Bilder aus dem deutschen Familienleben

Helmut, in Thüringen geboren, ist von Beruf Schlosser. Er arbeitet in Schichten. Seit zehn Jahren ist er mit Waltraud, die ebenfalls aus der DDR stammt, verheiratet. „Aus Liebe“, wie sie sagen. Von ihrer Ehe erwarten sie Geborgenheit, Liebe und Glück. Waltraud und Helmut haben ein Kind, Marion, drei Jahre alt. Marion geht täglich in die Kinderkrippe. Am Nachmittag holt der Vater seine Tochter aus der Krippe und spielt zu Hause mit ihr. Von ihrer Mutter wird Marion schon früh auf ihre zukünftige Rolle als Hausfrau. In vier Folgen stellt das ZDF typische deutsche Familienleben vor. (Text: Hörzu 13/1970)

Eltern, Kinder und Großmutter zelten in Österreich. Es ist die erste gemeinsame Reise der Handwerkerfamilie. Sie kann sich diesen Luxus jetzt leisten, denn Vater Hubert hat sich als Ofensetzer selbstständig gemacht, und er steht sich gut dabei. Frau Vera braucht nicht mehr mitzuarbeiten und kann sich nun ganz ihren Hausfrauenpflichten widmen. Wie es für die Frauen jahrhundertelang üblich war. Hat dieses alte Leitbild aber heut noch Geltung? (Text: Hörzu 13/1970)

Constanze, Gottfried, Christiane und Gesine haben kein Zimmer, ja kaum eine Ecke für sich allein. Aber eine größere Wohnung, ein Auto oder gar eine gemeinsame Reise sind im Etat der Lehrerfamilie nicht enthalten. Ist der Konsumverzicht für die Entwicklung der Kinder ein Nachteil? (Text: Hörzu 13/1970)

„Die Initiative zu dieser Großfamilie hatten die Ehefrauen. Sie wollten sich auch praktisch emanzipieren“, erklärt Autorin Jutta Ahlemann. „Die Hausarbeit wird unter den Familienmitgliedern rationell geteilt, die Kinder erziehen sich gegenseitig in freier und antiautoritärer Weise. (Text: Hörzu 14/1970)