ARTE Reportage Folge 25: Irak: Die Jesiden, die überlebt haben … / Brasilien: Die Wächter des Waldes
Folge 25
Irak: Die Jesiden, die überlebt haben … / Brasilien: Die Wächter des Waldes
Folge 25 (52 Min.)
(1): Irak: Die Jesiden, die überlebt haben … Getötet, missbraucht und versklavt – seit 2014 wurde die kurdische Minderheit der Jesiden von den Terroristen des IS systematisch gejagt. 3.000 Frauen und Kinder der Jesiden sind noch immer vermisst – 300.000 Frauen, Männer und Kinder dieser kurdischen Minderheit leben heute als Vertriebene in Lagern im Norden des Irak: Sie haben alles verloren, ihre Aussichten auf ein neues Leben irgendwo sind zurzeit gleich Null. In ihrem monotheistischen Glauben finden sich Elemente vieler nahöstlicher Religionen. Der IS schmähte sie als „Teufelsanbeter“ und wollte sie zum Islam zwingen – wer sich weigerte, den töteten sie, zumindest die Männer. Frauen und Kinder versklavten sie. Fünf Jahre nach dem Beginn der Verfolgung stehen die Jesiden heute am Ende eines langen Leidensweges. Aber wohin können sie nun gehen? (2): Brasilien: Die
Wächter des Waldes Die Guajajara im Nordosten Brasiliens im Bundestaat Maranhão verteidigen den Amazonaswald gegen Eindringlinge.Sie nennen sich „Wächter des Waldes“, denn seit acht Jahren kämpfen die Leute vom Volk der Guajajara im Amazonaswald gegen die Invasion der illegalen Holzfäller, Goldsucher und Landwirte. Ihr Gebiet umfasst gut 4.000 km2, es ist damit etwa zweimal so groß wie Luxemburg. Sie spüren die Camps der Eindringlinge auf und brennen sie nieder, dabei riskieren sie ihr Leben, denn viele der Fremden sind bewaffnet. Erst kürzlich verloren zwei Indigene ihr Leben nach einem Angriff. Seit dem Amtsantritt des rechtspopulistischen Präsidenten Jair Bolsonaro hat sich die Lage noch einmal dramatisch verschärft, denn er ermutigt die „Kolonisatoren“ systematisch, den Wald rücksichtslos zu erobern. Die Guajajara sind deshalb gerade dabei, ihren Kampf ganz neu zu organisieren. (Text: arte)