Theaterstar in Berlin, bekanntes Gesicht im Kino, Polizeipsychologe in einer TV-Serie: Samuel Finzi gehört zu den erfolgreichsten deutschen Schauspielern. Was liest er? Max Moor spricht mit ihm über Lieblingsbücher und die Leidenschaft zur Literatur. Christine Thalmann stellt wieder drei Neuerscheinungen vor: Matthias Brandt – Raumpatrouille. Der Gedanke an ihn brachte den jungen Matthias Brandt zum Weinen: An Michael Collins, den Astronauten, der im Raumschiff blieb, während Neil Armstrong und Edwin Aldrin die ersten Schritte auf dem Mond machten. Erinnerungen wie diese erzählt Matthias Brandt in seinem Buch „Raumpatrouille“. Einblicke in eine Kindheit, Geschichten über Abenteuer, Einsamkeit und einen Vater, der gerade Bundeskanzler ist. Marcia Zuckermann – Mischpoke. So quirlig wurde ein Familienroman selten erzählt. Marcia Zuckermann hat die
Geschichte ihrer „Mischpoke“ aufgeschrieben, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht: Von aufkommenden Pogromen im Gebiet des heutigen Polens, jüdischen Trauerritualen und emanzipierten Frauen, die im Arbeiterbezirk Wedding ihr Glück suchen. Ein lebendiges Stück Zeitgeschichte. Nele Pollatschek – Das Unglück anderer Leute. „Seine Eltern kann man sich nicht aussuchen“, sagt Nele Pollatschek. Das sei das eigentliche Drama. Und als solches erzählt sie vom Tochtersein in einer verrückt gewordenen Patchwork-Familie: Der Vater schwul, die Mutter mit Helfersyndrom und um jeden Preis unkonventionell. Dafür hasst die Tochter sie. Doch dann stirbt die Mutter plötzlich … Ein kraftvolles Debüt. Der Berliner Autor Berni Mayer schreibt diesmal den 200-Wörter-Roman – mit dem vorgegebenen ersten Satz: „Alles begann, als der Sommer zu Ende war.“ (Text: rbb)