Advent, Advent, ein Molly brennt: Erwartungsgemäß ganz und gar unweihnachtlich beschert uns Kaddi in ihrer neuen Folge coldmirror reichlich Stoff, um im allgemeinen Beschaulichkeitsterror und Festtagsalarm keine Oxytocin-Vergiftung davonzutragen. Statt dessen wird willenlos am Glücksrad des Grauens gedreht und mit vor Staunen geweiteten Augen zugeschaut, was Kaddi uns da wieder mal Feines vor die Füße bricht. Als da wären: mundgeblasene misheard lyrics-Preziosen zu den fröhlichen Weisen der Latino-Schwernöter von den Babasonicos, stumpf geschnitzte Anime-Scheiße in einem weiteren Abenteuer der Japanoschlampen Chao und Wake sowie derbst filigrane Auslassungen über die Einsichten eines Stuhls und eines
handelsüblichen Toasters. Zusammen mit den ultimativ lamen Kunsttipps vom letal alternativen Gendercrosser Hauke und einer furchterregend bedrohlichen Enthüllungsgeschichte aus den Untiefen von Muddi Merkels Monster-Dekolleté lädt Kaddi uns ein zum Fest der Reste – o du gröhliche … „Man braucht mindestens sieben Gehirne, um den Sinn meiner Videos zu verstehen.“ Damit fasst Kathrin Fricke, Deutschlands beliebteste Videobloggerin, in einem Satz zusammen, was sie als coldmirror so besonders macht. Die derbe Komikerin, diplomierte Kunstwissenschaftlerin und daddelnde Kommunikationskünstlerin präsentiert jeden ersten Donnerstag im Monat ihre brandneuen Videos. (Text: einsfestival)