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Willkommen in einer anderen Welt! Auf Kuba kann man Autoteile nicht einfach im Internet bestellen, deshalb muss sich Demetrio Montalvo im Inselstaat anders helfen. Vielleicht tut es ja auch eine Lenkung aus einem anderen Wagen? Der Taxifahrer ist auf seinen Oldtimer angewiesen, denn das betagte Vehikel ernährt seine Familie. Und welcher Tourist steigt gerne in eine Rostlaube ein, die aus dem letzten Loch pfeift? Deshalb ziehen seine Söhne in Havanna los, um Ersatz besorgen, mit dem der Kfz-Mechaniker das Auto wieder flott machen kann. (Text: DMAX)

Komplett auf sich allein gestellt, kommt man als Automechaniker auf Kuba nicht weit. Deshalb helfen sich die Mitglieder des „A Lo Cubano Car Club of Havana“ untereinander mit Know-how und Ersatzteilen aus. In dieser Folge treffen sich die Kfz-Enthusiasten im Hotel Sevilla. Vor dem Gebäude präsentiert Fernando Barral den Kollegen stolz seinen Chevrolet Bel Air. Alberto Gutierez, der Präsident des Clubs, fährt standesgemäß im Chrysler Windsor, Baujahr 1957, vor. Vor der Revolution gehörte der Oldtimer einem Repräsentanten des amerikanischen Autobauers. (Text: DMAX)

Demetrio Montalvo und seine Söhne suchen verzweifelt nach einem neuen Motor für ihren Oldtimer, Baujahr 1953. Auf Kuba braucht man gute Kontakte, um solche Probleme zu lösen. Zum Glück weiß ein Mitglied des „A Lo Cubano Car Club of Havana“ Rat: Eine Witwe möchte den Wagen ihres verstorbenen Mannes verkaufen, unter dessen Motorhaube schlummert eine 3,2-Liter-Maschine. So eine Gelegenheit bekommt man im Inselstaat nicht alle Tage. Doch die Sache hat einen Haken: Für die Montage brauchen die Kfz-Freaks weitere Ersatzteile. (Text: DMAX)

Mehr als 50 Jahre war Kuba ein isoliertes Paradies. Das US-Embargo verbot die Einfuhr von Autos, Werkzeug und Ersatzteilen. Deshalb dauert die Restaurierung eines Oldtimers im Inselstaat oft Jahrzehnte. Kfz-Mechaniker Ricardo bastelt schon 17 Jahre an seinem Austin Healey herum. Der Wagen ist sein Ein und Alles, denn er hat ihn von seinem Vater geerbt. Nach den Sportsitzen sind nun die Radkästen an der Reihe. Die Ersatzteile, die der Auto-Fan für die Reparatur benötigt, fertigt er selber an, diesmal aus einem alten Autodach, denn Metall ist auf Kuba kostbar. (Text: DMAX)

Fällt das Embargo? Nach Jahrzehnten des Stillstands haben die USA und Kuba ihre diplomatischen Beziehungen wieder aufgenommen. Die Nachricht schlägt im Inselstaat ein wie Bombe. Winkt nun auch ein Ende der Wirtschaftssanktionen? Werkzeuge und Ersatzteile im Überfluss: Fernando Barral und seine Mechanikerkollegen träumen von paradiesischen Zuständen. Doch noch ist es nicht so weit, deshalb ist bei der Arbeit in der Werkstatt Improvisationstalent gefragt. Dabei macht den Auto-Cracks im feuchtwarmen Klima besonders der Rost zu schaffen. (Text: DMAX)

Auslandskubaner dürfen ihren Familienangehörigen bis zu 8000 Dollar pro Jahr überweisen. Aber wer wie Demetrio Montalvo keine reichen Verwandten hat, dem nützt das wenig. Dem Autoschrauber geht finanziell die Luft aus. Seine einzige Einnahmequelle, ein altes Touristen-Taxi, ist noch immer nicht fahrtüchtig. Damit er mit seinem 53er Oldmobile bald wieder Geld verdienen kann, holt Demetrio in Havanna zwei Mechaniker aus der Nachbarschaft mit ins Boot. Juan und Ramiro sollen ihm bei der Arbeit in der Werkstatt zur Hand gehen. (Text: DMAX)

Privatunternehmen sind auf Kuba erst wieder erlaubt, seit Raúl Castro seinen Bruder Fidel als Staatspräsident abgelöst hat. Inzwischen sind mehr als ein Fünftel aller Kubaner selbständig. Fernando Barral führt im Inselstaat eine eigene Autowerkstatt und beschäftigt zwei Mitarbeiter. Mehr als fünf Monate werkeln die Kfz-Profis nun schon an ihrem Chevy Bel Air herum. Nun naht für das Team die Stunde der Wahrheit. Die Auto-Enthusiasten haben mit viel Mühe und wenig Ersatzteilen den Motor des Oldtimers instand gesetzt: Wird die Maschine nun endlich anspringen? (Text: DMAX)

In einer Woche wird Demetrio Montalvo seinen restaurierten Oldtimer den Experten des „A Lo Cubano Car Club of Havana“ präsentieren. Dann entscheidet sich, ob er in den elitären Kreis aufgenommen wird oder nicht. Eine Mitgliedschaft hätte für den Taxifahrer viele Vorteile, denn gute Kontakte sind das A und O im Inselstaat. Um sicher zu gehen, dass sich niemand vordrängelt, hat der Kfz-Profi sein Oldsmobile direkt vor der Lackiererei geparkt. Denn wer auf Kuba nicht zur rechten Zeit am richtigen Ort ist, bekommt so schnell keinen zweiten Termin. (Text: DMAX)