Club Folge 10: Hände hoch – Die Schweizer rüsten auf!
Folge 10
Hände hoch – Die Schweizer rüsten auf!
Folge 10
Die Gesuche für den Waffenerwerbsschein haben deutlich zugenommen. Vertreter der Waffenlobby sehen darin ein verstärktes Bedürfnis der Leute nach Selbstschutz. Zu recht? Oder muss das Waffenrecht verschärft werden, damit Zwischenfälle vermieden werden können? Terror- und Mordanschläge haben die Leute verunsichert. Geschätzte zwei bis dreieinhalb Millionen Waffen gibt es in Schweizer Haushalten. Nur die USA, Serbien und Jemen haben weltweit eine noch höhere Schusswaffendichte. Waffenverkäufe an Private boomen. Das zeigen auch die neuesten Zahlen des Rüstungskonzerns RUAG. Dies könnte sich mit neuen EU-Verschärfungen zum Waffenrecht ändern. So dürften etwa Magazine von Sturmgewehren nur noch maximal zehn Patronen fassen. Oder Schützen, die ihre Dienstwaffe behalten wollen, müssten zwingend Mitglied eines Schützenvereins sein. Mit solchen Regeln soll die Möglichkeit gemindert werden, dass Schusswaffen in die
Hände von Terroristen fallen. Das Schweizer Parlament muss diesen EU-Verschärfungen noch zustimmen. Die Schweizer Waffenlobby leistet jedoch massiven Widerstand. Sie sieht die Tradition des Schützenwesens in Gefahr. Rund 175’000 Schweizerinnen und Schweizer sind Mitglied in einem Schützenverein. Die Ängste der Bevölkerung und die damit verbundene Aufrüstung stehen einer sinkenden Kriminalitätsrate gegenüber: Seit fünf Jahren sind die Zahlen wieder rückläufig. Braucht es weitere Restriktionen rund um den Waffenbesitz? Wer soll eine Waffe besitzen dürfen? Und erhöhen Waffen unsere Sicherheit? Unter der Leitung von Karin Frei diskutieren im «Club»: Werner Salzmann, Nationalrat SVP/BE, Präsident Berner Schützen Chantal Galladé, Nationalrätin SP/ZH Josef Sachs, Psychiater Hanspeter Bäni, Filmemacher, DOK «Schütze sich, wer kann – Mit Waffen gegen die Angst» u.a. (Text: SRF)