Der Amazonas – ein Fluss und ein Mythos: von seinen Anfängen in Ecuador und Peru quer durch Brasilien und durch den Regenwald bis zu seiner Mündung in den Atlantischen Ozean. Er ist der größte Fluss der Welt, 6.800 Kilometer lang. 190.000 Kubikmeter Süßwasser schießt er pro Sekunde in den Atlantik. 10.000 Flüsse nimmt er bis zur Mündung auf. Gelegentlich wird Amazonien, das Gebiet rund um den riesigen Strom, als „grünen Lunge“ der Welt bezeichnet. „Wir kämpfen doch allein gegen alle“, meint Heriberto Gualinga, ein Quechua-Indianer aus Ecuador. Sein Dorf Sarayacu wehrt sich seit Jahren gegen internationale Ölfirmen, die
das Amazonas-Gebiet erschließen wollen. Der Urwald ist bedroht. Dennoch gibt es noch die traumhaften Begegnungen im Regenwald – etwa beim Volk der Zapara. Dort erzählt man sich seine Träume und deutet sie. Wer nicht träumen kann, sagen die Zaparas, kann auch nicht gut durch den Tag gehen. Im Gebiet der Cofanes im Nordosten Ecuadors wird seit Jahrzehnten Erdöl gefördert. In den riesigen Naturschutzgebieten mitten im Regenwald haben sich internationale Ölfirmen eingenistet. Die Ölförderung zieht verheerende Umweltschäden nach sich, doch Ölfirmen wie Texaco weigern sich bislang, diese Schäden zu beseitigen. (Text: hr)