Die Physikerin Élisabeth Bouchaud ehrt vergessene Wissenschaftlerinnen auf der Bühne „Wer heute als Mädchen in die Wissenschaft gehen will, hat keine Vorbilder [ …] Es ist wichtig zu zeigen, warum diese [Frauen] in der Wissenschaft genial sind, und zu hinterfragen, warum sie in Vergessenheit geraten sind.“ Anfang der 1950er Jahre entdeckte die junge Biologin und Physikerin Rosalind Franklin die Doppelhelixstruktur der DNA. Ihre unglaubliche Entdeckung brachte ihr jedoch keinen Ruhm ein, das ihre Arbeit von drei ihrer männlichen Kollegen gestohlen wurde. Um diese Ungerechtigkeit wieder gutzumachen, widmete Elisabeth Bouchaud ihr ein Theaterstück. Sie hat selbst eine lange Karriere als Physikerin hinter sich und dabei stets ihre Leidenschaft für das Theater gepflegt. So leitet die renommierte Wissenschaftlerin seit zehn Jahren das kleine Pariser Theater Reine Blanche, das eine zweite Adresse in Avignon besitzt. Doch das ist nicht alles: Mit ihren Theaterstücken will sie das Publikum für die Wissenschaft sensibilisieren. Ihr jüngstes Stück über Rosalind Franklin ist Teil einer Trilogie mit dem Titel „Les fabuleuses“, mit der auch zwei andere in Vergessenheit geratene Wissenschaftlerinnen geehrt werden. Krieg in der Ukraine: Sollten westliche Waffen Russland treffen dürfen? „Die Verbündeten müssen nun die Möglichkeit prüfen, bestimmte Beschränkungen für den Einsatz der an die Ukraine gelieferten Waffen aufzuheben“, sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg
in einem Interview, das am Samstag von der Wochenzeitung The Economist veröffentlicht wurde. Damit könnte eine der roten Linien in Frage gestellt werden, die sich der Westen seit Beginn der russischen Offensive gegen die Ukraine auferlegt hat; nämlich, dass die Ukraine ihre Waffen nicht in Russland einsetzen darf. Bislang darf die Ukraine die westlichen Waffen lediglich auf ihrem eigenen Boden einsetzen. Dieses Verbot versteht sich als Schutz vor einer möglichen Eskalation mit Moskau. Seit einigen Monaten hat Russland jedoch seine Angriffe verstärkt. Die Ukraine muss mit ansehen, wie die Invasoren an ihrer Grenze aufmarschieren, kann aber nicht mit aller Kraft reagieren. Wolodymyr Selenskyj fordert daher die Aufhebung des Verbots. Die Forderung spaltet das westliche Lager: Der US-amerikanische Außenminister Antony Blinken deutete an, dass die Ukraine selbst über ihre Kriegsführung entscheiden dürfe; der britische Außenminister David Cameron erklärte sich bereit, Angriffe auf russischen Boden mit von London gelieferten Waffen zuzulassen; die Italienerin Giorgia Meloni lehnte die Idee ab. Soll der Einsatz westlicher Waffen in Russland erlaubt werden? Besteht die Gefahr, den Konflikt dadurch zu verschärfen oder auszuweiten? Zwingt uns die Realität vor Ort, unsere Grundsätze zu überdenken? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Marie Bonnisseau. (Text: arte)