Dokumentation in 6 Teilen, Folge 1–6

  • Folge 1
    Dorothee Bär, stellvertretende CSU-Generalsekretärin, wird Jugendliche aus schwierigen Verhältnissen betreuen. Die 31-jährige CSU-Bundestagsabgeordnete übernimmt das Leben von Bettina Steinlein, die als Sozialpädagogin bei der Jugendwerkstatt von Horizonte e.V. in Bayreuth arbeitet. Der Verein verhilft Jugendlichen ohne Schulabschluss und Berufsausbildung zu einem besseren Start ins Berufsleben. Dorothee Bär versucht ihnen als Ersatz-Pädagogin Disziplin und Verlässlichkeit beizubringen. Die Zeit bei Horizonte zeigt ihr allerdings, wie schwer der Umgang mit den Problemfällen ist, wenn schon die Eltern bei der Erziehung an ihre Grenzen gestoßen sind. Eine gemeinsame Kochaktion läuft unter der Leitung der Politikerin ein wenig aus dem Ruder, und auch manches andere Problem lässt sich nicht so leicht regeln wie zunächst geglaubt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.07.2009ZDF
  • Folge 2
    Claudia Roth, Parteichefin der Grünen, ist die neue Chefin eines Brauereigasthofs. Sie ersetzt Hermine Sperber, die mit ihrem Mann Christian und den drei fast erwachsenen Kindern das Sperber-Bräu in Sulzbach-Rosenberg führt. Eine schwierige Gegend für die Grünen und für Claudia Roth – in der Oberpfalz holt die CSU traditionell mehr als die Hälfte der Wählerstimmen. Gleich am ersten Tag als Wirtin wird sie von einem Gast aufs Korn genommen. „Nix Grünes“ will er bestellen. Claudia Roth kontert die Attacken mit Charme und Humor.
    Die langen Arbeitstage allerdings fordern ihren Tribut. Die körperliche Anstrengung eines 18-Stunden-Arbeitstages und ständige Aufmerksamkeit für die Gäste bringen die 54-Jährige an ihre Grenzen. „Mausetot“ ist sie am ersten Abend. Und stellt am Ende der „3 Tage Leben“ als Gastwirtin fest, dass ökologisches Wirtschaften in einem Betrieb wie dem der Sperbers nicht so einfach zu verwirklichen ist. Und sie gibt zu, dass die Berliner Politik „weit weg ist von dem, was die Menschen betrifft“. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 25.07.2009ZDF
  • Folge 3
    Jorgo Chatzimarkakis sitzt für die FDP im Europaparlament. Der 43-jährige Politologe schlüpft im Alltagstest für Politiker in das Leben von Holger Tomm, einem Bäckergesellen in der Wedemark bei Hannover. Nachtschicht gehört für ihn zwangsläufig zum Beruf, für Chatzimarkakis ist das der härteste Teil des Rollentauschs. Zumal er sich am Tag gemeinsam mit Anja, der Frau seines Tauschpartners, um die vier kleinen Kinder kümmern muss. Das bedeutet: schlafen in kleinen Etappen und zwischendurch die Kinder in Kindergarten oder Schule bringen, Mittagessen vorbereiten, zum Schwimmen oder zu Freunden fahren. Kein Wunder, dass er am zweiten Morgen im Lieferwagen einnickt. „Das würde ich auf gar keinen Fall mitmachen“, erklärt der FDP-Politiker zur Arbeitsteilung im Hause Tomm. Wie wenig Verdienst Holger Tomm für seinen harten Job am Ende des Monats verbuchen kann, empört Chatzimarkakis. „Die Menschen, die unsere Gesellschaft mit ihrer Arbeit am Laufen halten, werden nicht fair bezahlt.“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 01.08.2009ZDF
    von Angela Scheele und Katja Debus
  • Folge 4
    Karl Lauterbach, der Gesundheitsexperte der SPD, betreut kriminelle Jugendliche. Er nimmt den Platz von Jost Baumgart ein, einem 35-jährigen Sozialpädagogen, der im Raphaelshaus in Dormagen junge Männer resozialisiert. Insgesamt sind es sieben Jungs, die Baumgart „die heißen Kastanien der Jugendhilfe“ nennt. Gleich am Anfang muss Lauterbach beweisen, was er drauf hat. Jeden Morgen kurz nach sechs Uhr gehen die Jungs mit ihren Betreuern joggen. Karl Lauterbach ist zwar fit, aber das Tempo der Gruppe fordert ihn. Die sieben Jugendlichen sind zwischen 12 und 15 Jahre alt – alle haben schwere Straftaten begangen.
    Im Raphaelshaus müssen sie sich an strenge Regeln halten und werden rund um die Uhr kontrolliert. Disziplin, Ordnung und der Sport sind zentrale Säulen der Arbeit im Raphaelshaus. Als Vorbild für die Jugendlichen tut sich der SPD-Politiker gelegentlich ein bisschen schwer. Seine Bilanz am Ende von „3 Tage Leben“ im Raphaelshaus: „Es hat sehr viel Spaß gemacht, aber langfristig wäre ich für diese schwere Arbeit mit den Problemjugendlichen nicht geeignet.“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 01.08.2009ZDF
    von Hanno Osberghaus und Sven Ihden
  • Folge 5
    Katja Kipping von DIE LINKE verlässt den Bundestag in Berlin und taucht in das Leben von Alexandra Schapp ein. Die 28-Jährige ist Mitarbeiterin bei einer Fastfood-Kette in Dresden. Dort arbeitet die stellvertretende Vorsitzende der LINKEN wie Alexandra im Schichtdienst. Sie wäscht Gemüse, backt und belegt Brote. Dabei darf kein Gramm Sauce zu viel auf dem Sandwich landen, und selbst in größter Hektik ist Freundlichkeit oberstes Gebot. Maximal 5,50 Euro beträgt der Stundenlohn für die Angestellten. Weit unter den 10 Euro Mindestlohn, die Katja Kipping mit ihrer Partei fordert.
    Harte Arbeit für wenig Geld, findet die Politikerin deshalb und wundert sich, dass die Kollegen von Alexandra Schapp trotzdem zufrieden sind und einen Betriebsrat für überflüssig halten. „Den bösen Arbeitgeber mit Knute in der Hand gibt es zwar nicht mehr“, so Kippings Fazit, die Knechtschaft komme heute etwas subtiler daher. Am Ende der drei Tage ist Kipping froh, in ihren eigenen, gut bezahlten Job zurückkehren zu können, der ihr erlaube „für die Sachen zu werben, die mir selber ganz besonders wichtig sind“. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 08.08.2009ZDF
    von Katja Debus und Henno Osberghaus
  • Folge 6
    Wolfgang Bosbach verlässt seinen Posten als stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender, um als Vorarbeiter im Hamburger Hafen Schiffe zu entladen. Er ersetzt Jens Köppe, auch zu Hause als Vater von zwei kleinen Söhnen und Partner von Nicole Köppe. Morgens um sechs Uhr legt Bosbach im Hafen los und muss einen Bananenfrachter entladen. Später wird er gemeinsam mit dem Kollegen der Stauerei Tiedemann einen Stückgutfrachter abfertigen. Das ist harte körperliche Arbeit und so ganz fern von Bosbachs politischem Tun. Der Hamburger Hafen leidet besonders unter der aktuellen Wirtschaftskrise. Deutlich weniger Schiffe als noch vor ein paar Monaten müssen hier täglich abgefertigt werden. Ein Thema, das auch die Gespräche mit den neuen Kollegen in der Frühstückspause bestimmt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereSa 08.08.2009ZDF

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