Folge 4

  • 4. Menschenaffen – die letzten ihrer Art

    Folge 4 (43 Min.)
    Die großen Menschenaffen – Schimpansen, Bonobos, Gorillas und Orang Utans – sind unsere nächsten tierischen Verwandten. Sie teilen mehr als 98 Prozent ihrer Gene mit uns, lösen ihnen gestellte Aufgaben schneller als andere Arten und sie beeindrucken mit ihrer Fähigkeit zu planen. Keine andere Spezies ist den Wurzeln des Menschen so nah, wie es Menschenaffen sind. Gute Voraussetzungen, um den vollen Schutz der menschlichen Vettern zu genießen, sollte man meinen. Tatsächlich sieht die Wirklichkeit anders aus. Schimpansen, Bonobos, Gorillas und Orang Utans könnten in zehn bis 50 Jahren ausgestorben sein.
    Orang Utans sind die einzigen großen Menschenaffen außerhalb von Afrika. Bis vor 10.000 Jahren konnte man sie auch auf dem asiatischen Festland finden. Heute leben nur noch etwa 27.000 Tiere in den Wäldern der indonesischen Inseln Sumatra und Borneo. Aber auch hier schwindet die Chance der Art zu überleben mit jedem Tag. Hauptgrund ihres Niedergangs ist der Verlust des Lebensraums, vor allem durch Holzeinschlag. Der Holzeinschlag in Indonesien hat sich seit den 80er Jahren auf mehr als zwei Millionen Hektar pro Jahr verdoppelt.
    70 Prozent davon werden illegal abgeholzt. Die Gewinner sind vor allem große indonesische Holzfirmen, die Zellstoff, Papier, Sperrholz oder Möbel produzieren. Gute Beziehungen zu Politikern sichern ihnen
    freie Hand. Ein Problem, das sich in weiter Ferne abspielt und dem der Westen machtlos gegenübersteht? Nein, denn Europa gehört zu den größten Abnehmern indonesischen Holzes. Bislang gibt es aber kein europäisches Gesetz, das den Import illegal geschlagenen Holzes verhindert.
    Und das, obwohl das Thema seit mehreren Jahrzehnten bekannt ist. Wenn die Situation so bleibt wie sie ist, werden die Orang Utans die ersten der vier großen Menschenaffenarten sein, die die Erde für immer verlassen. Ihren afrikanischen Verwandten, den Schimpansen, Bonobos und Gorillas, wird es – vorausgesetzt es ändert sich nichts – kaum besser ergehen. Auf 91 Prozent der geschützten Flächen schrumpfen ihre Populationen stetig. Es existiert kaum ein Fleck, auf dem Menschenaffen leben, der nicht durch Straßen oder andere Infrastrukturen beeinträchtigt ist.
    Wie auch in Indonesien leben die Menschenaffen in Afrika in Regionen mit wertvollen Naturressourcen, zum Beispiel tropischen Hölzern oder wertvollen Mineralien. Häufig sind es europäische Firmen, die sich den Zugang zu diesen Gütern erschlossen haben, ohne allerdings die für Europa gängigen Umweltstandards auch nur annähernd zu befolgen. Stattdessen nutzen sie politische Instabilität und Korruption, um den größtmöglichen wirtschaftlichen Nutzen zu erzielen. Die Verlierer sind dabei die Menschenaffen. (Text: arte)
    Deutsche TV-Premiere Do. 13.05.2004 arte

Sendetermine

Mi. 07.09.2005
14:00–14:45
14:00–
Mi. 31.08.2005
18:15–19:00
18:15–
Do. 20.05.2004
14:00–14:45
14:00–
Do. 13.05.2004
19:00–19:45
19:00–
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