ARTE Reportage Folge 17: Irak: Die US-Armee geht, die Iraker bleiben / Argentinien: Ein Radiosender von Verrückten
Folge 17
Irak: Die US-Armee geht, die Iraker bleiben / Argentinien: Ein Radiosender von Verrückten
Folge 17 (51 Min.)
(1): Irak: Die US-Armee geht, die Iraker bleiben Der Abzug der US-Truppen aus dem Irak weckt bei vielen Irakern die Angst vor neuen Konflikten im Land. Alle amerikanischen Kampftruppen sind seit Ende Dezember 2021 abgezogen worden. Die noch im Land verbliebenen US-Soldaten sollen die irakischen Streitkräfte nur ausbilden. Doch für die Iraker hat sich fünf Jahre nach dem Ende des Krieges gegen den IS weniger verändert, als sie sich erhofften. Noch immer greifen die „Schläferzellen“ des IS Dörfer an, und schiitische Milizen versetzen das Land in Angst und Schrecken. Der Rückzug der USA wird sich auf den Alltag und die Sicherheit der Iraker auswirken. Eine ARTE-Reporterin besuchte Iraker, Frauen und Männer, die on ihrer Sorge berichten, dass der Abzug der US-Truppen nur wieder zu neuen Kriegen führen könnte. (2): Argentinien:
Ein Radiosender von Verrückten Der Radiosender auf der UKW-Welle 100.3 in Buenos Aires heißt „La Colifata“, übersetzt in etwa: „Der Irrsinn“. Diesen einzigartigen Radiosender betreiben die Patienten eines psychiatrischen Krankenhauses: Claudia, Hugo, Mario und die anderen leiden unter psychischen Störungen. Ihre ergreifenden Zeugnisse über ihren Alltag, ihr Humor und ihre Lektionen in Sachen Menschlichkeit hören bis zu sieben Millionen Argentinier. Der Psychologe Alfredo Olivera, der das Radio 1991 gründete, wollte diese stigmatisierten und zu einem Leben in der Abgeschiedenheit verurteilten Menschen wieder in die Gesellschaft integrieren. La Colifata hat gerade das 30-jähriges Bestehen gefeiert, der Sender von Verrückten hat bis heute hunderten psychisch kranken Menschen geholfen, in ein normales Leben zurückzufinden. (Text: arte)