• Folge 13 (55 Min.)
    Absatzeinbruch, Streiks, drohende Werkschließungen: Ist das Autoland Deutschland am Ende? Am Tag der Arbeit fühlt ZDF-Wirtschaftsexperte Florian Neuhann dem deutschen Job-Motor den Puls. – Bild: ZDF und Mirko Schernickau
    Absatzeinbruch, Streiks, drohende Werkschließungen: Ist das Autoland Deutschland am Ende? Am Tag der Arbeit fühlt ZDF-Wirtschaftsexperte Florian Neuhann dem deutschen Job-Motor den Puls.
    Absatzeinbruch, Streiks, drohende Werkschließungen: Ist das Autoland Deutschland am Ende? Am Tag der Arbeit fühlt ZDF-Wirtschaftsexperte Florian Neuhann dem deutschen Job-Motor den Puls. Die Krise gefährdet den Wohlstand des ganzen Landes. Florian Neuhann spricht mit Lenkern und Vordenkern der Industrie – und mit Arbeiterinnen und Arbeitern, die um ihre Existenzen kämpfen. Und er reist nach China, um zu sehen, was auf den deutschen Markt zurollt. Deutschlands Autobranche war einmal der Stolz des Landes.
    Hat sie überhaupt noch eine Zukunft in Deutschland – und falls ja, wie? Wie gehen die Menschen mit der Unsicherheit um? Und was kann ihnen jetzt noch eine Perspektive bieten? In Zwickau trifft Florian Neuhann auf Stephanie, die seit 14 Jahren als Elektronikerin bei VW arbeitet. Sie will möglichst viele Kollegen für den Arbeitskampf mobilisieren: vor den Toren des „Zukunftswerks“ Zwickau, dem ersten VW-Werk, in dem ausschließlich E-Autos gebaut werden. Die Belegschaft fragt sich: Wie lange sind ihre Jobs noch sicher? Die Angst vor Entlassungen wächst.
    Auch privat spürt Stephanie die Unsicherheit: Mit ihrem Partner hat sie ein Haus gebaut, und sie wünscht sich, dass auch ihr zweijähriger Sohn dort sorglos aufwachsen kann. In Gifhorn bei Wolfsburg besucht Florian Neuhann Michael Sparacio, dessen Familie seit drei Generationen bei VW arbeitet. Sein Vater Giovanni kam 1962 aus Sizilien und stand 41 Jahre lang am Band. Nun sorgt sich Michael um seinen Sohn Robin, der ebenfalls bei Volkswagen arbeitet und gerade selbst Vater geworden ist.
    Jahrzehntelang galt ein Job in Wolfsburg als Versprechen auf Sicherheit und Wohlstand – doch die Familie fragt sich, ob diese Zeiten vorbei sind. Und welche Auswirkungen das auf eine Region hat, die mehr als jede andere vom Erfolg einer Marke abhängig ist. Florian Neuhann spricht für den Film zudem mit Spitzengewerkschaftern sowie mit amtierenden und ehemaligen Konzernchefs von deutschen und internationalen Autoherstellern. Denn nicht nur in Deutschland entscheidet sich die Zukunft der Branche: Neuhann reist nach Shanghai, wo chinesische Autobauer mit rasantem Tempo den europäischen Markt erobern wollen.
    Welche Strategien verfolgen sie – und kann Deutschland überhaupt noch mithalten? „Am Puls mit Florian Neuhann: Die Autokrise – War’s das mit Wohlstand?“ beleuchtet die dramatischen Veränderungen in einer Schlüsselbranche und zeigt, was der Wandel für die Menschen bedeutet, die von der Autoindustrie leben. Und was er am Ende für uns alle bedeutet. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 01.05.2025 ZDF
  • Folge 14 (45 Min.)
    Krankmeldungen sind in Deutschland auf einem Rekordhoch. Mitri Sirin fragt: Sind wir tatsächlich ein Volk der Blaumacher?
    Krankmeldungen sind in Deutschland auf einem Rekordhoch – und im europäischen Vergleich sind wir trauriger Spitzenreiter. Mitri Sirin fragt: Sind wir tatsächlich ein Volk der Blaumacher? Die Debatte um Arbeitsmoral und Gesundheit ist in vollem Gang. Sind wir wirklich zu faul, wie mancher Konzernchef vermutet? Oder sind wir überlastet, ist der hohe Krankenstand ein echtes Alarmsignal? Fakt ist: Die Krankmeldungen steigen seit den 2000er-Jahren. Das kostet die deutsche Wirtschaft Milliarden – im Jahr 2023 haben deutsche Unternehmen knapp 77 Milliarden Euro für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ausgegeben.
    Woran liegt es, dass Arbeitnehmer in Deutschland sich so häufig krankmelden? Schließlich sind wir doch die drittgrößte Wirtschaftsnation der Welt. Haben wir es uns einfach zu bequem gemacht im Sozialstaat – melden uns deshalb schnell mal krank? David Zülow leitet einen Elektrobetrieb in Neuss. Als Kleinunternehmer hat er kaum einen Puffer, um Krankheitsfälle aufzufangen. Für ihn ist klar: In Deutschland wird es Arbeitnehmern viel zu leicht gemacht, sich krankzumelden, und die Quittung dafür zahlen Leute wie er, der Arbeitgeber. ZDF-Moderator Mitri Sirin will mit denjenigen ins Gespräch kommen, die nicht krank sind, sondern gern mal „krankfeiern“.
    Doch das ist gar nicht so einfach, zu groß die Angst vor einer Kündigung. Aber es gibt sie, die „Montags-immer-frei-Haber“ – und Mitri Sirin kommt mit ihnen ins Gespräch. Und der Presenter macht den Selbsttest: Wie leicht kann man hierzulande wirklich „krankfeiern“? Um den Krankenstand zu senken, werden einige Unternehmen kreativ. Zum Beispiel werden Boni ausgezahlt dafür, dass man sich nicht krankmeldet. Die Filiale der PSD Bank in Braunschweig hat vor mehr als einem Jahr eine Viertagewoche eingeführt.
    Mit Erfolg: Seitdem haben sich die Krankentage der Beschäftigten halbiert. Doch es gibt auch den anderen Weg: Sanktionen und Kontrolle. Mitri Sirin trifft etwa einen Privatermittler, der im Auftrag von Firmen möglichen Blaumachern auf der Spur ist. Für TRIGEMA-Gründer Wolfgang Grupp geht es vor allem um die richtige Einstellung: Bei ihm lege man großen Wert auf die Identifikation mit dem Unternehmen, erzählt er. Deshalb sei der Krankenstand dort auch niedriger als im Bundesdurchschnitt. Und wie läuft es im Ausland? In Spanien trifft Mitri Sirin den 43-jährigen Robert.
    Er arbeitet seit knapp zehn Jahren in Madrid, ist mit einer Spanierin verheiratet und berichtet: „Hier meldet man sich quasi nie krank. Man versucht, immer noch ein bisschen zu arbeiten.“ Für Robert führen wir in Deutschland zumindest teilweise eine Luxusdebatte: „Ich glaube, vielen in Deutschland ist gar nicht bewusst, wie gut es ihnen geht.“ Die Dokumentation ist Teil der Reihe „Am Puls“, in der bildschirmbekannte ZDF-Presenter den Themen nachgehen, die Deutschland wirklich bewegen: Sie hören zu, tauchen in den Alltag der Zuschauerinnen und Zuschauer ein und beleuchten diese Themen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Do. 29.05.2025 ZDF
  • Folge 15 (55 Min.)
    Viele deutsche Innenstädte wirken wie Orte, die man lieber meidet. Woran liegt das? Fehlt es an politischem Willen, am Geld? Oder müssen wir selbst etwas für unsere Innenstädte tun? ZDF-Moderator Christian Sievers will das herausfinden. Er trifft Bürgermeisterinnen, Stadtplaner, Engagierte und Geschäftsleute – und fragt: Warum schaffen wir es so selten, lebenswerte, menschenfreundliche Städte zu gestalten? Wie retten wir unsere Städte? Der letzte Metzger gibt auf, der Buchladen daneben hat schon lange zugemacht – zurück bleiben Nagelstudios, Schnellimbisse und leere Schaufenster.
    Abends herrscht Leere, die Rollläden bleiben unten. Statt lebendiger Begegnungsorte dominieren Autos und Beton das Stadtbild. Dabei sollten sie das Herzstück unserer Städte sein. Auf der „Ugliest City Tour“, einem Stadtrundgang durch die „hässlichste Stadt“, Ludwigshafen, lernt Christian Sievers etwas über fehlgeleiteten Städtebau: Ludwigshafen wurde für den Autoverkehr geplant, nicht für seine Bewohner. Die Bürgermeisterin verzweifelt, weil ihr das Geld für einen Umbau fehlt.
    Reutlingen glänzt mit seiner historischen Altstadt, doch auch dort überall Leerstand – auch in bester Lage. Der Onlinehandel zerstört den Einzelhandel. Und wo Geschäfte zumachen, verschwindet das Leben. Wie es gehen könnte, zeigt die sächsische Kleinstadt Borna. Dort bringt eine Gruppe Frauen mit Eigeninitiative die Innenstadt zum Blühen. In Freiburg gibt es keine neuen Geschäfte auf der grünen Wiese, das stärkt den historischen Stadtkern.
    Die spanische Küstenstadt Santander investiert gezielt in Aufenthaltsqualität und Kultur – für ihre Bewohner, nicht für Touristen oder Investoren. Die Dokumentation ist Teil der Reihe „Am Puls“, in der bildschirmbekannte ZDF-Presenter den Themen nachgehen, die Deutschland bewegen. Sie hören zu, tauchen in den Alltag der Zuschauerinnen und Zuschauer ein und beleuchten, welche Auswirkungen die Entscheidungen der Politik auf das Leben in allen Teilen der Gesellschaft haben. Und was dringend verbessert werden muss. Mehr unter https:/​/​ampuls.zdf.de (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 09.06.2025 ZDF

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