bisher 15 Folgen, Folge 1–15
1. Am Puls mit Sarah Tacke: Mitarbeiter gesucht! Das deutsche Job-Desaster
Folge 1 (54 Min.)Überall fehlen Arbeitskräfte, ganz egal, wo man fragt: Kellner, Erzieherinnen, Lehrer, Ärztinnen, Producer, Lkw-Fahrer. Aber wo sind die plötzlich alle hin? Na klar, die Gesellschaft altert, die Babyboomer gehen in Rente. Aber ist das allein der Grund für das deutsche Job-Desaster? Zum Tag der Arbeit wirft ZDF-Moderatorin Sarah Tacke einen Blick auf unsere Arbeitswelt im Jahr 2023. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 01.05.2023 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Do. 27.04.2023 ZDFmediathek 2. Am Puls mit Jana Pareigis: Wohn-Desaster und Immobilien-Irrsinn
Folge 2 (53 Min.)Deutschland steckt in der Wohnkrise! Mietwohnungen sind verzweifelt gesucht, Kaufen oder Bauen können sich nur noch wenige leisten. Jana Pareigis trifft Menschen mit besonderen Geschichten. 300 Bewerbungen verschickt und trotzdem keine Wohnung? Alltag bei der Wohnungssuche 2023. Viele Familien hängen auf zu engem Raum fest. Miet- und Baukosten explodieren. Statt schöner Träume vom Eigenheim haben Häuslebauer schlaflose Nächte. Was sind die Alternativen? Der Empfehlung von Bundesbauministerin Klara Geywitz folgen und das Wohnglück jenseits der Metropolen auf dem Land suchen? Als Studierender wieder zu den Eltern ziehen? Sich trotz hoher Zinsen und Baukosten ein Eigenheim bauen? Jana Pareigis erfährt, dass es Menschen gibt, denen das alles egal sein kann, weil sie das Geld haben, sich ein Homeoffice in einer 500 Quadratmeter Villa am Starnberger See einzurichten – für einen zweistelligen Millionenbetrag.
Und sie trifft Menschen, die auch im Alter noch einen radikalen Neustart in Sachen Wohnen wagen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 29.05.2023 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Do. 25.05.2023 ZDFmediathek 3. Am Puls mit Christian Sievers: Stillstand und Regelwut – verspielt Deutschland die Zukunft?
Folge 3 (44 Min.)Bürokratie, Föderalismus, Datenschutz – vieles von dem, was einmal als gute Idee angefangen hat, bremst die Deutschen inzwischen aus. Reguliert Deutschland sich in den Stillstand? Lange waren die Deutschen Organisationsweltmeister, wurden um „German Gründlichkeit“ beneidet. Gründlich sind sie immer noch, aber längst nicht mehr so effizient. ZDF-Moderator Christian Sievers reist durchs „Stillstandland“ und sucht nach Ursachen und Auswegen. Christian Sievers ist „unterwegs“ – oder eben nicht.
Mit Schritttempo geht es über Brücken, die nicht fertig werden und deren Kosten explodieren. Und die Autofahrer? Bewegen sich genervt im Stopp-and-Go-Takt. Das macht „Puls“. Aber steht Deutschland im europäischen Vergleich wirklich so schlecht da, wie es sich anfühlt? Das möchte Christian Sievers von Experten wissen. Er schaut bei beeindruckenden Projekten in Italien hinter die Kulissen. Nicht nur auf Autobahnen müssen die Deutschen derzeit kräftig auf die Bremse drücken.
Eigentlich sollten alle 575 Verwaltungsdienstleistungen in Deutschland mittlerweile digital möglich sein. Derzeit sind es 33. In deutschen Ämtern stapeln sich weiterhin die Papierberge. Im Workshop des Hamburger Amt für IT und Digitalisierung planen sie die Zukunft der Verwaltung und Christian Sievers ist mit dabei. Die Motivation der Mitarbeiter ist zu spüren, aber sie geben auch zu: Der Weg zur digitalen Verwaltung in Deutschland ist noch sehr weit. Das zeigt auch der Besuch im BAföG-Amt Halle.
Zwar können Studenten ihre Anträge mittlerweile online einreichen, diese müssen dann im Amt aber wieder ausgedruckt werden. Zwischen Arbeitsplatz und Drucker legen die Mitarbeiter hier jeden Tag viele Meter zurück. Steht Deutschland sich am Ende selbst im Weg? Ist alles vielleicht nur eine Mentalitätsfrage? Christian Sievers fährt über die Grenze, um mit etwas Abstand auf Deutschland zu schauen. Im Digitalisierungsland-Nummer-eins Dänemark fragt er nach: Warum scheinen die Dänen so offen gegenüber Innovationen, den Deutschen haftet dagegen der Ruf der ewigen Skeptiker an? Zurück in Deutschland rät der Wirtschaftsminister von Schleswig-Holstein, der deutsch-dänische Politiker Claus Ruhe Madsen, zu mehr Gelassenheit.
Die Deutschen wollen immer alles perfekt machen, aber wenn es mal nicht funktioniert, dann sei das auch ok. Im Dänischen gibt es dafür ein Wort: „pyt“, das heißt so viel wie „ist nicht schlimm“, „ist nicht von Bedeutung“. Für Christian Sievers ist die Botschaft klar: Nicht ewig planen, sondern einfach mal machen, dann kommt wieder Bewegung ins „Stillstandland“.
Was regt auf und macht so richtig Puls? Sarah Tacke, Jana Pareigis, Christian Sievers und Jochen Breyer wollen wissen, was Menschen in Deutschland besonders bewegt, antreibt oder ratlos macht. Die neue Doku-Reihe ist eine Weiterentwicklung des Formats „Am Puls Deutschlands“, in dem Jochen Breyer seit August 2017 im Dialog mit Zuschauerinnen und Zuschauern drängende Probleme hierzulande aufgriff.
Jetzt hat das ZDF das Team vor und hinter dem Format erweitert und damit auch die Schlagzahl der Sendungen erhöht. Die bildschirmbekannten Presenter gehen dem nach, was sie auch persönlich bewegt und fragen: Wie betreffen die Nachrichten, die wir täglich präsentieren, die Menschen vor den Bildschirmen? Sie hören zu, tauchen in den Alltag der Zuschauerinnen und Zuschauer ein und beleuchten, welche Auswirkungen die Entscheidungen der Politik auf das Leben in allen Teilen der Gesellschaft haben. Und was dringend verbessert werden muss. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Do. 27.07.2023 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 26.07.2023 ZDFmediathek 4. Am Puls mit Sarah Tacke: Kein Respekt! Wenn Jugendliche zuschlagen
Folge 4 (43 Min.)„Ihr könnt mir nichts!“ Polizisten & Co. bekommen das häufig zu hören. Seit der Neuköllner Silvesternacht wird diskutiert über fehlenden Respekt und gewaltbereite Jugendliche. ZDF-Rechtsexpertin Sarah Tacke geht dem Problem auf den Grund: Wer sind die Täter, was treibt sie an? Handelt es sich um Einzelfälle? Oder hat Deutschland ein strukturelles Problem mit Jugendgewalt? Welche Rolle spielt der Faktor Migrationshintergrund? Auf ihrer Reise durch Deutschland trifft Sarah Tacke Jugendliche aus „Problemvierteln“ und spricht mit ihnen über Vorurteile, fehlende Zukunftschancen und Perspektivlosigkeit.
Sie ist unterwegs mit Sozialarbeitern, die nah dran sind an Familien, die der Staat nicht erreicht und trifft Jugendrichter, die tagtäglich die richtige Balance zwischen Härte und Empathie, zwischen Bestrafung und Prävention suchen. Wie sinnvoll ist ein härteres gerichtliches Durchgreifen oder schürt es eher den Hass gegenüber staatlichen Institutionen und verleitet sogar zu noch mehr Wut und Gewalt? Was kann der Rechtsstaat tun, um Respekt und im besten Fall sogar Akzeptanz zurück zu erlangen? (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Do. 03.08.2023 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Do. 03.08.2023 ZDFmediathek 5. Am Puls mit Mitri Sirin: Wie viel Einheit haben wir erreicht?
Folge 5 (54 Min.)Tag der Deutschen Einheit? Von wegen. Für viele Ostdeutsche und Menschen mit Migrationsgeschichte ist der 3. Oktober kein wirklicher Feiertag. Über drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung und nach Generationen von Einwanderungsgeschichte haben viele noch immer das Gefühl, nicht wirklich angekommen zu sein. Sie fühlen sich mitunter unterrepräsentiert und von politischer Teilhabe ausgeschlossen. Wo steht Deutschland, und was muss sich ändern? ZDF-Moderator Mitri Sirin fühlt am Tag der Einheit Deutschland den Puls und erzählt Geschichten von Frust und Ausgrenzung – aber auch von gelungener Gemeinschaft und Teilhabe. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Di. 03.10.2023 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mo. 02.10.2023 ZDFmediathek 6. Am Puls mit Sarah Tacke: Arbeitslos – Kein Bock oder keine Chance?
Folge 6 (54 Min.)Sarah Tacke vor der Arbeitsagentur in Bremerhaven.Bild: Phil PorterDeutsche Unternehmen klagen über fehlende Arbeitskräfte. Gleichzeitig gibt es 2,6 Millionen Arbeitslose. Wie kann das sein? Wollen diese Menschen nicht arbeiten, oder können sie es nicht? ZDF-Moderatorin Sarah Tacke trifft Menschen, die keinen Job haben, obwohl so viele Stellen offen sind. Braucht es mehr Druck oder mehr Unterstützung – und ab wann lohnt sich Arbeit überhaupt? „Am Puls“ wirft einen genauen Blick auf ein polarisierendes Thema. Auf ihrer „Am Puls“-Reise spricht Sarah Tacke Menschen vor dem Jobcenter an, trifft einen ehemals Suchtkranken, der den Weg zurück in die Arbeitswelt versucht, besucht gestresste Alleinerziehende und türkische Einwanderinnen ohne Job-Erfahrung in Deutschland.
In der Stadt mit der höchsten Arbeitslosenquote Deutschlands, Bremerhaven, arbeitet sie zwei Tage lang im Jobcenter mit. Brauchen Arbeitslose mehr Druck? Oder gibt es gute Gründe, warum diese Menschen nicht in Beschäftigung kommen? Seit dem 1. Januar 2023 gibt es das Bürgergeld – hochumstritten schon vor der Einführung. Kritiker sagen, für Menschen im Niedriglohnsektor sei das Bürgergeld eine attraktive Alternative zum Arbeiten. Sarah Tacke will von politischen Entscheidungsträgern wissen, wo es strukturell noch hakt im System.
Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte angekündigt, gegen sogenannte Totalverweigerer wieder harte Sanktionen einzuführen und Geflüchtete schneller in Arbeit zu bekommen. Denn das funktioniert in Deutschland noch wesentlich schleppender als anderswo. Um zu schauen, wie es bei unseren europäischen Nachbarn aussieht, reist Sarah Tacke nach Polen. Laut Statistiken scheinen viele Ukrainerinnen und Ukrainer dort schneller in Jobs zu kommen als in Deutschland – das im europäischen Vergleich ganz weit hinten steht. Sie will vor Ort herausfinden, wie die Lage wirklich ist – und ob wir uns von dem polnischen Modell etwas abschauen sollten. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mi. 01.05.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mo. 29.04.2024 ZDFmediathek 7. Am Puls mit Mitri Sirin: Nicht ohne mein Auto!?
Folge 7 (53 Min.)Mitri Sirin auf einem Tuningtreffen bei Stuttgart.Bild: ORF/ZDF/Bewegte ZeitenUm das Auto ist ein Kampf entbrannt: Für die einen ist es ein Symbol für Freiheit, Wohlstand und Status. Für die anderen eine Dreckschleuder, die von den Straßen verbannt gehört. Mitri Sirin fährt direkt rein in die Debatte – natürlich mit dem Auto. Einst gefeiert als Mobilitätsmaschine und tragende Säule der deutschen Wirtschaft, wird es heute verantwortlich gemacht für verstopfte Innenstädte, kilometerlange Staus und Klima-Probleme. Erleben wir deshalb in Deutschland gerade einen mobilen Sinneswandel? Mitnichten: Nie gab es so viele Autos in Deutschland wie heute, selbst kürzeste Strecken werden damit zurückgelegt, die Neuzulassungen steigen stetig.
Kann es sein, dass wir vom Auto abhängig sind? Hat uns eine ganze Industrie süchtig danach gemacht, schnell und unkompliziert von A nach B zu kommen? Wo sind die Alternativen oder gibt es die gar nicht? Wie werden wir in Zukunft Auto fahren? Bei seiner Reise durch Deutschland wird Mitri Sirin schnell klar: Das Auto ist mehr als ein reines Fortbewegungsmittel. Es ist ein Wunderwerk der Technik, es ist ein „safe space“, es ist das Statussymbol schlechthin. Mit dem Auto sind die ganz großen Gefühle verbunden: Freiheit.
Liebe. Hass. Mitri Sirin begegnet unter anderem Allie, einer 29-jährigen Autotunerin. Leidenschaftlich schraubt sie an ihren Fahrzeugen und präsentiert sie auf Tunertreffen. Für den Bremer Yousuf Mirzad ist das Auto ein „safe space“, sagt er. Mitri Sirin steigt auf dem Beifahrersitz seines Porsche Panamera ein – Yousufs ganzer Stolz und sein erweitertes Wohnzimmer. Laut Musik hören, telefonieren, Freunde treffen – all das passiert in Yousufs Auto – denn die Wohnung, in der er noch mit seinen Eltern lebt, bietet keine Privatsphäre. Für Familie Hochstein im sächsischen Arzberg bedeutet das Auto vor allem Freiheit.
Ohne Auto auf dem Land leben – unmöglich, sagen sie. Damit ihre Kinder zur Schule kommen, bilden die Eltern eine Fahrgemeinschaft mit einer Familie aus dem Nachbardorf. Auch die älteren Menschen in der kleinen sächsischen Gemeinde wären ohne den ehrenamtlich organisierten Bürgerbus aufgeschmissen. In Berlin versucht man gerade Wege zu finden, auf das Auto zu verzichten. So zum Beispiel im Kreuzberger Stadtteil Gräfekiez. Hier werden Parkplätze in Grünflächen verwandelt. Wo einst eine Kreuzung war, sitzen junge Leute mit Picknickdecken auf der Straße und trinken ein Feierabendbier.
Klingt idyllisch, doch Kiezbewohnern, die auf das Auto angewiesen sind, macht das ordentlich Puls. Die deutsche Zuliefererbranche hat derweil andere Sorgen. Sie stehen enorm unter Druck. Während die deutschen Autobauer Volkswagen, Mercedes und BMW für Januar bis September 2023 Umsatzsteigerungen verkünden, klagen Zulieferer über Produktionsrückgänge und streichen massenhaft Stellen. Die Dokumentation „Am Puls“ beleuchtet das komplexe Verhältnis der Deutschen zum Auto. Zwischen Nostalgie, ökonomischer Bedeutung und ökologischer Notwendigkeit zeigt sich ein Land im Umbruch. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 20.05.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Fr. 17.05.2024 ZDFmediathek 8. Am Puls mit Christian Sievers: Zerreißprobe Zuwanderung
Folge 8 (45 Min.)Wer soll kommen, wer darf bleiben? Deutschland streitet heftig über Zuwanderung. Die Angst vor dem Kontrollverlust wächst. Christian Sievers fragt: Hat Deutschland die Lage noch im Griff? Wie schafft Deutschland den Spagat zwischen restriktiver Asylpolitik und gezielter Zuwanderung? Die Debatten um den richtigen Weg werden hochemotional geführt – und der ZDF-Moderator ist für „Am Puls“ mittendrin. Christian Sievers ist unterwegs; auf Streife mit Bundespolizisten an der deutschen Grenze, in der Amtsstube, von wo aus die nächste Abschiebung geplant wird und auf dem afrikanischen Kontinent, wo ein Spagat geschaffen werden soll: Man soll abgelehnte Asylbewerber wieder aufnehmen, gleichzeitig soll hier der Weg für gut ausgebildeten Fachkräfte nach Europa geebnet werden.
Wer legt fest, wer bleiben darf und wer nicht? Und nach welchen Kriterien geschieht dies? Längst ein offizielles Einwanderungsland, beschäftigt die Frage nach der „richtigen“ Zuwanderung Deutschland auch noch im Jahr 2024. Es wird viel über Ängste und ein Gefühl der Bedrohung durch Migration diskutiert. Eine neue Debatte über Abschiebungen ist nach dem Attentat von Mannheim entbrannt.
Andererseits werden in Deutschland nach Zahlen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung jährlich 400.000 Migrantinnen und Migranten für den Arbeitsmarkt gebraucht. Doch viele, die ins Land kommen, fühlen sich unter Generalverdacht, stoßen auf Vorurteile und Ablehnung. Mehr und weniger Zuwanderung zugleich – geht das? Wie aufgeheizt dieses Thema ist, spürt Christian Sievers immer wieder. Dort fördern und ermuntern, hier eindämmen und abschieben. Für „Am Puls“ fragt Christian Sievers: Gelingt den Deutschen gerade weder das eine noch das andere? Und: Wie lässt sich Migration besser steuern? (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Do. 08.08.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 07.08.2024 ZDFmediathek 9. Am Puls mit Eva Schulz: Ich will doch nur wohnen!
Folge 9 (45 Min.)Ganz normal Wohnen – warum geht das für viele nicht mehr? Moderatorin Eva Schulz spricht mit Menschen, die bei dieser Entwicklung ‚Puls kriegen‘.Bild: ZDF und Svaantje SchröderDer Traum vom Eigenheim, vielleicht mit Garten: Wer kann sich das noch leisten? Oder die Stadtwohnung für die Familie ohne Kompromisse. Ganz normal wohnen – warum geht das für viele nicht mehr? Was ist aus dem geworden, was früher normal war? Ist Wohnen eine Frage der Generationen-Gerechtigkeit? Die Politik reißt jedenfalls regelmäßig die eigenen Ziele beim Wohnungsbau. Moderatorin Eva Schulz spricht mit Menschen, die bei dieser Entwicklung „Puls kriegen“. Familie Höllein aus Coburg erlebt, wie sich die Zeiten verändert haben. In den 80er-Jahren konnten sich die Eltern der 32-jährigen Andrea Höllein scheinbar ohne Weiteres ein eigenes Haus bauen.
Andrea und ihr Mann Martin haben heute, vierzig Jahre später, denselben Traum und wohnen jetzt: auf einer Dauerbaustelle. Denn der Weg in die eigenen vier Wände scheint ihnen heute beschwerlicher zu sein als damals: Hohe Zinsen, gestiegene Baukosten und der Fachkräftemangel sind nur ein paar der Gründe. War es früher wirklich leichter, ein Eigenheim zu bauen? Oder haben sich vielleicht unsere Ansprüche verändert? Shana und Kevin Strauß sind gerade nach Kerkrade gezogen – ein beschaulicher Ort in den Niederlanden, gerade einmal 500 Meter von der deutschen Grenze entfernt.
Lange hat das Paar in Deutschland nach einem geeigneten Haus für sich und seine dreijährige Tochter gesucht – vergebens. Dann kam ihnen die Idee, in den Niederlanden zu suchen – nicht einmal sechs Monate später hat es geklappt: „In Deutschland wurde mir ein ähnliches Haus für 700.000 Euro angeboten, hier habe ich für die gleiche Quadratmeterzahl und eine viel schönere Lage 250.000 Euro gezahlt.“ Was machen die Niederlande also besser, und warum ist es nicht nur deutlich günstiger, sondern auch unkomplizierter, dort zu kaufen? Wie wollen wir wohnen? Und wie können wir überhaupt noch wohnen? Diese Fragen treiben die Menschen in Deutschland um, sorgen für Frust, Wut, Puls.
Was müssen wir ändern? Und welche Weichen müssen Politik und Wirtschaft stellen, damit wieder mehr Menschen genauso wohnen können, wie sie wollen? Eva Schulz trifft Familien mit ganz normalen Träumen – die in Deutschland für viele zunehmend unerfüllbar scheinen.
Ihre drängenden Fragen und die Sorgen der Menschen trägt sie zu denjenigen, die den Markt gut kennen: Investoren, Makler und Politiker. Die Dokumentation ist Teil der Reihe „Am Puls“, in der bekannte ZDF-Moderatoren Themen nachgehen, die Deutschland bewegen. Sie hören zu, tauchen in den Alltag der Zuschauerinnen und Zuschauer ein und beleuchten, welche Auswirkungen die Entscheidungen der Politik auf das Leben in allen Teilen der Gesellschaft haben. Und was dringend verbessert werden muss. Was regt auf und macht den Menschen im Land so richtig Puls? (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Do. 15.08.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Do. 15.08.2024 ZDFmediathek 10. Am Puls mit Dunja Hayali: Wütend, laut, radikal – die neue Protestkultur?
Folge 10 (45 Min.)Deutschland protestiert wieder! Die Menschen gehen auf die Straßen. Sie sind viele, sie sind laut und einige von ihnen sind radikal. Hat sich die Protestkultur in Deutschland verändert? Wo und inwiefern spüren wir die Veränderung? Und ist das jetzt gut für unsere Demokratie oder grenzen wir uns mehr voneinander ab, statt miteinander in Dialog zu treten? Diesen Fragen geht ZDF-Moderatorin Dunja Hayali auf ihrer „Am Puls“-Reise nach. Sie trifft AfD-Wähler und Menschen aus der rechtsextremen Szene, die jeden Montag aufmarschieren und solche, die sich ihnen entgegenstellen. Menschen, die die Klimakrise stoppen wollen oder ein Kalifat im Nahen Osten fordern.
Eine Demokratie muss Protest aushalten können. Doch was, wenn die Proteste die Grenzen des Sagbaren erreichen oder sogar überschreiten? Dunja Hayali will bei den Demos rund um den Israel-Palästina-Konflikt herausfinden, inwiefern sich die Grenzen der Meinungs- und Versammlungsfreiheit verändert haben. Und was bedeutet es, wenn Menschen, die sich für Demokratie einsetzen, plötzlich angegriffen werden, wie der Politiker Michael Müller aus Thüringen? Im Fokus stehen außerdem die Bauernproteste und die Klimabewegung.
Was bedeutet es für die Demokratie, wenn es einzelnen Protestbewegungen gelingt, auf politische Entscheidungen einzuwirken? Was bedeutet es für Protestbewegungen, wenn sie in ihren Methoden die Gesellschaft spaltet und polarisiert? Luisa Neubauer erklärt, wie sich Protestbewegungen auch verändern müssen, um erfolgreich zu sein. Sie stellt fest: „Gleichzeitig macht sich in aktivistischen Kreisen auch der Eindruck breit, dass Protest nicht mehr zählt. Dass, wenn man nicht mitten auf der Straße steht oder klebt oder hungert oder sonst was macht, auch überhaupt nicht mehr gehört wird.“ (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Do. 22.08.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Do. 22.08.2024 ZDFmediathek Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 06.08.202411. Am Puls mit Florian Neuhann: „Made in Germany“ am Ende?
Folge 11 (55 Min.)Ein Autozulieferer kürzt ein Viertel der Jobs, der andere meldet Insolvenz an. Stahlkonzerne schreiben rote Zahlen. Kein Tag ohne Hiobsbotschaften. „Made in Germany“ am Ende? ZDF-Wirtschaftsreporter Florian Neuhann reist quer durchs Land und fragt: Ist die Lage wirklich so schlecht? Steht Deutschland vor dem Ausverkauf? Was heißt das für die Menschen im Land – und was muss passieren, damit die deutsche Industrie wieder wächst? Deutschland – die große Industrienation: Wir sind stolz auf unsere Autos, unseren Stahl, auf „Made in Germany“.
Doch hört man sich um in Unternehmen, in der Wirtschaft und der Industrie, wird klar: Die Stimmung ist schlecht, der Standort Deutschland verliert immer mehr an Strahlkraft. Treibender Faktor hinter dieser Entwicklung: die Energiewende. Denn sie hat dramatische Auswirkungen auf deutsche Schlüsselindustrien. Das beschlossene Verbrenner-Aus trifft etwa bei Ford in Saarlouis über 2000 Menschen: „Egal, wo man hinguckt, überall gibt es Stellenabbau und Firmenschließungen in der Industrie“, sagt Ford-Betriebsrat Markus Thal.
Wenn Deutschland eine De-Industrialisierung droht, dann hat sie in Remscheid im Bergischen Land zum Teil bereits stattgefunden: Einst stolze Industriestadt, heute: verwaiste Fabriken und leer stehende Geschäfte. In seiner ehemaligen Heimatstadt besucht ZDF-Host Florian Neuhann ein Unternehmen, das hohen CO2-Kosten und Billigkonkurrenz aus China trotzt: Dirostahl. Wie lange noch? Ist Schluss mit wirtschaftlichem Aufschwung und Wohlstand? Ein Blick nach Griechenland zeigt, dass es auch wieder aufwärts gehen kann: 2010 noch von der Finanzkrise gebeutelt und als Schmarotzer der EU betitelt, wächst Griechenlands Wirtschaft mittlerweile schneller als in den meisten anderen EU-Staaten.
Florian Neuhann will wissen: Was können wir von den Griechen lernen? In Deutschland setzt man derweil auf milliardenschwere Subventionen. 30 Milliarden Euro investiert etwa der Chiphersteller Intel in den Bau von zwei neuen Produktionsstätten in Magdeburg.
Eine Investition, die Deutschland teuer bezahlt: mit zehn Milliarden Euro Subventionen. Doch schon jetzt machen Ankündigungen vom Stellenabbau die Runde. Droht der Deal zu platzen? Was braucht es, um dem Standort Deutschland zurück zu altem Glanz zu verhelfen? Müssen wir Neues wagen oder uns von altem Wohlstand verabschieden? Florian Neuhann trifft Wirtschaftsminister Robert Habeck sowie Menschen, die mit Sorge, Wut und Puls in die Zukunft blicken – aber auch Menschen, die Lust haben, hierzulande etwas zu bewegen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Do. 03.10.2024 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Mi. 02.10.2024 ZDFmediathek 12. Am Puls mit Sarah Tacke: Meine offene Rechnung mit Corona
Folge 12 (45 Min.)Sarah Tacke spricht mit den Menschen darüber, welche Rechnung sie mit Corona offen haben und wie die Pandemie ihr Leben verändert hat.Bild: ZDF und Florian LengertFünf Jahre nach dem Ausbruch von Corona in Deutschland haben sehr viele Menschen immer noch „Puls“, wenn sie an die Zeit zurückdenken. Und viele beschäftigen die Folgen der Pandemie bis heute. Ausgangssperren, Maskenpflicht, die Impfdebatte und natürlich das Virus selbst haben in der Gesellschaft Spuren hinterlassen. Sarah Tacke spricht mit den Menschen darüber, welche Rechnung sie mit Corona offen haben und wie die Pandemie ihr Leben verändert hat. Während die Politik noch immer uneins ist, wie die Coronazeit aufgearbeitet werden soll, und Entscheidungen vertagt werden, erlebt Sarah Tacke, dass das Virus in der Erinnerung der Menschen noch sehr präsent ist.
Das ZDF hat für „Am Puls“ einen Aufruf gestartet. Über Social Media, TV-Sendungen und die „ZDFmitreden“-Community waren die Zuschauerinnen und Zuschauer aufgefordert, von ihren offenen Rechnungen mit Corona zu berichten. Weit über 1000 Menschen haben sich gemeldet. Wie brutal Corona das Leben verändern kann, erfährt Sarah Tacke etwa von Fabian Fritz. 37 Jahre alt, kerngesund, sportlich, sollte er seine Professur für Soziale Arbeit antreten. Er stand mitten im Leben, auf dem Höhepunkt seiner Karriere.
Dann kam Corona und veränderte alles – bis heute. Er hat ME/CFS – die schlimmste Form von Long Covid. Von einem Moment auf den anderen platzten seine Träume, und er musste zurück ins Kinderzimmer ziehen. Seine Krankheit fesselt ihn die meiste Zeit ans Bett, seine Familie pflegt ihn. Auch das Leben von Sabine Buß wurde durch Corona auf den Kopf gestellt. Sie hatte zwei Modegeschäfte, der Lockdown aber zwang sie, ihre Läden zu schließen. „Man steht da und denkt: Ja und jetzt? Wo kommt das Geld her?“, erzählt Sabine Buß. „Warum hat man uns die Läden einfach zugemacht? Warum hat man nicht gesagt, wir machen weiter mit Maske, mit Kontrolle, ob man geimpft ist oder nicht geimpft ist?“, fragt sie sich.
Ihr Traum von der eigenen Boutique wurde durch Corona zum Albtraum – noch heute kämpft sie mit den finanziellen und emotionalen Folgen. Sarah Tacke begegnet auf ihrer Reise Menschen, die das Vertrauen in die Politik und in die Medien verloren haben – die von der sogenannten „Querdenkerszene“ aufgefangen wurden. Andere haben erlebt, wie sich ihre Familien und Freundeskreise über die Impfdebatte zerstritten haben. Sarah Tacke erfährt, welche Wunden in der Gesellschaft bis heute klaffen.
Maskenpflicht, Schulschließungen, Ausgangssperren – was war notwendig, was im Nachhinein betrachtet zu viel? Mit vielen Fragen im Gepäck reist sie ins politische Berlin und konfrontiert dort die Verantwortlichen. Die Dokumentation ist Teil der Reihe „Am Puls“, in der bildschirmbekannte ZDF-Presenter den Themen nachgehen, die Deutschland bewegen. Sie hören zu, tauchen in den Alltag der Zuschauerinnen und Zuschauer ein und beleuchten, welche Auswirkungen die Entscheidungen der Politik auf das Leben in allen Teilen der Gesellschaft haben. Und was dringend verbessert werden muss. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mi. 12.03.2025 ZDF Deutsche Streaming-Premiere Di. 11.03.2025 ZDFmediathek 13. Am Puls mit Florian Neuhann: „Die Autokrise – War’s das mit Wohlstand?“
Folge 13 (55 Min.)Absatzeinbruch, Streiks, drohende Werkschließungen: Ist das Autoland Deutschland am Ende? Am Tag der Arbeit fühlt ZDF-Wirtschaftsexperte Florian Neuhann dem deutschen Job-Motor den Puls.Bild: ZDF und Mirko SchernickauAbsatzeinbruch, Streiks, drohende Werkschließungen: Ist das Autoland Deutschland am Ende? Am Tag der Arbeit fühlt ZDF-Wirtschaftsexperte Florian Neuhann dem deutschen Job-Motor den Puls. Die Krise gefährdet den Wohlstand des ganzen Landes. Florian Neuhann spricht mit Lenkern und Vordenkern der Industrie – und mit Arbeiterinnen und Arbeitern, die um ihre Existenzen kämpfen. Und er reist nach China, um zu sehen, was auf den deutschen Markt zurollt. Deutschlands Autobranche war einmal der Stolz des Landes.
Hat sie überhaupt noch eine Zukunft in Deutschland – und falls ja, wie? Wie gehen die Menschen mit der Unsicherheit um? Und was kann ihnen jetzt noch eine Perspektive bieten? In Zwickau trifft Florian Neuhann auf Stephanie, die seit 14 Jahren als Elektronikerin bei VW arbeitet. Sie will möglichst viele Kollegen für den Arbeitskampf mobilisieren: vor den Toren des „Zukunftswerks“ Zwickau, dem ersten VW-Werk, in dem ausschließlich E-Autos gebaut werden. Die Belegschaft fragt sich: Wie lange sind ihre Jobs noch sicher? Die Angst vor Entlassungen wächst.
Auch privat spürt Stephanie die Unsicherheit: Mit ihrem Partner hat sie ein Haus gebaut, und sie wünscht sich, dass auch ihr zweijähriger Sohn dort sorglos aufwachsen kann. In Gifhorn bei Wolfsburg besucht Florian Neuhann Michael Sparacio, dessen Familie seit drei Generationen bei VW arbeitet. Sein Vater Giovanni kam 1962 aus Sizilien und stand 41 Jahre lang am Band. Nun sorgt sich Michael um seinen Sohn Robin, der ebenfalls bei Volkswagen arbeitet und gerade selbst Vater geworden ist.
Jahrzehntelang galt ein Job in Wolfsburg als Versprechen auf Sicherheit und Wohlstand – doch die Familie fragt sich, ob diese Zeiten vorbei sind. Und welche Auswirkungen das auf eine Region hat, die mehr als jede andere vom Erfolg einer Marke abhängig ist. Florian Neuhann spricht für den Film zudem mit Spitzengewerkschaftern sowie mit amtierenden und ehemaligen Konzernchefs von deutschen und internationalen Autoherstellern. Denn nicht nur in Deutschland entscheidet sich die Zukunft der Branche: Neuhann reist nach Shanghai, wo chinesische Autobauer mit rasantem Tempo den europäischen Markt erobern wollen.
Welche Strategien verfolgen sie – und kann Deutschland überhaupt noch mithalten? „Am Puls mit Florian Neuhann: Die Autokrise – War’s das mit Wohlstand?“ beleuchtet die dramatischen Veränderungen in einer Schlüsselbranche und zeigt, was der Wandel für die Menschen bedeutet, die von der Autoindustrie leben. Und was er am Ende für uns alle bedeutet. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Do. 01.05.2025 ZDF 14. Am Puls mit Mitri Sirin: Blaumacher-Republik Deutschland?
Folge 14 (45 Min.)Krankmeldungen sind in Deutschland auf einem Rekordhoch. Mitri Sirin fragt: Sind wir tatsächlich ein Volk der Blaumacher?Bild: ZDF und Florian LengertKrankmeldungen sind in Deutschland auf einem Rekordhoch – und im europäischen Vergleich sind wir trauriger Spitzenreiter. Mitri Sirin fragt: Sind wir tatsächlich ein Volk der Blaumacher? Die Debatte um Arbeitsmoral und Gesundheit ist in vollem Gang. Sind wir wirklich zu faul, wie mancher Konzernchef vermutet? Oder sind wir überlastet, ist der hohe Krankenstand ein echtes Alarmsignal? Fakt ist: Die Krankmeldungen steigen seit den 2000er-Jahren. Das kostet die deutsche Wirtschaft Milliarden – im Jahr 2023 haben deutsche Unternehmen knapp 77 Milliarden Euro für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ausgegeben.
Woran liegt es, dass Arbeitnehmer in Deutschland sich so häufig krankmelden? Schließlich sind wir doch die drittgrößte Wirtschaftsnation der Welt. Haben wir es uns einfach zu bequem gemacht im Sozialstaat – melden uns deshalb schnell mal krank? David Zülow leitet einen Elektrobetrieb in Neuss. Als Kleinunternehmer hat er kaum einen Puffer, um Krankheitsfälle aufzufangen. Für ihn ist klar: In Deutschland wird es Arbeitnehmern viel zu leicht gemacht, sich krankzumelden, und die Quittung dafür zahlen Leute wie er, der Arbeitgeber. ZDF-Moderator Mitri Sirin will mit denjenigen ins Gespräch kommen, die nicht krank sind, sondern gern mal „krankfeiern“.
Doch das ist gar nicht so einfach, zu groß die Angst vor einer Kündigung. Aber es gibt sie, die „Montags-immer-frei-Haber“ – und Mitri Sirin kommt mit ihnen ins Gespräch. Und der Presenter macht den Selbsttest: Wie leicht kann man hierzulande wirklich „krankfeiern“? Um den Krankenstand zu senken, werden einige Unternehmen kreativ. Zum Beispiel werden Boni ausgezahlt dafür, dass man sich nicht krankmeldet. Die Filiale der PSD Bank in Braunschweig hat vor mehr als einem Jahr eine Viertagewoche eingeführt.
Mit Erfolg: Seitdem haben sich die Krankentage der Beschäftigten halbiert. Doch es gibt auch den anderen Weg: Sanktionen und Kontrolle. Mitri Sirin trifft etwa einen Privatermittler, der im Auftrag von Firmen möglichen Blaumachern auf der Spur ist. Für TRIGEMA-Gründer Wolfgang Grupp geht es vor allem um die richtige Einstellung: Bei ihm lege man großen Wert auf die Identifikation mit dem Unternehmen, erzählt er. Deshalb sei der Krankenstand dort auch niedriger als im Bundesdurchschnitt. Und wie läuft es im Ausland? In Spanien trifft Mitri Sirin den 43-jährigen Robert.
Er arbeitet seit knapp zehn Jahren in Madrid, ist mit einer Spanierin verheiratet und berichtet: „Hier meldet man sich quasi nie krank. Man versucht, immer noch ein bisschen zu arbeiten.“ Für Robert führen wir in Deutschland zumindest teilweise eine Luxusdebatte: „Ich glaube, vielen in Deutschland ist gar nicht bewusst, wie gut es ihnen geht.“ Die Dokumentation ist Teil der Reihe „Am Puls“, in der bildschirmbekannte ZDF-Presenter den Themen nachgehen, die Deutschland wirklich bewegen: Sie hören zu, tauchen in den Alltag der Zuschauerinnen und Zuschauer ein und beleuchten diese Themen. (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Do. 29.05.2025 ZDF 15. Am Puls mit Christian Sievers: Wie retten wir die Städte? – Leben statt Leere!
Folge 15 (55 Min.)Viele deutsche Innenstädte wirken wie Orte, die man lieber meidet. Woran liegt das? Fehlt es an politischem Willen, am Geld? Oder müssen wir selbst etwas für unsere Innenstädte tun? ZDF-Moderator Christian Sievers will das herausfinden. Er trifft Bürgermeisterinnen, Stadtplaner, Engagierte und Geschäftsleute – und fragt: Warum schaffen wir es so selten, lebenswerte, menschenfreundliche Städte zu gestalten? Wie retten wir unsere Städte? Der letzte Metzger gibt auf, der Buchladen daneben hat schon lange zugemacht – zurück bleiben Nagelstudios, Schnellimbisse und leere Schaufenster.
Abends herrscht Leere, die Rollläden bleiben unten. Statt lebendiger Begegnungsorte dominieren Autos und Beton das Stadtbild. Dabei sollten sie das Herzstück unserer Städte sein. Auf der „Ugliest City Tour“, einem Stadtrundgang durch die „hässlichste Stadt“, Ludwigshafen, lernt Christian Sievers etwas über fehlgeleiteten Städtebau: Ludwigshafen wurde für den Autoverkehr geplant, nicht für seine Bewohner. Die Bürgermeisterin verzweifelt, weil ihr das Geld für einen Umbau fehlt.
Reutlingen glänzt mit seiner historischen Altstadt, doch auch dort überall Leerstand – auch in bester Lage. Der Onlinehandel zerstört den Einzelhandel. Und wo Geschäfte zumachen, verschwindet das Leben. Wie es gehen könnte, zeigt die sächsische Kleinstadt Borna. Dort bringt eine Gruppe Frauen mit Eigeninitiative die Innenstadt zum Blühen. In Freiburg gibt es keine neuen Geschäfte auf der grünen Wiese, das stärkt den historischen Stadtkern.
Die spanische Küstenstadt Santander investiert gezielt in Aufenthaltsqualität und Kultur – für ihre Bewohner, nicht für Touristen oder Investoren. Die Dokumentation ist Teil der Reihe „Am Puls“, in der bildschirmbekannte ZDF-Presenter den Themen nachgehen, die Deutschland bewegen. Sie hören zu, tauchen in den Alltag der Zuschauerinnen und Zuschauer ein und beleuchten, welche Auswirkungen die Entscheidungen der Politik auf das Leben in allen Teilen der Gesellschaft haben. Und was dringend verbessert werden muss. Mehr unter https://ampuls.zdf.de (Text: ZDF)Deutsche TV-Premiere Mo. 09.06.2025 ZDF
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