Folge 23

  • Türkei: Ein Kommunist als Bürgermeister /​ Türkei: Zwei DJs gegen Erdogan

    Folge 23 (52 Min.)
    (1): Türkei: Ein Kommunist als Bürgermeister
    Bürgermeister Maçoglu kämpft für seine Utopie einer sozialistischen Gesellschaft – und gegen Erdogans Autokratie.Fatih Mehmet Maçoglu ist Kommunist. Und er ist der einzige kommunistische Bürgermeister in der Türkei. Vor fünf Jahren begann er, gleich nach der Wahl, sein Dorf Ovacik mit 3.000 Einwohnern in den kurdischen Bergen Anatoliens zu revolutionieren: Kostenloser öffentlicher Transport; kostenloses Wasser; Anbau von Bohnen, Kichererbsen auf zu Volkseigentum erklärten staatlichen Äckern – der Erlös aus dem Verkauf dieser Früchte des Feldes geht an die ärmsten der Familien und als Stipendium an die Studenten; totale Transparenz des öffentlichen Haushalts; Gründung einer Volksversammlung der Dorfbewohner.
    Das rote Dorf und sein Bürgermeister sind heute in der ganzen Türkei bekannt und populär. Das ermutigte Maçoglu, sich in den letzten Wochen mit der türkischen KP bei der Kommunalwahl in der Nachbarstadt Tunceli zu bewerben – mit 30.000 Einwohnern immerhin die größte Stadt in der Region. Und er gewann diese Wahl, weit vor der Regierungsparte Erdogans, der AKP. Der „antatolische Peppone“ scheint einen Nerv der Zeit in der Türkei zu
    treffen …
    (2): Türkei: Istanbul Underground
    Wie lebt man in der Türkei, wenn man die Werte des Präsidenten Erdogan nicht teilt? Zwei junge und politisch engagierte DJs erzählen …Seit den Wahlen von 2018 hat Präsident Erdogan das politische Klima in seinem Land noch einmal verschärft: Verbote von Demonstrationen gegen die Regierung, Oppositionspolitiker werden ins Abseits gedrängt oder ins Gefängnis geworfen und in zweifelhaften Prozessen verurteilt. Eine ganze Generation junger Leute ist aufgewachsen, in den inzwischen 15 Jahren unter Erdogan und der AKP. Was bleibt da noch an Freiheiten übrig für die, die mit der „Neuen Türkei“ und ihren strengen islamischen Wertvorstellungen nichts anfangen können?Zwei DJs aus der musikalischen Untergrund-Szene Istanbuls, Burka und Bora, haben darauf zwei unterschiedliche Antworten gefunden: Bora lebte heute in Berlin, im Exil – 2018 stieg die Zahl der Ausreisen aus der Türkei um 50 Prozent im Verhältnis zu den Jahren davor.
    Burka aber ist in Istanbul geblieben. Er hofft, in seiner Rolle als Outsider im eigenen Land, die Verhältnisse vielleicht doch irgendwann wieder verändern zu können. ARTE-Reporter haben die beiden DJs über mehrere Monate hinweg begleitet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 22.06.2019arte

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Fr 05.07.2019
06:15–07:05
06:15–
Fr 28.06.2019
06:15–07:10
06:15–
Sa 22.06.2019
17:30–18:25
17:30–
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