Bauer ermittelt – Spur des Verbrechens Folge 5: Straßengewalt
Folge 5
5. Straßengewalt
Folge 5
mmer wieder schockieren uns Meldungen über die Eskalation jugendlicher Gewalt: Messerstechereien auf offener Straße, S-Bahn-Schläger, Prügeleien auf dem Schulhof. Glaubt man der Statistik, so ist die Zahl der Gewalttaten rückläufig, doch die „Qualität“ der Gewalt verändert sich hin zu immer mehr Brutalität. Wo rührt die Jugendgewalt her und wie kann man Ihr sinnvoll entgegen wirken? Das sind die Fragen, die Reporter Christoph Bauer in dieser Folge der ZDFneo-Reihe „Bauer ermittelt …“ beschäftigen. Seine Recherchen beginnen im berüchtigten Berliner Problemkiez Neukölln. In der Studiobühne des „Freihafen Neukölln“ inszeniert die Regisseurin Nicole Oder die Theaterübersetzung von Güner Balics Roman „Arrabboy“. Erzählt wird die Geschichte des Jungen Rashid, ein Jugendlicher mit Migrationshintergrund, der schon als Kind die Gesetzte der Straße kennen lernt. Vom Mitläufer wird er zum Mittäter, mit brutaler Gewalt erkämpft er sich seinen Platz als Kiezgröße und wird zu dem, was die Polizeistatistik einen „Intensivtäter“ nennt. In einer Spirale aus Drogen, sexuellen Übergriffen und Gewalt schein Rashids Untergang unausweichlich. Dass die Realität dieser Fiktion in nichts nachsteht, bestätig auch die Gewaltkarriere des türkischstämmigen Challa B., den Christoph Bauer in einem Kreuzberger Jugendtreff kennen lernt. Bereits mit zehn Jahren beginnt er mit Drogen zu dealen und was er sich an jugendlichen Statussymbolen nicht leisten kann, das holt er sich mit Gewalt. „Abziehen“, das war seine Hauptbeschäftigung. Der „größte Gangsta“ Kreuzbergs zu werden, sein erklärtes
Lebensziel. Erst nach fast drei Jahren Gefängnis und nachdem ihm ein Drogendealer mit einem Hammer den Schädel eingeschlagen hatte, kam Challa zur Besinnung. Heute arbeitet er als Honorarkraft in einer Jugendeinrichtung und versucht den Kids zu zeigen, dass sein Weg von damals der falsche war. 1996 gründete Professor Wilhelm Heitmeyer das Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung. Im Gespräch mit Christoph Bauer erklärt er, welche Mitverantwortung unsere Gesellschaft am Schicksal junger Gewalttäter hat. Er fordert eine Kultur der Anerkennung und neue Integrationsstrategien, die jungen Menschen wie Challa eine Teilhabe am sozialen und wirtschaftlichen Erfolg unseres Landes ermöglichen. Welche Folgen ein Ausschluss aus der Gesellschaft haben kann, zeigen die Gewalteskalationen in den Französischen Banlieues. Christoph Bauer reist nach Clichy-sous-Bois, um sich ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Er rekonstruiert zusammen mit einigen jungen Männern aus diesem Pariser Vorort, wie es 2005 zu den dramatischen Ausschreitungen kommen konnte. Dass es durchaus Möglichkeiten gibt, jugendliche „Problemfälle“ zurück in die Mitte der Gesellschaft zu holen, beweist das Wuppertaler Projekt „Rückenwind“. Christoph Bauer trifft den Sportpädagogen Ismail Ibrahim, dem es mit seinem Konzept aus sportlicher Disziplinierung und praktischen Bildungsmaßnahmen gelingt, aus harten Ghettoboys und -Girls verantwortungsbewusste Mitmenschen zu machen. So lernt Christoph Bauer auch Eugen kennen. Früher dealte er und prügelte sich durch sein Leben. Dank „Rückenwind“ machte er sein Abitur nach und bereitet sich nun auf sein Studium der Rechtswissenschaften vor. (Text: zdf_neo)
Deutsche TV-PremiereSo. 26.09.2010ZDFneo
Sendetermine
Sa. 06.06.2015
05:45–06:15
05:45–
Fr. 07.06.2013
03:20–03:50
03:20–
Fr. 12.04.2013
00:45–01:15
00:45–
Fr. 18.01.2013
00:55–01:25
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Di. 12.04.2011
05:30–06:10
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Sa. 09.04.2011
21:45–22:15
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So. 12.12.2010
05:30–06:00
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Sa. 11.12.2010
22:15–23:35
22:15–
Mo. 25.10.2010
01:50–02:20
01:50–
Mo. 27.09.2010
04:45–05:15
04:45–
So. 26.09.2010
21:40–22:10
21:40– NEU
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