte. Die DDR-Bürger aber behielten den lachenden Bären lange im Gedächtnis.