Von Chicago nach Los Angeles führt die Route 66, die wohl bekannteste Straße Nordamerikas. Lange Zeit war sie die wichtigste Ost-West-Verbindung durch die USA. Und sie hat viele Namen: Straße der Träume, Mutter aller Straßen, die Große Diagonale. Ihr Bau begann in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts und verhalf zahllosen kleinen Orten entlang der Strecke zu Wohlstand und Wachstum. Berühmt wurde sie aber in den 30er Jahren, als Hunderttausende
verarmter Farmer vor der großen Dürre aus dem Mittleren Westen nach Kalifornien flohen und die Route 66 zum „Highway of Hope“ machten. Die Straße ist deshalb für viele auch heute noch das Symbol des amerikanischen Traums. Das moderne Autobahnsystem der USA führte zum Niedergang der legendären Route. Doch im Bewusstsein und in den Erzählungen der Menschen, die an und mit der Route 66 leben, ist ihr Mythos so lebendig wie eh und je. (Text: arte)