5 Folgen

  • Folge 1 (43 Min.)
    Der 1991 gegründete Verein Help Congo scheint mit der Auswilderung von Schimpansen, die in Gefangenschaft gelebt haben oder illegal verkauft wurden, Erfolg zu haben. Mit der Unterstützung der weltbesten Affenkundler entließ der Verein 15 der 48 halbwüchsigen Schipansenwaisen in den Urwald. Der Film zeigt die Entwicklung von vier dieser Affen über einen Zeitraum von mehr als einem halben Jahr. In der Bucht von Conkouati, im Süden des Kongo, leben sie zunächst in bedingter Freiheit, denn sie werden noch zwei Mal am Tag gefüttert, während zugleich ihre Fähigkeiten, sich in freier Wildbahn zurecht zu finden, gefördert werden. Anderthalb Bootsstunden von Conkouati entfernt leben in einem Reservat bereits elf dieser ehemals gefangenen Schimpansen in Freiheit.
    Jetzt sollen vier weitere dazukommen, was kein einfaches Unterfangen ist. Vor der Bootsreise werden die vier betäubt. Im Reservat müssen sie sich vorübergehend in einem Käfig aufhalten, damit sie sich an den Wald und die neuen Gerüche gewöhnen. Dann werden sie endlich freigelassen. Werden sie fähig sein, sich zu ernähren? Wie kommen sie mit der Trennung von den Menschen, die sich jahrelang um sie gekümmert haben, zurecht? Werden sie sich gegen die Angriffe der in Freiheit geborenen Schimpansen wehren können? Die Dokumentation begleitet die vier Schimpansen mehrere Wochen nach ihrer Auswilderung. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 10.05.2004 arte
  • Folge 2 (43 Min.)
    Romain Baertson, der Autor des Films, entdeckte Ruanda in den 60er Jahren. Er war von dem Land derart begeistert, dass er 30 Jahre lang dort blieb. Er lernte Ruanda von allen Seiten kennen: die üppige Natur, die wunderschönen Landschaften mit ihren aktiven Vulkanen, die Tierwelt, und natürlich die Menschen. So begegnete er beispielsweise den Bahimas, einem friedlichen, von Tierzucht lebenden Stamm, für den Zeit keinerlei Bedeutung zu haben scheint. In Ruanda leben aber auch die sehr seltenen Berggorillas. Nur sehr wenige Menschen konnten bislang diese Riesen des Waldes aus der Nähe beobachten. Nach ersten gescheiterten Versuchen gelang es Baertson endlich, die Berggorillas zu filmen und ihr Verhalten zu dokumentieren. Dieser Film ist das einzige Zeugnis des „Paradieses auf Erden“, das Ruanda war, bevor es 1994 von Bürgerkriegen verwüstet wurde. Während einige Berggorillas überlebten, mussten die Bahimas ihr Land verlassen. Seitdem haben sie ihre ursprüngliche Lebensweise aufgegeben. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Di. 11.05.2004 arte
  • Folge 3 (42 Min.)
    Die Bonobos verfügen über ganz erstaunliche intellektuelle Fähigkeiten. Kanzi, seine jüngste Schwester Panbanisha und deren Sohn Nyoto, alles junge Bonobos, zeigen, was sie alles können. Die Bonobos, die auch Pygmäenschimpansen genannt werden, sind mit den Schimpansen jedoch nicht artverwandt. Die wenigen heute noch lebenden Bonobos sind südlich des Kongoflusses anzutreffen. Die Anatomie der Bonobos ähnelt der des Australopithecus, unseres entfernten Vorfahren. Aber abgesehen davon erlauben jüngste Untersuchungen, die Nähe zwischen Bonobo und Mensch genauer zu bestimmen. Über mehrere Jahre wurde beobachtet, welche sprachlichen Fähigkeiten sie sich aneignen können.
    Das lässt Rückschlüsse auf die Entwicklung des Spracherwerbs bei den Menschen zu. Kanzi, der „geniale“ Bonobo, kam mit sechs Monaten ins Labor der Georgia State University. Heute ist er 19 Jahre alt und versteht 1.000 Wörter. Die Dokumentation beobachtet unter anderem drei Bonobos, die über eine Tastatur mit den Forschern kommunizieren. Mit dieser Tastatur bedienen sie 256 Lexigramme, die Nomen, Verben, Adjektiven und so weiter entsprechen. Panbanisha versteht Computeranweisungen. Kanzi kann ein Telefongespräch führen, er erkennt die Person, mit der er spricht, und er erinnert sich bei der nächsten Begegnung an deren Versprechen, beispielsweise Kuchen mitzubringen.
    Sie haben ein ausgezeichnetes Gedächtnis, können Vergangenheit und Gegenwart voneinander unterscheiden, und manchmal erinnern sie sich sogar an ein ein Jahr zurückliegendes Ereignis. Panbanisha spielt leidenschaftlich gern Harmonika, und Kanzi kann mit einem Xylophon umgehen. Außerdem besitzen die Bonobos große Handfertigkeit. Kanzi kann Werkzeuge benutzen und wie unsere Vorfahren Werkzeuge aus Steinen herstellen. Und Panbanisha hat ihrem anderthalb Jahre alten Sohn Nyoto bereits beigebracht, wie man eine Computertastatur bedient. Ihm steht eine glänzende Karriere bevor. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Mi. 12.05.2004 arte
  • Folge 4 (43 Min.)
    Die großen Menschenaffen – Schimpansen, Bonobos, Gorillas und Orang Utans – sind unsere nächsten tierischen Verwandten. Sie teilen mehr als 98 Prozent ihrer Gene mit uns, lösen ihnen gestellte Aufgaben schneller als andere Arten und sie beeindrucken mit ihrer Fähigkeit zu planen. Keine andere Spezies ist den Wurzeln des Menschen so nah, wie es Menschenaffen sind. Gute Voraussetzungen, um den vollen Schutz der menschlichen Vettern zu genießen, sollte man meinen. Tatsächlich sieht die Wirklichkeit anders aus. Schimpansen, Bonobos, Gorillas und Orang Utans könnten in zehn bis 50 Jahren ausgestorben sein.
    Orang Utans sind die einzigen großen Menschenaffen außerhalb von Afrika. Bis vor 10.000 Jahren konnte man sie auch auf dem asiatischen Festland finden. Heute leben nur noch etwa 27.000 Tiere in den Wäldern der indonesischen Inseln Sumatra und Borneo. Aber auch hier schwindet die Chance der Art zu überleben mit jedem Tag. Hauptgrund ihres Niedergangs ist der Verlust des Lebensraums, vor allem durch Holzeinschlag. Der Holzeinschlag in Indonesien hat sich seit den 80er Jahren auf mehr als zwei Millionen Hektar pro Jahr verdoppelt.
    70 Prozent davon werden illegal abgeholzt. Die Gewinner sind vor allem große indonesische Holzfirmen, die Zellstoff, Papier, Sperrholz oder Möbel produzieren. Gute Beziehungen zu Politikern sichern ihnen freie Hand. Ein Problem, das sich in weiter Ferne abspielt und dem der Westen machtlos gegenübersteht? Nein, denn Europa gehört zu den größten Abnehmern indonesischen Holzes. Bislang gibt es aber kein europäisches Gesetz, das den Import illegal geschlagenen Holzes verhindert.
    Und das, obwohl das Thema seit mehreren Jahrzehnten bekannt ist. Wenn die Situation so bleibt wie sie ist, werden die Orang Utans die ersten der vier großen Menschenaffenarten sein, die die Erde für immer verlassen. Ihren afrikanischen Verwandten, den Schimpansen, Bonobos und Gorillas, wird es – vorausgesetzt es ändert sich nichts – kaum besser ergehen. Auf 91 Prozent der geschützten Flächen schrumpfen ihre Populationen stetig. Es existiert kaum ein Fleck, auf dem Menschenaffen leben, der nicht durch Straßen oder andere Infrastrukturen beeinträchtigt ist.
    Wie auch in Indonesien leben die Menschenaffen in Afrika in Regionen mit wertvollen Naturressourcen, zum Beispiel tropischen Hölzern oder wertvollen Mineralien. Häufig sind es europäische Firmen, die sich den Zugang zu diesen Gütern erschlossen haben, ohne allerdings die für Europa gängigen Umweltstandards auch nur annähernd zu befolgen. Stattdessen nutzen sie politische Instabilität und Korruption, um den größtmöglichen wirtschaftlichen Nutzen zu erzielen. Die Verlierer sind dabei die Menschenaffen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 13.05.2004 arte
  • Folge 5 (43 Min.)
    Dieser Film berichtet über den Versuch, den malaysischen Wald wieder mit Orang-Utans zu bevölkern, die vom Aussterben bedroht sind. Doch das natürliche Milieu der Orang-Utans hat in den letzten 20 Jahren großen Schaden genommen: Die Wälder wurden entweder durch Rodung oder durch oft absichtlich gelegte Brände zerstört, dazu kommt die Wilderei. Heute gibt es noch 27.000 Orang-Utans. Die Mehrzahl von ihnen lebt auf Borneo und Sumatra. Anthropologen und Primatologen versuchen, junge Orang-Utan-Waisen zu retten, indem sie sie an eine Ziehmutter gewöhnen und auf diese Weise allmählich resozialisieren. Zudem widmen sie sich vergleichenden Untersuchungen des menschlichen und des Primatenverhaltens, denn es lässt Rückschlüsse auf die menschliche Entwicklung zu. Auch die Vereinten Nationen wollen die Menschenaffen mit einem Aktionsprogramm vor dem Aussterben bewahren. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Fr. 14.05.2004 arte
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