Alles wegen Grace

Hannah ist ein zwölf Jahre altes Mädchen, das mit seiner Familie erst vor Kurzem nach Ashmore in North Carolina gezogen ist. Sie hat noch keine Freunde in der neuen Stadt und macht sich darauf gefasst, das ganze Wochenende damit zu verbringen, Schaumgummi-Polster für die Möbelfabrik ihres Vaters zu testen. Da lädt ihre Klassenkameradin Grace, die im Gegensatz zu der eher stillen Hannah, ein richtiger Wirbelwind ist, sich für das Wochenende bei Hannah ein. Nachdem Hannah den anfänglichen Widerstand ihrer Eltern überwunden hat, tritt Grace auf: Gestylt wie ein Vamp, mit Pelzcape und allem was dazu gehört. Sie führt sich auch gleich vehement ein, indem sie die Mezuzeh, eine Inschrift, die Juden an ihrem Türpfosten anbringen, um bösen Geistern den Zutritt zu verwehren, abreißt.
Hannahs Familie geht höflich über dieses Missgeschick hinweg, ebenso darüber, dass Grace mit Hannah einen Friseurladen aufsucht, aus dem beide Mädchen völlig verändert wieder herauskommen. Grace lässt auch beim Essen keinerlei peinliches Schweigen aufkommen und nimmt langsam die Familie für sich ein. Hannah wird eifersüchtig, aber das legt sich, als ihr Vater, angeregt durch die Unterhaltung mit Grace, ihr zum ersten Mal von seinem früheren Leben erzählt. (Text: RTL)

Hannah wird von Grace zu einer Cocktailparty im Haus von Grace’s Mutter Tattie eingeladen. Sie ist fasziniert von all dem Glamour, den Tattie ausstrahlt. Sie wird von Tattie in ein sehr erwachsen wirkendes Cocktailkleid gesteckt, in dem sie sich zwar nicht sonderlich wohl fühlt, das sie aber als ungeheuer passend empfindet. Auch Hannahs Familie, die natürlich neugierig ist, taucht bei der Party auf, aber nachdem sich alle bis auf Heschie etwas deplatziert fühlen, bläst Evelyn zum Rückzug und will auch Hannah mitnehmen, die jedoch absolut nicht nach Hause will.
David erlaubt ihr, bei Grace zu bleiben und die Mädchen stehen die Party bis zum Ende durch. Als Grace Tattie zudeckt, die auf einem Sofa eingeschlafen ist, wird Hannah klar, dass Grace viel lieber bei ihrer Mutter leben möchte, obwohl die oft verreist, als in ihrem – zugegebenermaßen luxuriösen – Zimmer auf dem Gelände der Schule, in die die beiden Mädchen gehen. Bei einem vertraulichen Gespräch deutet Hannah Grace’s Mutter die Sorgen ihrer Tochter an und erreicht, dass Grace wieder bei Tattie wohnen kann. (Text: RTL)

Hannah wird von Grace, die in der Schule anruft und sich als Hannahs Mutter ausgibt, dazu gebracht, die Schule zu schwänzen. Grace will den ‚perfekten Tag‘, den sie jedes Jahr einmal veranstaltet, und dazu muss eben die Schule geschwänzt werden. Diesmal will sie auf Autogrammjagd gehen. Sonny and Cher sollen mittags beim örtlichen Radiosender zu einer Autogrammstunde eintreffen. Als die beiden Mädchen dort ankommen, sind Sonny and Cher schon wieder weg und der Tag ist natürlich ruiniert. Später hören sie jedoch eine Ansprache von Martin Luther King, der damals noch nicht sehr bekannt ist, und sie sind beeindruckt.
Der Tag scheint also doch nicht so übel zu sein. Als sie in ein Café gehen, um sich ein paar Stücke Kuchen zu gönnen, treffen sie dort Grandma Ida, die zum Kaffee mit dem reizenden Inhaber eines Fleischerladens verabredet war. Sie kommen überein, dass Ida nichts von der Schulschwänzerei ausplaudert und die Mädchen nichts von Idas Date erzählen. Und so wird dank Ida, die es zu genießen scheint, vor Hannahs Eltern ein Geheimnis zu haben und die bestens gelaunt ist, der Tag doch noch ein toller Tag. (Text: RTL)

Familie Rayburn erwartet Besuch: Evelyns Bruder Larry hat sich für zwei Tage angesagt. David kann Larry, der immer etwas großspurig auftritt, nicht besonders gut leiden und die zwei Tage erscheinen ihm wie eine Ewigkeit, besonders weil Evelyn ihn immer spüren lässt, dass der erfolgreiche Geschäftsmann Larry sich im Gegensatz zu ihnen keine Gedanken um’s Geld machen muss. Als Evelyn und David in ihrer maroden Fabrik mit dem Aufzug stecken bleiben und sich notgedrungen stundenlang miteinander beschäftigen müssen, versucht David, Evelyn klar zu machen, dass sie ihre ständige Angst, das Geld könnte nicht reichen und ihre Sorge um materielle Dinge ablegen muss, weil das Wichtigste, nämlich die Familie und die gegenseitige Zuneigung immer da sein wird.
Langsam wird Evelyn klar, dass ihr Mann wirklich keine Angst davor hat, dass er Pleite gehen könnte. Langsam wird Evelyn langsam etwas lockerer und als Larry abreist, kehren wieder normale Zustände bei den Rayburns ein. Grace hat sich ein Skateboard gekauft und als ihr von der Polizei verboten wird, damit auf der Straße zu fahren, fährt sie auf den toll gepflasterten Wegen eines Klosters, bis sie in eine Gruppe von Nonnen rast und ihr Skateboard konfisziert wird.
Hannah, der Grace ganz beiläufig Grüße von ihrem Halbbruder Walker bestellt, ist von dem Gedanken, Walker könnte was an ihr finden, ganz hin und hergerissen und nach langen inneren Kämpfen und äußeren Behinderungen schickt sie endlich einen Brief an Walker ab, der jedoch nie beantwortet wird. (Text: RTL)

Graces Mutter Tattie befindet sich in einer ernsten Krise und hadert mit ihrem Alter. Um wenigstens der äußerlichen Alterung entgegen zu wirken, beschließt Tattie, sich liften zu lassen. Als Grace erfährt, was bei einer solchen Operation alles schief gehen kann, versucht sie, ihrer Mutter Tattie die Sache auszureden – allerdings ohne Erfolg. Kurzerhand schließt Grace sich daraufhin in ihrem Zimmer ein und verweigert jeglichen Kontakt zu ihren Mitmenschen. Einzig ihre Freundin Hannah lässt Grace zu sich. Hannah versteht ihre Mutter Eve im Moment auch nicht.
Seit Eves Röcke kneifen, macht sie eine Diät. Niemand außer Eve findet das nötig, weil jeder, allen voran ihr Mann David, sie genau so richtig mag, wie sie ist. Aber Eve kämpft weiter gegen ihre Pfunde und fühlt sich höchst unwohl dabei. Das diesem Gespräch über all die Verrücktheiten ihrer Mütter, gibt Grace ihre Isolation auf und verläßt ihr Zimmer. Als Tattie ein Gespräch zwischen Cookie, Grace und Hannah mitkriegt, das im Grunde eine einzige Lobeshymne auf sie ist, beschließt sie, sehr zu Graces Freude, das Liften auf unbestimmte Zeit zu verschieben. (Text: RTL)

Hannah und Grace verabreden sich, um miteinander ins Kino zu gehen, aber Grace sagt kurzfristig ab, da sie für einen Vortragsabend noch auf ihrer ungeliebten Klarinette üben muss. Eine Mädchenclique namens die ‚J‘s’, deren Namen alle mit J beginnen, fordern Hannah auf, mit ihnen ins Kino zu gehen, was sie auch tut, obwohl sie weiß, dass Grace eifersüchtig ist. Aber die vier J’s sind ein ziemlich abgedrehter Haufen. Als sie nach dem Kinobesuch noch in einen Bekleidungsladen gehen, fordern die vier Hannah auf, einen Pulli zu klauen, weil sie das alle auch schon getan haben.
Hannah, die dazu gehören will, lässt sich darauf ein, aber sie hat danach ein furchtbar schlechtes Gewissen und Albträume. Sie wendet sich an ihre wirkliche Freundin Grace und die hilft ihr natürlich. Als der Versuch, den Pulli zurückzubringen, scheitert, schicken sie einen anonymen Brief mit dem Geld für den Pulli in den Laden. Tattie hört an ihrem Telefon, dessen Leitung irgendwie falsch geschaltet ist, die heißen Gespräche einer Frau und eines Mannes mit, obwohl sie ihrer Tochter immer sagt, dass man so etwas nicht tut.
Nach einer Weile erkennt sie in der Frau die Ehefrau ihres Cousins Bill, der als Vertreter oft unterwegs ist. Selbstgerecht, wie sie nun mal ist, stellt Tattie die Frau wegen ihres ‚Ehebruchs‘ zur Rede und muss erfahren, dass die Gespräche nur ein Spiel zwischen den beiden Eheleuten sind, um die Wartezeit zwischen Bills Aufenthalten zu Hause zu überbrücken. Aber die Tatsache, dass sie zugegeben hat, anderer Leute Telefonate mitgehört zu haben, ist für Tattie an Peinlichkeit natürlich nicht zu überbieten. (Text: RTL)

Das Thema des Monats in der Schule ist die nukleare Bedrohung. Jedes der Mädchen muss einen Vortrag zu diesem Thema halten und die besten sollen am Ende in einer öffentlichen Debatte gegeneinander antreten. Hannah, die darunter leidet, dass bei ihnen zu Hause gar keine richtigen Debatten geführt werden, weil ihre Mutter sowieso immer das letzte Wort hat, traut sich anfangs kaum den Mund aufzumachen, wogegen Grace mit ihrer sicheren, eloquenten Art sofort zum Kreis der Finalisten gehört. Doch als bei Hannah zuhause verzweifelt versucht wird, einen neuen Werbeslogan für die Möbelfirma zu finden, lernt Hannah nach und nach, den Mund aufzumachen. Sie legt sich ihre Argumente zurecht und setzt sich schließlich sogar gegen ihre Mutter durch.
Das gibt ihr so viel Auftrieb, dass sie am Ende die Gegnerin von Grace bei der öffentlichen Debatte wird. Und eigentlich ist sie die Siegerin, ihre Argumente überzeugen die Leute, doch leider unterläuft ihr zum Schluss ein kleiner sprachlicher Lapsus, so dass alle sich vor Lachen kringeln. Sie verlässt fluchtartig die Bühne und weiß nicht, wie sie mit dieser Blamage fertig werden soll. Zu Hause kommt überraschenderweise ihre Mutter in ihr Zimmer und tröstet und bestärkt sie. Dann kommt auch Grace, die schließlich die Medaille bei der Debatte gewonnen hat und überreicht sie ihr, weil sie der Meinung ist, dass sie eigentlich Hannah zusteht. (Text: RTL)

Hannah träumt und erinnert sich an ihre erste Begegnung mit Grace: Grace brachte das verschüchterte Mädchen dazu, sich über die oft sinnlosen Verbote ihrer Mutter hinweg zu setzten und mit Grace auf Tour zu gehen. Grace, ein richtiger Wirbelwind, stellt alle möglichen Dinge an, und Hannah macht notgedrungen mit. Aber langsam beginnt ihr die Sache Spaß zu machen und sie möchte ihre neue Freundin um nichts auf der Welt missen. Sie begrüßt es sehr, dass ihre Eltern kaum Zeit für sie haben, und keine neue Schule für sie suchen können, was sie eigentlich angedroht hatten. (Text: RTL)

Grace wird von Tattie in einen Kurs geschickt, in dem junge Leute lernen sollen, sich in Gesellschaft richtig zu benehmen. Grace, die das schon kennt, sträubt sich, aber Hannah, die von dem Thema fasziniert ist, überredet ihre Eltern, sie auch in den Kurs gehen zu lassen. Nach der ersten Stunde und nachdem sie ihren Partner Warren kennen gelernt hat, ist sie allerdings nicht mehr so begeistert. Als Warren sie zu Hause besucht und sie auf seine superhöfliche Art dauernd irgendwohin begleiten will, rastet Hannah aus und sie sagt ihm, er soll sie in Ruhe lassen. Einige Zeit später wird ihr jedoch klar, dass ihr bei Warren eindeutig ein Fehlurteil unterlaufen ist.
Auch Evelyn schätzt ihre Mitmenschen falsch ein: Sie begleitet Shirley zu deren wöchentlich stattfindendem Buchclub. Doch es stellt sich heraus, dass die Damen des Clubs das Treffen hauptsächlich nutzen, um hemmungslos zu tratschen und nur nebenher Liebesromane lesen. Evelyn steht dieser Form der Literatur äußerst skeptisch gegenüber, doch nachdem sie ihren ersten Schmöker verschlungen hat, macht ihr auch das Zusammensein mit den anderen Frauen wider Erwarten Spaß. (Text: RTL)

Grace erscheint eines Tages in einem Minirock in der Schule und sichert sich dadurch natürlich die volle Aufmerksamkeit ihrer Mitschülerinnen. Kurz darauf tritt ein anderes Mädchen im gleichen Outfit auf, der Konkurrenzkampf entbrennt, die Röcke werden immer kürzer, das Make-up wird dicker, kurz: die Kleidervorschrift der Schule wird total missachtet. Da greift Schwester Winter ein, suspendiert Grace vorübergehend vom Unterricht und droht damit, sie von der Schule zu werfen. Auch die Schecks von Tattie können nichts ausrichten und so schließt Grace sich in ihrem Zimmer ein und spielt den sterbenden Schwan. Hannah beschließt, etwas zu unternehmen und organisiert den Protest gegen die Schuluniformen, die inzwischen alle tragen müssen. Die Oberin des Ordens, die zu einem Kontrollbesuch kommt, findet Hannahs Argumente eigentlich richtig, und so dürfen die Mädchen wenigstens am Freitag in die Schule kommen, wie sie wollen. Damit kann auch Grace leben, und sie geht wieder in die Schule. (Text: RTL)

Hannah erfährt, dass ihre Mutter sich im Krankenhaus einer Biopsie unterziehen muss, und Grace erhält die Mitteilung, dass ihre Mutter Tattie mit Nigel für einige Wochen nach Afrika verreisen will. Daraufhin plagen beide Mädchen schlimme Albträume, in denen ihre Mütter lebensbedrohlichen Situationen trotzen müssen. Sie beschließen, etwas für ihre Mütter zu tun und gehen in die Kapelle der Schule, um zu beten. Für Hannah ist es das erste Mal, dass sie eine katholische Kirche betritt. Doch als sie sieht, mit welcher Zuversicht Grace betet, ist sie überzeugt, das Richtige zu tun. Als Hannah zu Hause ein Heiligenbild, das ihr Grace geschenkt hat, aus der Hand fällt, macht ihr Grandma Ida Vorwürfe, dass sie als Jüdin in einer katholischen Kirche und nicht in der Synagoge war.
Also geht sie auch dort hin, um etwas für ihre Mutter zu tun. Schließlich führen die beiden Mädchen, um ganz sicher zu gehen, noch eine Art Indianertanz auf, den Grace mal in Mexiko gesehen hat. Das Ergebnis ist überzeugend: Tattie fliegt nicht nach Afrika, weil Nigel sich beim Schießtraining in den Fuß geschossen hat, und Evelyns Geschwulst stellt sich als gutartig heraus. Jetzt haben die beiden Mädchen nur eine Frage zu lösen: Welcher der angebeteten Götter ist nun für diese Wunder verantwortlich? (Text: RTL)

Walker, Graces Halbbruder verbringt die Ferien bei seiner Mutter. Über diesen Umstand sind sowohl Grace als auch Tattie wenig erfreut, da derzeit eine Reporterin eines Society-Magazins im Haus ist, um Tattie als verantwortungsvolle, allein erziehende Mutter darzustellen und Walker dazu neigt, sich gründlich daneben zu benehmen. Während Grace Lügengeschichten erfindet, um Tattie gut dastehen zu lassen, wirft Walker seiner Mutter vor, sie habe ihn immer von sich gestoßen, weil er sie, da sie ihn schon im zarten Alter von 19 Jahren bekommen hat, daran gehindert habe, sich ihre Jugendträume zu erfüllen. Als Tattie zugibt, dass er im Grunde Recht hat und sich bei ihm entschuldigt, stellen Grace, Tattie und Walker fest, dass ihnen sehr viel aneinander liegt, obwohl sie das früher nie zugegeben haben. Endlich geben sie ihre Distanz auf, sie albern miteinander herum und füllen so den leeren Raum, den jeder um sich herum hatte – endlich sind sie eine Familie. (Text: RTL)

In der Schule steht ein Vater-Tochter Tag an. Dazu gehört ein gemeinsames Pfannkuchenfrühstück und das Vorlesen der Aufsätze, die die Mädchen über ihre Väter schreiben sollen. Hannah nimmt an, dass ihr Vater es wieder einmal nicht schaffen wird, mit ihr dort hinzugehen, aber als er es ihr fest verspricht, steht sie vor dem Problem, den Aufsatz schreiben zu müssen. Da stellt sie fest, dass sie eigentlich kaum etwas über ihren Vater weiß. All ihre Versuche, etwas aus ihm herauszubekommen, scheitern an seiner permanenten Arbeitswut.
Da erfindet sie einfach eine Geschichte über ihn, die sehr an eine aktuelle Fernsehschnulze erinnert. Doch am großen Tag wartet sie vergeblich auf ihn. Er war über Nacht in der Fabrik und hat dort verschlafen. Nach stundenlangem Warten zerreißt sie ihren Aufsatz und beschließt, die Wahrheit zu schreiben. Ihr Vater liest das Werk zufällig und ist betroffen, aber er kann nicht aus seiner Haut und das Leben geht weiter wie bisher. Grace fühlt sich ebenfalls vernachlässigt: Tattie hat wieder einmal einen neuen Freund, an dem ihr offenbar viel liegen muss, denn anders sind ihre Temperamentsausbrüche mit dem vielen zertrümmerten Porzellan nicht zu erklären.
Zusätzlich wird Grace von Nigel genervt, einem Verehrer ihrer Mutter, der ständig bei ihnen im Haus herumhängt. Als Tattie ihr mitteilt, dass sie den neuen Freund heiraten will, ist Grace todtraurig, weil sie davon ausgeht, dass ihre Mutter dann wieder einmal keine Zeit mehr für sie hat. So bleibt den beiden Mädchen nur eins übrig: Sie müssen sich gegenseitig trösten. (Text: RTL)