ARTE 360° Reportage Folge 600: Ahornsirup – Kanadas süßer Schatz
Folge 600
Ahornsirup – Kanadas süßer Schatz
Folge 600 (32 Min.)
Zwei Autostunden nordwestlich von Montréal. Hier in Ripon liegt die Farm von Félix Sabourin. Der junge Mann ist Ahornsirupproduzent. Von März bis Mai schwärmt er dafür zusammen mit Freunden und Nachbarn aus, um in den benachbarten Wäldern den Ahornbäumen ihren Saft zu entnehmen und daraus den weltweit beliebten Sirup zu kochen. In diesem Jahr beginnt die Saison ungewöhnlich spät. Félix bleiben nur wenige Wochen zum Ernten. Schon lange vor den ersten Siedlern fingen die Ureinwohner Kanadas das Ahornwasser auf und kochten es zu Sirup ein. Heute ist für viele Farmer Ahornsirup ein lukratives Zusatzeinkommen. Ahornsirup wird vor allem in Zentral- und Ostkanada produziert. Etwa 30 Millionen Liter pro Jahr kommen aus Québec. Das Baumwasser wird vor allem vom Schwarzen Zuckerahorn gewonnen. Ahornsirup
enthält Mineralstoffe, Vitamine und Antioxidantien. Er soll sogar Entzündungen vorbeugen und die Nerven stärken. Vor allem ist er aber als süße Delikatesse bekannt und wird weltweit immer beliebter. Langfristig könnte die Produktion von Ahornsirup allerdings gefährdet sein. Denn auch in Québec macht sich der Klimawandel mit den steigenden Temperaturen bemerkbar. In den letzten Jahren zerstörten Waldbrände, invasive Arten und Schädlinge große Flächen wertvoller Ahornwälder. Forscher arbeiten mit Hochdruck daran, die kostbaren Bäume für die Zukunft fit zu machen. Noch aber läuft das Geschäft. Félix Sabourin hat alle Hände voll zu tun. Mit Hilfe von Freunden und Familie arbeitet er wochenlang durch, bis er am Ende der Saison hoffentlich ein großes traditionelles Abschlussfest feiern kann. (Text: arte)
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