Artjacking! – Große Kunst mit Nachleben

„Wir alle werden sterben“, ist die Botschaft der Vanitas-Stillleben. Was könnte einfacher sein? Und doch gibt es zig Variationen davon: den keimfreien Tod bei Jean-Pierre Raynaud oder den blutrünstigen bei den Chapman-Brüdern, den Bling-Bling-Tod bei Damien Hirst oder den aufs äußerste reduzierten Tod bei Gerhard Richter. Auf jeden Fall gibt es noch viel zu besprechen. (Text: arte.tv)

Übereinstimmend findet sie ohne Arme und Kopf am meisten Zustimmung. Was an Nike am meisten beeindruckt, sind ihre Flügel. Man mag ihren Schwung lieben so wie Loïe Fuller oder Yves Klein oder das hervorheben, wofür sie steht, wie Xu Zhen oder Raphaël Denis. Oder man sieht in ihr ein Symbol für das Scheitern so wie Beat Lippert oder Céline Robbe. Von der ursprünglichen Idee des Sieges entfernen wir uns jedenfalls immer weiter. Außer vielleicht, wenn man Beyoncé heißt … (Text: arte.tv)

Dieser geschlachtete Ochse wirkt wie eine einzige Gewissheit: Am Ende des Wegs steht der Tod. Doch zeitgenössische Künstler greifen das Thema auf und gehen noch weiter: roher Realismus bei Vanda Spengler, körperliche Realität bei Jenny Saville, Fleischberge bei Anish Kapoor oder literweise Blut bei Hermann Nitsch. Muss man immer noch eins draufsetzen, um seiner Botschaft Gehör zu verschaffen? (Text: arte.tv)

Beim „Tod von Marat“ geht es um verschiedene Perspektiven. Je nachdem, wo man steht, sieht man nicht das Gleiche. Im 19. Jahrhundert sieht man Charlotte. Im 20. Jahrhundert, bei Munch oder Hldricka, sieht man ein wild gewordenes Paar. Oder eine Frau in der Badewanne. Oder Bin Laden. Jacques-Louis David hatte jedenfalls recht: Nichts ist leichter zu manipulieren als ein Bild! (Text: arte.tv)

Arcimboldo, das ist wie ein Spiel: Man nimmt Objekte und macht daraus etwas anderes. Dalí greift die optische Täuschung auf, Svankmajer die unfertige Poesie der dinglichen Welt, Freya Jobbins das Recycling von Stücken und Teilen und Tim Noble und Sue Webster den Humor. Der Arcimboldo-Effekt oder: Wie macht man Kunst und hat gleichzeitig Spaß? (Text: arte.tv)

Picasso inspirierte alles: ein Bordell, afrikanische Masken, das Durcheinander der Körper. Dieses Werk prägt mit seiner Wucht ein ganzes Jahrhundert. Nun gilt es, sich zu positionieren: noch weitergehen wie Lee Krasner, oder seinen Sinn als Zeichen des Protests umkehren, so wie Robert Colescott oder Léonce Raphaël Agbodjelou? (Text: arte.tv)

Sind Küsse nicht etwas Romantisches? So sah es jedenfalls Rodin. Doch im 20. Jahrhundert ist er damit ziemlich allein, nur noch Brancusi hat er an seiner Seite. Bei Munch ist der Kuss tödlich, bei Picasso ist er sexuell, bei Tino Sehgal ist er vielgestaltig und bei Witkin ist er morbide. Wie Wim Delvoye ihn sieht, lassen wir Sie selbst herausfinden. (Text: arte.tv)

Wie kam es, dass dieses berühmte japanische Kunstwerk, das eigentlich die Harmonie der Natur feiern sollte, unser Leben , überrollt hat? Von Claude Monet bis Takashi Kawamata und von Hergé bis Jean-Michel Othoniel wird die große Welle vor Kanagawa immer bedrohlicher und erinnert uns permanent daran, wie klein wir selbst sind. (Text: arte.tv)

Wer von beiden ist primitiver, der heutige Mensch oder der Steinzeitmensch? Von Joan Miró über Mario Merz und Banksy bis hin zu Tacita Dean versuchen zeitgenössische Künstler, eine Antwort auf diese Frage zu finden, indem sie sich von den Höhlenmalereien von Lascaux inspirieren lassen. Die Antwort fällt nicht unbedingt schmeichelhaft aus. (Text: arte.tv)