Bauexperte im Einsatz – Dem Pfusch auf der Spur

Maike (33) wollte „kein Haus von der Stange“. Ihr Traum war die Sanierung eines 300 Jahre alten Hauses in Bonn. Der Fertigstellungstermin im Mai 2011 wurde nicht eingehalten. Maike musste monatelang auf einer Baustelle leben, Bauschmutz, laute Baugeräte und die Beschädigung ihres Mobiliars hinnehmen. Nur um dann einen Baufehler nach dem anderen festzustellen: Die Elektrik fabriziert Kurzschlüsse, die Haustür ist kaum abzuschließen, die Holzfassade ist nicht witterungsbeständig und im Haus bilden sich Risse in den Wänden. Manfred Heinlein stellt fest, dass außerdem ein Wasserschaden die Jahrhunderte alte Bausubstanz zu zerstören droht.
Es muss schnell gehandelt werden. „Hier hat sich ein Bauträger keine Gedanken um die bautechnischen Notwendigkeiten gemacht“, so sein Fazit. Wiedersehen mit Judith (36) und Martin (40) aus Ilsfeld in Baden-Württemberg: Sie wollten schon seit März 2011 mit ihren Söhnen Adam (6) und Aaron (9) in ihrem neu gebauten Zuhause

wohnen. Doch es gab Streit mit dem Bauträger. Manfred Heinlein forderte unter anderem den kompletten Rückbau der Dachisolierung und erklärte die Baustelle aufgrund wackelnder Wände im Haus für lebensgefährlich. Daraufhin bewegte sich der Bauträger und schickte seine Handwerker zu Ausbesserungsarbeiten.
Wurden sie fachgerecht ausgeführt? Juri (26) und Alija (28) sind jung verheiratet und wollen sich in Ahaus in Nordrhein-Westfalen ein Einfamilienhaus bauen. Es steht erst der halbfertige Rohbau, aber die Katastrophe hat längst ihren Lauf genommen: Obwohl das Grundstück in einem Gebiet mit hohem Grundwasser liegt, wurde ihnen ein Haus mit Keller verkauft. In der Baugrube wurde deshalb auf Kosten der Familie eine teure Wasserpumpen-Anlage installiert, die den Grundwasserpegel senkt. Das Gebäude hätte schnell penibel abgedichtet werden und strenge Regeln der Statik erfüllen müssen. Manfred Heinlein soll das gesamte Gebäude für Juri und Alija prüfen. (Text: RTL II)