Australiens Tiere im Griff der Naturgewalten Folge 1: Die Macht des Monsuns
Folge 1
1. Die Macht des Monsuns
Folge 1
Wenn die Sonne im Oktober den Äquator überquert und südwärts wandert, wird es in Nordwestaustralien heiß wie in einem Backofen. Die Tiere haben es nun von Tag zu Tag schwerer, Wasser und ausreichend Nahrung zu finden. Denn immer mehr Tränken versiegen – und unter der sengenden Sonne verdörren das Gras und die Blätter auf den Bäumen. Die Tiere haben ganz unterschiedliche Strategien entwickelt, um Hitze und Dürre zu überstehen. Manche ziehen sich tagsüber in kühle Höhlen zurück und gehen nur noch nachts auf Nahrungssuche. Die Leistenkrokodile verfallen in eine
Trockenstarre und leben sozusagen auf Sparflamme. Das Herz der großen Echsen schlägt dann nur noch zweimal in der Minute, und sie atmen nur noch einmal in der Stunde – so sparen sie nicht nur Energie sondern verlieren auch weniger Körperflüssigkeit. Die Roten Riesenkängurus haben eine andere Lösung gefunden, um keinen Hitzschlag zu erleiden. Sie scharren die aufgeheizte obere Bodenschicht weg und legen sich in die kühle Mulde. Außerdem belecken sie häufig ihre reich durchbluteten Vorderpfoten. Der Speichel verdunstet und kühlt dabei die Haut. (Text: NDR)