An der Grenze zwischen Ecuador und Peru besucht Filmautor Stefan Schaaf die Achuar-Indianer. Auch in ihrem Gebiet werden riesige Ölvorkommen vermutet, aber dieses Volk setzt auf alternativen Tourismus. So betreibt es in Eigenregie die ökologische Kapawi-Lodge. Bis vor dreißig Jahren verarbeiteten die Achuaris die Häupter ihrer getöteten Feinde zu Schrumpfköpfen – nun sorgen sie in der Hotelküche für kunstvolle Arrangements. Weiter südlich, im peruanischen Iquitos, gibt es Sabbat im Urwald. Als die Stadt Ende des 19. Jahrhunderts einen Kautschukboom erlebte, wanderten
sephardische Juden aus den marokkanischen Städten Rabat und Marrakesch an den Amazonas aus. Ein Hospital-Schiff steuert in Seitenflüssen des Amazonas abgelegene Dörfer an. Betrieben wird es von US-amerikanischen Evangelikalen, denen die Missionierung noch wichtiger ist als die medizinische Versorgung. Gegen solche Gesundbeter aus dem Westen wehrt sich Manuel Ahuanari vom Volk der Cocamas. Er und sein Dorf wollen in einem Nationalpark alternativen Tourismus einführen und sich eine Geldquelle schaffen, die im Einklang mit der Natur steht. (Text: hr)