Folge 9

  • Syrien: Wer nimmt IS-Kämpfer auf? /​ Äthiopien: Gelobtes Land der Rastafari

    Folge 9
    (1): Syrien: Wer nimmt IS-Kämpfer auf?
    Die Terror-Herrschaft des IS im Osten Syriens geht zu Ende. In den Lagern der Kurdenregion sammeln sich nun auch die IS-Kämpfer aus Europa. Fünf Jahre regierten die Terroristen vom sogenannten Islamischen Staat – dieser Schrecken aber hat bald ein Ende. Im Osten Syriens haben die Kurden die Kontrolle übernommen, allerdings ist ihre Regierung international nicht anerkannt. Mahmud Kehro ist einer der Angestellten der Kurdenregion, mit einer im Grunde unlösbaren Aufgabe: Er soll die Lager verwalten, in denen seit Wochen immer mehr besiegte Kämpfer des IS eintreffen, Männer und Frauen, aber auch verletzte Zivilisten, Familien und Kinder am Ende ihrer Kräfte.
    Im Lager von Roj warten 500 Familien darauf, ob ihre europäischen Heimatländer sich dazu entschließen können, sie wieder aufzunehmen: Etwa Samira und Hafida, die eine stammt aus Belgien, die andere aus den Niederlanden, beide schlossen sich dem Kalifat als Heilige Kriegerinnen an und bereuen nun ihre Tat. Die Kurden sind nicht bereit, sie noch viel länger zu beherbergen oder ihnen den Prozess zu machen. Insgesamt sollen 800 IS-Kämpfer mit europäischen Pässen in den Lagern auf eine Entscheidung aus ihrer Heimat warten.
    (2): Äthiopien: Gelobtes Land der Rastafari
    200 Kilometer südlich von der Hauptstadt
    Addis Abbeba liegt nahe der Stadt Shashemene das gelobte Land der Rastafari.Heute leben noch ein paar hundert Rastafari in der „Vorstadt“ Shashemenes, die meisten sind Nachkommen der Gründer dieser Gemeinde aus Jamaica, den USA und einigen europäischen Ländern. Es ist eine Welt für sich, ein heiliger Ort, den Nicht-Rastas, ob schwarz oder weiß, nur nach Zahlung einer Gebühr betreten dürfen – wie eine symbolische Opfergabe zur Begleichung der Schuld von 300 Jahren Kolonialgeschichte.In den Jahrhunderten nach der Entdeckung der Karibik und von Amerika durch Christoph Columbus entführten die Kolonialmächte 15 Millionen Afrikaner als Sklaven vor allem in die Neue Welt.
    Als 1930 Ras Tafari Makonnen als, der Legende nach, 225. Nachfolger von König Salomon und der Königin von Saba, zum Kaiser von Äthiopien gekrönt wurde, nannte er sich Haile Selassi – König der Könige. Für die Befreiungsbewegung der Schwarzen auf Jamaica war er der künftige Erlöser von den Ketten Babylons, der verhassten Welt der Weißen. Als der Kaiser 1935 von der Armee des faschistischen Italien ins Exil getrieben wurde, half ihm auch die Gemeinde der Rastafari, seinen Thron zurück zu erobern. Dafür schenkte er den Rastas zum Dank 500 Hektar Land bei Shashamene. Bis heute ist Äthiopien das Paradies der Rastafari und Haile Selassi ihr Messias. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 09.03.2019arte

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Fr 15.03.2019
06:10–07:05
06:10–
Sa 09.03.2019
17:15–18:10
17:15–
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