Miniserie in 3 Teilen, Folge 1–3

  • In Sirilund, einem kleinen Handelsort an der nordnorwegischen Küste, regiert der Kaufmann Mack wie ein mächtiger Imperator. Jeder Mann und jede Frau sind, und dies ist keineswegs nur in wirtschaftlicher Hinsicht zu verstehen, von Mack abhängig. Und Mack versteht es, seine Macht und seinen Einfluss zu nutzen. Benoni, ein mittelloser junger Fischer, genießt im Dorf ein beträchtliches Ansehen, weil er, als Bote der königlichen Post, zugleich Gehilfe des Amtmannes ist. Auf einem seiner weiten Gänge begegnet er eines Tages Rosa, der Tochter des Pfarrers.
    Vor einem starken Regenguss müssen die beiden in einer Grotte Zuflucht suchen. Der in der Gegend streunende Lappe Gilbert hat die beiden beobachtet und bringt Gerüchte über das ungleiche Paar in Umlauf, was Benoni nicht einmal unlieb ist, weil diese seiner Eitelkeit natürlich schmeicheln. Seine Eitelkeit bringt Benoni zu Fall: Der Vater Rosas, der Pfarrer, lässt Benoni zu sich kommen und verlangt von ihm eine Erklärung, in der Benoni sich schuldig bekennt, Rosas Ehre verletzt zu haben. Als Postbote hätte er diese Erklärung auf dem Kirchberg vor allen Dorfbewohnern öffentlich zu verlesen.
    Dieser Gedanke ist unerträglich für Benoni. So unterschreibt er zwar den Text, den der Pfarrer ihm vorlegt, aber als er ihn vortragen soll, unterschlägt er das Papier. Dadurch verliert er sein Amt als Postbote. Aber dank des allmächtigen Mack wendet sich das Blatt. Mack fordert Benoni auf, für ihn zu arbeiten. Sein Glück beim Heringsfang und die sichtbaren Auszeichnungen durch Mack stellen Benonis Ansehen im Dorf wieder her. Der Kaufmann lädt ihn sogar zu seiner traditionellen Weihnachtsfeier ein, dem großen gesellschaftlichen Ereignis im Dorfe.
    Mack sorgt auch dafür, dass Rosa und Benoni sich wieder versöhnen, er bringt es sogar dazu, dass die beiden sich verloben. Das verdiente Geld hat Benoni, auf Macks Zureden, in dessen Geschäft investiert. Zur Sicherheit händigt ihm Mack einen Pfandbrief aus. Als Beauftragter Macks läuft Benoni mit der kleinen Fischerflotte zu den Lofoten aus, wo er den Winter verbringen wird. Fast fühlt er sich dem mächtigen Mack ebenbürtig. Aber während der langen Abwesenheit Benonis kehrt unversehens Nikolai, der Sohn des Küsters, nach Sirilund zurück.
    Tief im Süden, in der Hauptstadt Christiania (Oslo), hatte er Jura studiert. Rosa war seine Geliebte. Länger als zehn Jahre waren sie einander versprochen. Nikolai erfährt, was zwischen Rosa und Benoni vorgefallen ist. Er will sie für sich zurückgewinnen und er wird, wie er meint, mit dem armen Tölpel Benoni leicht fertig werden. Als Benoni von den Lofoten zurückkehrt, ist er anfangs verwundert, dass Rosa ihm ausweicht, aber die Freunde im Dorf tragen ihm die Wahrheit zu.
    Er fühlt sich gedemütigt, er fühlt sich unfähig, es mit dem „Juristen“ Nikolai aufzunehmen. Nur Mack gibt das Spiel nicht verloren. Für den Fall, dass der misstrauisch gewordene Benoni sein Geld in Macks Firma stehen lässt, will Mack sich für ihn bei Rosa verwenden. Nikolai hat sich als Anwalt niedergelassen, aber er prozessiert ohne Erfolg. Er gilt bald als unzuverlässig. Er trinkt zuviel. Inzwischen will Benoni den Pfandbrief, den ihm Mack überließ, öffentlich bekannt machen lassen, weil das Dokument erst dadurch Rechtskraft erlange.
    Bei der Gelegenheit erfährt er, dass dieses Dokument nur ein wertloser Fetzen Papier ist, denn es stellt sich heraus, dass Mack keineswegs so wohlhabend ist, wie alle glauben, vielmehr ist er bis über beide Ohren verschuldet. Aber dennoch gelingt es ihm noch einmal, den empörten Benoni zu beschwichtigen. Viel schrecklicher noch für Benoni ist die Nachricht, dass Rosa Nikolai heiraten wird. Er hat kein Glück mehr beim Fischfang, die Leute verlieren wieder die Achtung vor ihm. Mit Rosa hat ihn auch sein Glück verlassen. (Text: Einsfestival)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.12.1975ARD
  • Rosa hat den Advokaten Nikolai geheiratet. Dennoch lässt Benoni nicht von dem Gedanken ab, sie für sich zu gewinnen. Geschäftlich geht es mit ihm bergab und in Sirilund, dem kleinen Handelsort an der nordnorwegischen Küste, stehen, wie man inzwischen weiß, Geschäft und Liebe in einer unaufhebbaren Wechselbeziehung. Vergeblich hat Benoni diesen Sommer nach Heringen gesucht, es scheint kein Leben im Meer zu geben. Das kleine Vermögen, das er sich erarbeitet hat, droht dahinzuschmelzen. Aber auch Rosa wird an Nikolais Seite nicht glücklich. Sie ängstigt sich vor dem Tag, da sein Vater, der Küster, sterben wird.
    Denn Nikolai ist unfähig sich, geschweige denn seine Familie, zu ernähren. Er verliert alle seine Verfahren, weil er zuviel trinkt. Es kommt soweit, dass Rosa den Kaufmann Mack um Kredit bitten muss. Und Mack stellt ihr vor, wie töricht es von ihr war, sich Benoni zu verweigern. Denn der ist, dank einer Bodenspekulation, nun doch wieder zu Besitz gekommen. Dadurch erregt er von Neuem Macks Interesse. Benoni lehnt es zwar ab, noch einmal Geld in Macks Firma einzuzahlen, aber als Mack überraschend den Vorschlag macht, Benoni solle auch offiziell sein Geschäftspartner werden, willigt er ein.
    Als Gegenleistung sorgt Mack dafür, dass Nikolai aus Sirilund verschwindet. Es spricht sich herum, Nikolai habe sich irgendwo im Süden niedergelassen. Aber der Ort kommt nicht zur Ruhe. Aus Finnland ist Baronesse Edwarda, Macks Tochter heimgekehrt. Sie verhehlt nicht ihre Bewunderung für Benoni. In Benonis Haus ist wiederum ein gewisser Parelius, ein Student auf der Wanderschaft nach dem Norden, eingekehrt und hat sich in Rosa verliebt. Aber Rosa hat jetzt nur noch Augen für Benoni. Weil sie auf die Baronesse eifersüchtig ist und verhindern möchte, dass sie ihn für sich gewinnen könnte, zieht Rosa als Haushälterin zu Benoni.
    Und als sie erfährt, dass Nikolai sich inzwischen „im Süden“ zu Tode getrunken habe, fühlt sie sich vollends frei. Benoni missfällt zusehends, wie sich Parelius um Rosa bemüht. Er möchte ihn loswerden, aber Parelius verlässt Sirilund nicht. Er zieht nur um und wird Hauslehrer der Töchter der Baronesse. Benonis Eifersucht wird dadurch nur verlagert, denn er möchte die Beziehung zu Edvarda, die ihm schmeichelt nicht missen, obgleich sich Rosa inzwischen bereit erklärt, ihn zu heiraten. (Text: Einsfestival)
    Deutsche TV-PremiereDi 23.12.1975ARD
  • Der Lappe Gilbert versorgt den Ort Sirilund immer wieder mit Klatsch und Gerede. So erfährt man auch, dass die Ehe zwischen Benoni und Rosa nicht sonderlich glücklich verläuft. Angeblich soll Nikolai, den man schon lange tot glaubt, doch noch am Leben sein. Die verwirrte Rosa vertraut sich dem Studenten Parelius an. Sie gesteht ihm, dass sie sich noch immer mit Nikolai verheiratet fühle. Parelius verlässt den kleinen Ort. Er will Sirilund endlich vergessen. Aber um Silvester ist er schon wieder zurück: und es wird ein unruhiger, schlimmer Winter. Rosa bringt einen Sohn zur Welt. Parelius muss seine Hoffnungen begraben. Der Baronesse hat er von einem Freund erzählt, dem Jäger Munken Vendt.
    Sie fühlt sich an einen Jäger erinnert, den sie einmal in ihrer Jugend kannte, „Glahn“ war dessen Name. Sie bittet Parelius, den Munken Vendt nach Sirilund kommen zu lassen, und dieser erscheint. Er ist erfahren im Umgang mit Frauen. Parelius bekommt es mit der Angst zu tun, dass Vendt auch Erfolg bei Rosa haben könnte. Aber es ist die Baronesse Edvarda, die sich um den Jäger bemüht. Den aber langweilt das Spiel, er reist wieder ab. Und eines Tages kehrt der totgesagte Nikolai nach Sirilund zurück. Er kommt, um sich das Geld zu holen, das ihm Mack versprochen hatte, damit er aus dem Ort verschwände und sich für tot erklären ließe.
    Der erbitterte Benoni fühlt sich von Mack geprellt, aber er zahlt Nikolai aus eigener Tasche aus. Nikolai nimmt sich das Leben. Die schreckliche Tat rührt alle in Sirilund auf: Parelius verlässt den Ort, diesmal für immer. Edvarda, die Rosas Glück nicht ertragen kann, reist zusammen mit einem exzentrischen Fremden ab. Nur Rosa bleibt von allem unberührt. Sie ist an der Seite Benonis endlich zur Ruhe gekommen. Benoni – nun ein reicher, geachteter Mann – glaubt, alles erreicht zu haben. Er wird nicht erfahren, dass der mächtige Mack sich seiner weiterhin nur bedient, um sein Geschäft vor dem Bankrott zu bewahren. (Text: Einsfestival)
    Deutsche TV-PremiereFr 26.12.1975ARD

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