Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1 (43 Min.)
    In der „Rettungsstation für bedrohte Primaten“ in Vietnam leben Affen, die aus den Fängen der vielen Wilderer in den vietnamesischen Wäldern gerettet wurden. Sie sollten zu Arzneien im Rahmen der „Traditionellen Chinesischen Medizin“ verarbeitet werden. Oder sie wären im Kochtopf gelandet. Denn Affenfleisch zu essen, gilt als schick im modernen Vietnam. Der illegale Handel mit diesen seltenen Tieren bringt viel Geld ein. Vietnam, das kleine Land am Südchinesischen Meer, zählt zu den artenreichsten Gebieten Asiens. Noch ist es ein bäuerliches Land mit traditioneller Lebensweise. Doch diese Idylle trügt: Vietnam gehört zu den schnell wachsenden Volkswirtschaften Asiens. Die Natur ist von diesem Boom extrem bedroht.
    Wälder werden gerodet, die Tierwelt zurückgedrängt; allen voran die seltenen Affenarten. Dazu kommt, dass Wilderei und illegaler Tierhandel die Populationen dramatisch dezimieren. Die Dokumentation begleitet den Deutschen Tilo Nadler und seine vietnamesische Frau Hien bei ihrer Arbeit auf der Rettungsstation. Sie liegt im Cuc Phuong National Park im Norden Vietnams. Tilo Nadler und seine Frau Hien haben sich zur Lebensaufgabe gemacht, die Ausrottung ganzer Arten zu stoppen. Die Kamera beobachtet hautnah die Pflege und Aufzucht dieser wunderschönen Affen. Der Höhepunkt des Films ist die erfolgreiche Auswilderung eines Langurenpaares – in noch unberührter, überwältigend schöner Natur. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 28.10.2013arte
  • Folge 2 (43 Min.)
    Die Forscher vom Bremer Zentrum für Marine Tropenökologie (ZMT) interessieren sich vor allem für den Lebensraum unter Wasser vor den Küsten Costa Ricas. Fischschwärme und Riffhaie ziehen vorbei, und auch Seepferdchen und Meeresschildkröten bewohnen die Gewässer. Das ökologische Gleichgewicht scheint in Ordnung, doch mit den Korallen stimmt etwas nicht, zum Teil sind sie abgestorben. Weltweit bedroht der Klimawandel die artenreichen Riffe. Denn auf steigende Wassertemperaturen reagieren die empfindlichen Korallen äußerst sensibel. Dazu kommt, dass die Ozeane immer mehr CO2 aus der Luft aufnehmen – pures Gift für das Kalkskelett der Korallen. Die Meeresbiologen wollen bei diesen Veränderungen nicht nur zusehen – sie wollen etwas tun.
    Doch dazu müssen sie die komplexen Prozesse im Meer erst einmal verstehen. Welche Arten leben hier? Wie ist der Zustand der Korallen? Überwuchern Algen die Riffe? Die Riffe vor der Pazifikküste Costa Ricas sind ein einzigartiges Forschungsgebiet: Im Winter steigt hier nährstoffreiches und saures Wasser aus der Tiefe auf. „Ganz ähnliche Bedingungen wird es durch den Klimawandel bald in vielen Weltregionen geben“, sagt der Meeresbiologe Tim Rixen. Vor der Küste Costa Ricas haben die Forscher ein natürliches Labor entdeckt. Hier können sie einen Blick in die Zukunft der Weltmeere werfen. Die Meeresbiologen hoffen, dass ihre Arbeit dazu beiträgt, die Korallenriffe zu erhalten – in Costa Rica und überall auf der Welt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.10.2013arte
  • Folge 3 (43 Min.)
    Mit seinen knapp 5.900 Metern Höhe und sieben Klimazonen ist das Kilimandscharo-Gebirge einzigartig. Von der afrikanischen Savanne bis hinauf zu den Gletschern beherbergt es unzählige Pflanzen und Tiere, die es sonst nirgendwo auf der Welt gibt. Die Dokumentation begleitet Zoologen, Geologen, Botaniker und Klimatologen auf der Suche nach Antworten auf die entscheidende Frage: Welche Folgen haben Klimawandel und Überbevölkerung auf das Ökosystem Kilimandscharo? Denn der Klimawandel hat längst seine Spuren hinterlassen. Gletscher schmelzen, fehlende Niederschläge machen dem gesamten Ökosystem zu schaffen. Auch die intensive Landnutzung durch die Übervölkerung zu seinen Füßen schadet dem Bergriesen gewaltig. Die zunehmende Trockenheit in der Savanne treibt immer mehr Menschen hinauf in den fruchtbaren Waldgürtel. Dabei zerstören sie unbewusst und unabsichtlich ihre eigene Lebensgrundlage. Denn vor allem der Waldgürtel ist es, der über eine Million Menschen mit Wasser versorgt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 30.10.2013arte
  • Folge 4 (43 Min.)
    „Die Zugvögel und ich – das war Liebe auf den ersten Blick“, sagt Jutta Leyrer. Die deutsche Biologin ist durch ihre Arbeit selbst ein Stück weit zum Zugvogel geworden. Derzeit erforscht sie das Verhalten von Knutts, Standläufern, Schnepfen und anderen Watvögeln in Westaustralien. Die Vögel fliegen von ihren Überwinterungsgebieten im tropischen Australien jedes Jahr bis zu 10.000 Kilometer in ihre arktischen Brutgebiete. „Wir wollen herausfinden, wie sie das machen“, sagt Jutta Leyrer. An der Westküste Australiens trifft sich eine Gruppe von Forschern und Naturschützern. Sie wollen möglichst viele Vögel mit Ringen und Datenloggern ausstatten, um Daten zu erheben, die das Geheimnis des Vogelzugs ein Stück weit lüften könnten.
    Mit sogenannten Kanonennetzen fangen die Forscher die scheuen Vögel, die sie beringen wollen. Die Forscher sind jetzt für einige Stunden beschäftigt. Welche Arten sind ins Netz gegangen? Wie ist der Gesundheitszustand der Tiere? Jutta Leyrer nimmt Blutproben. Sie will herausfinden, ob die Zugvögel Vogelgrippeviren in sich tragen. Alle Vögel bekommen Ringe, mit denen sie in Zukunft individuell zu erkennen sind. Doch die Forscher haben mit einer zusätzlichen Schwierigkeit zu kämpfen: Zyklon „Rusty“ gefährdet den Fortgang der ganzen Expedition. Tagelang bringt er heftigen Wind und Regen. Alle Straßen von und nach Broome sind aus Sicherheitsgründen gesperrt. Die Gruppe kann nicht wie geplant weiterreisen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 31.10.2013arte
  • Folge 5 (43 Min.)
    Isoliert vom Festland konnte die Natur auf der Insel Madagaskar im Indischen Ozean über Jahrmillionen eigene Wege gehen. So entwickelten sich einzigartige Schätze wie dichte Regenwälder, tropische Strände, erhabene Baobabbäume, seltene Lemuren und Reptilien. Zugleich ist kein anderes Naturparadies so bedroht wie Madagaskar. Besonders im Südwesten des Landes fällt oft monatelang kein Regen. So zählt das Mahafaly Plateau zu den ärmsten Regionen der Insel. Anhaltende Dürren und Überbevölkerung zwingen die Menschen von dem zu leben, was sie in der Natur finden.
    Dabei zerstören sie eines der biologisch vielfältigsten Trockengebiete der Erde. Viele der Tier- und Pflanzenarten sind endemisch. Es gibt sie sonst nirgendwo auf der Welt. Um dieses artenreiche Ökosystem zu schützen und gleichzeitig die Lebensgrundlage der Menschen zu verbessern, treffen sich Wissenschaftler deutscher und madagassischer Universitäten vor Ort. Mitten im Tsimanampetsotsa National Park haben sie ihr Camp fern jeglicher Zivilisation aufgeschlagen.
    Es sind Biologen, Ökologen, Soziologen und Agrarwissenschaftler, die unter abenteuerlichen Bedingungen monatelang durch den Nationalpark streifen und manchmal in den Dörfern mit den Einheimischen leben. Die Filmemacherin Corinna Wirth hat sie in ihrem Forscheralltag begleitet und unter anderem beobachtet, wie sie den Lebensraum der vom Aussterben bedrohten Strahlenschildkröte erkunden, seltene Schlangenarten untersuchen und dem Dorfschamanen spirituelle Geheimnisse entlocken. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 01.11.2013arte

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